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Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Titel: Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Knight
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ihm – dem Mann, in den sie sich verliebt hatte – einen gewaltsamen Tod gefunden hatten? Es gelang ihr, mit Daumen und Zeigefinger ein Stück Schnur aus dem Knoten zu zupfen. Sie musste Lawrence dazu bringen, weiterzureden, nur so wurde sie ihrer Angst Herr.
    Lawrence’ Blick schweifte zu Greg hinüber. »Es war die Tat eines selbstsüchtigen jungen Mannes, und er hat nie die angemessene Strafe gezahlt. Er war nicht einen Tag hinter Gittern dafür, dass er Cathy getötet hat …«
    Sie gerieten in eine Turbulenz. Das Flugzeug schlingerte beängstigend und sank wiederum ein Stück tiefer. Nicky wurde auf die Seite geschleudert, und ihr Magen hob sich bedenklich, während Greg vornübersackte, bis sein Kopf auf die Instrumententafel fiel. Jetzt sah Nicky, dass auch seine Hände gefesselt waren. Lawrence war vollauf damit beschäftigt, das Flugzeug wieder unter Kontrolle zu bekommen, und mit ihr ging die Angst durch. Wir werden sterben hier oben, dachte sie. Wir werden sterben.
    »Durch den Mord an Cathy hat er vielmehr mich zu einer lebenslangen Strafe verurteilt – und das war doppelt ungerecht.«
    »Was hat er denn getan?«
    Lawrence lachte. »Wissen Sie das wirklich nicht? Ich habe Hunderte von Kriminalfällen im Gerichtssaal verhandelt. Mein Leben lang bestand meine Aufgabe darin, für Gerechtigkeit zu sorgen, obwohl mir selbst keine zuteilgeworden ist. Und da bin ich nicht der Einzige. Oft genug marschieren die, die ins Gefängnis gehört hätten, geradewegs aus dem Saal in die Freiheit. In anderen Fällen sitzen die Falschen auf der Anklagebank. Recht und Gesetz sind grobmaschig, unzulänglich, an vielen Stellen einfach falsch … Nach Cathys Tod ist mir nichts anderes übriggeblieben, als mein eigenes Recht zu praktizieren. Für mich selbst, für Cathy und für Adam.«
    »Ihr eigenes Recht? Das ist nichts anderes als Rache!« Ein Stück der Schnur, an der sie in ihrem Rücken nestelte, hatte sich an ihrem Ehering verhakt. »Sie haben das Recht in die eigenen Hände genommen.«
    Das brachte Lawrence in Fahrt. Er drehte sich um und starrte sie feindselig an.
    »Sie finden das abwegig? Die Welt ist abwegig! Das sehe ich jeden Tag in meinem Gerichtssaal. Ich habe meine Frau wirklich, wirklich geliebt. Ich wäre gestorben für sie. Und dann kam er und hat sie mir genommen, und ich musste mein Leben ohne sie leben. Rache, Auge um Auge – nennen Sie’s, wie Sie wollen.«
    »Sie wollen mich umbringen, um Cathy zu rächen?«
    »Wie ich es auch mit den anderen getan habe.«
    Sie verstand, hatte aber Mühe zu glauben, was sie hörte.
    »Sie haben die Frauen, die Greg geliebt hat, getötet, um Rache zu nehmen für das, was er mit Cathy gemacht hat?«
    »Ja.«
    Wie ein Geysir schoss Wut in ihr hoch.
    »Deshalb haben Sie Grace umgebracht? Und Francesca, eine schwangere Frau – wegen etwas, das ihr Freund Jahre zuvor getan hatte? Etwas so Krankes habe ich wirklich noch nie gehört!«
    Dass aufgrund von Ereignissen, mit denen sie beide nicht das Geringste zu tun hatten, das Leben ihrer unschuldigen Freundin so brutal beendet worden war und sie sich so verzweifelt wie aussichtslos in dem nachtschwarzen Wasser abgemüht hatte, sie zu retten, war doch unfassbar! Ihr wurde erneut kotzübel.
    »Sie haben Grace ermordet! Diese Frau hatte alles, wofür es sich zu leben lohnt …«
    »Genau wie Cathy!«
    Nicky stieß einen wilden Schrei aus. Sie schrie vor lauter Wut über seine Verbohrtheit. Sie schrie, weil es so sinnlos war, dass Grace und Francesca und das ungeborene Kind von Greg hatten sterben müssen.
    »Dieser Mann, der da vorhin mit Greg im Haus Hayersleigh war – der sollte mich umbringen, oder? So haben Sie es immer gemacht, richtig? Sie haben andere dafür bezahlt, dass sie für Sie morden. Sie hatten noch nicht mal den Mumm, es selbst zu tun!«
    »Wir waren noch nicht lange verheiratet, als Greg die Affäre mit meiner Frau anfing. Es war die Zeit, als Adam noch ganz klein war, als wir begannen, eine Familie zu werden, uns die Grundlagen für unsere gemeinsamen Jahre zu schaffen. Als ich am allerglücklichsten war, hat er meine Familie zerstört.« Er warf einen verächtlichen Blick zu Greg hinüber. »Ich habe Ihren Mann immer im Auge behalten. Ich habe ihn regelrecht ausgeforscht. Ich weiß so viel über ihn. Immer ein Mädchen am Arm, eine flüchtige Liebschaft nach der anderen, zahllose Flirts – aber ich habe gewartet. Gewartet, bis ich sicher war, dass er eine besonders mochte, bis er sich verlobt

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