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Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Titel: Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Parsons
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sagte er tonlos. »Drei Monate vielleicht.«
    »Und Sie waren in der Nacht, in der sie ermordet wurde, gemeinsam aus?«
    »Ja. Wie ich der Polizei schon sagte, sind wir auf einen Drink in einen Pub am Regent’s Park gegangen. Sie wohnt dort ganz in der Nähe und wollte zu Fuß nach Hause laufen. Normalerweise ist das eine sichere Gegend.«
    »Wo waren Sie genau, als Sie sie das letzte Mal gesehen haben?«
    »Auf dem Gloucester-Slips-Parkplatz. Wir haben uns dort verabschiedet, anschließend ist sie über die Brücke in den Park gegangen und verschwunden. Das war das letzte Mal, dass ich sie gesehen habe.«
    »Können Sie sich erklären, wie Moira in den Meanwhile Gardens gelandet ist? Hatte sie einen Grund, dorthin zu gehen?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Und ihre Haare …«
    Simon zuckte unmerklich zusammen. »Das hat mich die Polizei auch gefragt. Ich sollte mir Frisuren in einem Fotoalbumansehen. Aber warum? Hat man ihr den Kopf rasiert oder so was?« Cynthia versuchte, die Frage zu ignorieren, schüttelte aber instinktiv den Kopf.
    »Wie dem auch sei«, sagte Simon mit gesenktem Blick. »Sie hat ein Haargummi getragen, wie meistens.«
    »Haben Sie irgendetwas zu ihr gesagt, bevor Sie sich verabschiedet haben? Etwas, das sie aus der Fassung oder auf die Idee gebracht haben kann, eine Freundin zu besuchen …«
    »Nichts dergleichen. Ich habe versprochen, sie anzurufen. Ich habe sie geküsst. Sie ist gegangen und wurde ermordet. Schluss, aus, vorbei.«
    Cynthia musterte Simons vom Kummer gezeichnetes Gesicht. Er starrte mit leerem Blick in seine Teetasse.
    »Haben Sie sie geliebt?«, platzte es aus ihr heraus.
    Simon sah überrascht auf. Er dachte kurz nach und sagte dann mit einem Achselzucken: »Ich war drauf und dran. Sie hat mich glücklich gemacht.«
    Cynthia versuchte, ihn sich glücklich vorzustellen, doch es gelang ihr nicht. Behutsam berührte sie seinen Arm und sagte: »Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben. Es … es tut mir sehr leid, was da passiert ist.«
    »Ja«, sagte er ausdruckslos. »Mir auch.«

22
    Londons Bürgermeister fordert
    die Legalisierung von 24/7
    von Marcus Grimsby

    Der Londoner Bürgermeister hat an die britische Regierung appelliert, Chinas Beispiel zu folgen und das Anti-Schlaf-Mittel 24/7 vollständig zu legalisieren.
    »Seit mehr als einem halben Jahr profitieren Internethändler von einem rechtlichen Vakuum«, so Bürgermeister Mark Davies. »Jetzt wird es höchste Zeit, die 24/7-Verkäufe aus dem Cyberspace in die Apotheken zu verlagern, wo die Qualität gesichert werden kann.«
    Bürgermeister Davies zufolge wird eine Legalisierung dazu führen, dass der Verkauf des Anti-Schlaf-Mittels kontrolliert stattfinden und ein Mindestabgabealter von sechzehn Jahren eingeführt werden kann.
    Vor einer Legalisierung müssten jedoch erst noch sämtliche Zweifel in Bezug auf die Unbedenklichkeit des Mittels ausgeräumt werden.
    »Wenn Chinas Testmethoden die hohen Standards des Vereinigten Königreichs erfüllen, dürfte es nicht mehr lange dauern, bis 24/7 auch bei uns offiziell erhältlich ist, ja vielleicht sogar über das staatliche Gesundheitssystem verteilt wird.«
    Er widersprach Behauptungen, Peking habe die Forschungsergebnisse gefälscht, um das Medikament möglichst schnell weithin verfügbar zu machen.
    Cynthias Welt brach eines Samstagnachts um kurz nach drei zusammen. Es geschah ganz plötzlich, fast ohne Vorwarnung. Noch zehn Minuten zuvor hatten Damien und sie in einem neuen Club namens Breakers umwabert von Kunstnebel miteinander getanzt. Sie machte eine entschlossen muntere Miene, während sie sich zur Musik hin und her wiegte. In Wahrheit sehnte sie sich bereits seit einer Stunde nach ihrem Bett, hatte aber beschlossen, ihrer Müdigkeit zu trotzen und weiterzufeiern. Sie verbrachten gerade einen so schönen Abend zusammen – erst der Jazzclub in Soho, wo sie etwas gegessen und getrunken hatten, und jetzt noch das Tanzen –, dass sie nicht alles kaputtmachen wollte, indem sie zu früh vorschlug zu gehen. Sie sah auf die Uhr: Gott sei Dank, fünf vor drei. In wenigen Minuten würde der Club schließen, und sie könnten nach Hause. Vielleicht noch eine langsame Nummer, und dann würde sie die Augen schließen und sich dem Schlaf hingeben. Der perfekte Ausklang eines perfekten Abends.
    Laserstrahlen schlugen Schneisen in die Dunkelheit. Sie schlang die Arme um Damiens Hals, und sie küssten sich, während der Beat sie umtoste und alles vibrieren ließ. Sie

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