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Du oder die grosse Liebe

Du oder die grosse Liebe

Titel: Du oder die grosse Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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Wirtschaft den Bach runtergeht, hat Enrique nicht genug Arbeit für zwei zusätzliche Aushilfen.
    Um vier mache ich mich auf den Weg rüber zum Brickstone Club. Es ist ein riesiges Gelände, das Platz für einen privaten Golfplatz mit achtzehn Löchern, einen Pool mit Innen- und Außenbecken olympischen Ausmaßes und einem exklusiven Speisesaal nur für Clubmitglieder bietet.
    Das Vorstellungsgespräch dauert nicht lange. Die Lady, Fran Remington, ruft mich in ihr Büro, nachdem ich einen Bewerbungsbogen ausgefüllt habe.
    Sie stützt sich mit der Hand an ihrem Schreibtisch auf und mustert mich ausgiebig. »Ich lese hier, dass du ein exzellenter Schüler bist und an deiner alten Schule in der Fußball- und in der Schwimmmannschaft warst. Sag mir, Luis, wieso möchtest du diesen Job haben?«
    »Ich bin gerade von Colorado hergezogen und muss meiner Mom helfen, die Rechnungen zu bezahlen. Meine Bewerbungen fürs College stehen in ein paar Monaten an und die werden eine Menge Geld kosten.«
    Sie legt die Papiere auf ihren Schreibtisch. »Auf welches College möchtest du denn gehen?«
    »Auf die Purdue Universität. Sie haben ein Aeronautikprogramm«, erzähle ich ihr. »Ich habe vor, mich nach meinem Bachelor für das Astronautentraining der Nasa zu bewerben.«
    »Du bist ganz schön ehrgeizig.«
    »Ja, Ma’am.«
    Sie überfliegt meine Bewerbung noch einmal. »Du hast keine Erfahrung im Service. Ich brauche unbedingt einen Kellner für den Speisesaal.«
    »Ich kann das«, versichere ich ihr. »Gar kein Problem.«
    »Unsere Mitglieder erwarten erstklassiges Essen und den besten Service, den Illinois zu bieten hat. Ich toleriere kein schlechtes Benehmen, Unpünktlichkeit oder schlampige Angestellte. Wenn ein Mitglied den Club betritt, wird es von jedem Einzelnen meines Teams behandelt wie eine königliche Hoheit. Unsere Mitglieder zahlen eine ungeheure Summe Geld für den Zutritt zu diesem Club. Sie sind sehr anspruchsvoll und ich bin es auch.«
    »Damit komme ich klar.«
    Die Frau zögert noch ein paar Sekunden, bevor sie mich anlächelt. »Ich mag junge Männer mit so viel Ehrgeiz. Ich werde es mit dir versuchen. Du steigst als Hilfskraft im Restaurant ein und wirst nach einem Monat zum Kellner befördert, wenn du das Zeug dafür hast. Du kannst am Samstag anfangen.«
    »Danke, dass Sie mir die Chance bieten, Ma’am«, sage ich zu ihr. »Ich werde Sie nicht enttäuschen.«
    »Gut, dann ist es abgemacht.«
    Zurück zu Hause, sehe ich Officer Reyes in Jeans und T-Shirt auf unserer Veranda stehen. Er hat ein Budweiser in der Hand und redet mit mi’amá . Ich würde mir normalerweise nichts dabei denken, aber der Typ hat ein breites Grinsen im Gesicht und außerdem gerade ihren Ellbogen berührt, als sie über einen Scherz von ihm gelacht hat.
    Oh, Mann.
    Ich weiß, wie ein Kerl sich aufführt, wenn er mit einem Mädchen flirtet, weil ich es selbst in einer Tour mache. Für mich besteht kein Zweifel daran, dass unser Nachbar/Vermieter/Cop für mi’amá entflammt ist.
    Wie zum Teufel soll ich das meinen Brüdern beibringen?

10
    Nikki
    Grrr, ich konnte letzte Nacht nicht schlafen. Heute ist der erste Tag meines Senior-Jahres und ich kann es kaum erwarten. Ich kann es kaum erwarten, den Abschluss zu machen, aus Fairfield abzuhauen und zu leben zu beginnen.
    Ich stelle mich unter die Dusche, ziehe mich an und gehe dann zum Frühstück nach unten.
    »Du siehst hübsch aus«, sagt Mom, als sie mich in einer Jeans und dem ärmellosen türkisfarbenen Seidentop sieht, das sie mir gekauft hat, als sie letzte Woche in Evanston shoppen war. »Hier, ich habe Rührei für dich und Ben gemacht.«
    Mein Bruder kommt in die Küche. Das Haar fällt ihm praktisch in die Augen, während er irgendwelche Gamer-Magazine liest. Es ist sein erster Tag als Freshman und er trägt zerrissene Jeans und ein T-Shirt, das schon bessere Tage gesehen hat. Man sollte meinen, er würde an einem solchen Tag etwas mehr Mühe auf sein Äußeres verwenden, aber nein.
    »Ben, du musst dringend zum Frisör«, teile ich ihm mit.
    »Kein Bedarf«, erwidert Ben abwesend, der gerade einen Artikel über ein neues Kriegsspiel mit digitalen Grafiken liest. Ich weiß das nur, weil ich einen Blick auf die Überschrift erhasche, die Combat Forces II – Bahnbrechende digitale Grafiken! lautet.
    »Ben, dir ist schon klar, dass du jetzt in der Highschool bist, oder?«
    »Ja und?«
    »Und deswegen solltest du dich mehr darum kümmern, wie du rumläufst.«
    Er legt seine

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