Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)
Sie essen sehr eiweißarm, und ihre tägliche Kalziumzufuhr beträgt nur 350 mg (uns werden täglich 1000 mg empfohlen, bei Osteoporose 1500 mg), sie bringen im Durchschnitt zehn Kinder zur Welt, die sie zwei Jahre lang stillen, leiden jedoch unter keinem Kalziummangel und kennen keine Osteoporose. Hingegen Eskimos, die sich durch Fisch sehr eiweißreich ernähren und eine sehr hohe Kalziumzufuhr pro Tag (etwa 2000 mg) aufweisen, haben gleichzeitig auch die höchste Osteoporoserate der Welt. Was ist der Grund dafür? Laut den Erkenntnissen der modernen Ernährungsforschung ist die Hauptursache für Osteoporose nicht in einer zu niedrigen Kalziumzufuhr zu finden, sondern in der Übersäuerung des Körpers, die einen Mineralstoffmangel hervorruft. Sehr eiweißreiche Ernährung, so, wie es bei den Eskimos der Fall ist, führt zwangsläufig zu einer Übersäuerung, fördert dadurch die Mineralstoffausscheidung und begünstigt eine Osteoporoseerkrankung.
Grundsätzlich gilt, dass Nahrungsmittel und Getränke, wie beispielsweise Milch, Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Fisch, Mehlspeisen, Süßigkeiten, Fertigprodukte, Fast Food, Alkohol, Kaffee und Limonaden säurehaltig oder -bildend sind. Sie benötigen große Mengen an Mineralstoffen (zum Beispiel Kalzium), damit sie im Körper neutralisiert und wieder ausgeschieden werden können. Aufgrund von zu viel Säure und zu wenig Mineralstoffen in der Nahrung ist der Körper oft gezwungen, die notwendigen Mineralstoffe für die Säureneutralisierung aus seinen eigenen Mineralstoffspeichern wie Knochen, Zähne, Gefäße, Haut, Muskeln, Knorpel usw. zu verwenden. Dies fördert logischerweise Krankheiten, sogenannte Mineralstoffmangelerkrankungen, zu denen auch die Osteoporose zählt.
Der Arzt und Ernährungsexperte John McDougall, erklärt: „Der Mythos, dass Osteoporose durch Kalziummangel verursacht wird, wurde erfunden, um Milchprodukte und Kalziumpräparate zu verkaufen. Es ist nichts Wahres dran. Die US-amerikanischen Frauen nehmen mit die größten Kalziummengen auf, und trotzdem liegt ihre Osteoporoserate weltweit mit im höchsten Bereich. Der Konsum von noch mehr Milchprodukten und Kalziumpräparaten wird an dieser Tatsache absolut nichts verändern.“
Neal Barnard, der Vorsitzende des Physicians Committee for Responsible Medicine (Ärztekomitee für verantwortungsbewusste Medizin), sagt zum Milchkonsum: „Es ist kaum möglich, das Fernsehen einzuschalten und nicht auf irgendeine Werbung zu stoßen, in der verbreitet wird, dass Milch zu stärkeren Knochen beiträgt. In diesen Werbespots wird nicht gesagt, dass nur 30 Prozent des Kalziums in der Milch vom Körper verwertet werden, oder dass Osteoporose bei den Milchtrinkern am häufigsten auftritt. Und sie helfen ihnen erst recht nicht dabei, die wirklichen Gründe des Knochenschwunds zu korrigieren.“
Auch Charles Attwood, ein ehemals internationaler Referent, Bestsellerautor und Pionier auf dem Gebiet der Ernährung für Kinder, war sich gewiss: „Inzwischen scheint klar zu sein, dass Milch keine Lösung für Knochendichte ist. Ganz im Gegenteil, sie ist Teil des Problems.“
Was können wir nun tun, um gesunde Knochen bis ins hohe Alter zu haben?
Auf der einen Seite ist es wichtig, damit aufzuhören, unseren Körper mit zu vielen säurehältigen und säurebildenden Getränken und Nahrungsmitteln sowie mit Lebens gewohnheiten wie Rauchen, Ärger, Stress, Sorgen, Schlafmangel und dergleichen zu belasten. Auf der anderen Seite ist es notwendig, auf eine gesunde und basische, also pflanzliche Ernährung, zu achten, den Körper ausreichend zu bewegen und ihn mit Vitamin D, das für die Kalziumverwertung benötigt wird, zu versorgen. Vitamin D produziert unser Körper mit Hilfe von Sonnenlicht, daher ist es förderlich, regelmäßig in der freien Natur zu sein.
Dass Milch und Milchprodukte für den Menschen kein Muss sind, bestätigt uns auch der Ernährungswissenschaftler und Mikrobiologe Robert O. Young: „Wie die meisten tierischen Nahrungsmittel sind Milchprodukte mit Hormon-und Pestizidrückständen sowie Pilzen belastet. Hinzu kommt noch, dass der Milchzucker weiteren Pilzen als Nahrung dient. Milchprodukte wirken von allen Lebensmitteln am stärksten schleimbildend, sind starke Säurebildner und können das Krebsrisiko erhöhen.“ Auch der weltweit führende epidemiologische Forscher im Bereich Ernährung und Gesundheit, Dr. Colin Campbell, erklärt: „Tatsächlich ist es so: Je höher der Konsum an
Weitere Kostenlose Bücher