Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)
Menschen entscheiden sich erst einmal für den Umstieg auf Biofleisch. Das ist natürlich ein erster, sehr wichtiger Schritt, da die Tiere meist ein angenehmeres Leben haben als ihre Artgenossen in den Massentierhaltungen. Doch auch sie werden eines Tages in ihre Endstation „Schlachthof“ gebracht und sterben dort lange Zeit vor ihrer natürlichen Lebenserwartung, und meistens einen ebenso langsamen und qualvollen Tod. Auch wenn man es uns über die Werbung immer wieder einreden möchte – kein Tier ist jemals freiwillig und glücklich für uns Menschen gestorben!
Wir alle wissen aus Horrorfilmen, Steven-King-Romanen und Albträumen, wie es ist, gequält, verfolgt und getötet zu werden. Und diese Horrorszenarien machen wir für die Tiere zur alltäglichen Realität, obwohl wir ihr Fleisch nicht nur nicht zum Überleben brauchen, sondern ohne Fleischverzehr gesünder und glücklicher leben könnten.
Wenn wir dieses Leid also nicht mehr unterstützen wollen, können wir dies nur dadurch erreichen, indem wir auf Fleisch verzichten und uns der Natur anvertrauen, die uns in jedem Augenblick mit einer Fülle und Vielfalt an Pflanzen in Form von Obst, Gemüse, Salat, Getreide, Hülsenfrüchten, Samen, Wurzeln, Kräutern und vielem mehr versorgt.
Wahre Tierliebe schließt alle Tiere mit ein.
Was ist mit der Milch?
„Es gibt keinen Grund, Kuhmilch in irgendeinem Lebensalter zu trinken. Sie ist für Kälbchen gedacht, nicht für Menschen, und wir sollten alle aufhören, sie zu trinken, noch heute Nachmittag.“
Dr. Frank Oski, ehemaliger Direktor der Kinderabteilung an der John Hopkins University (USA)
Milch wird als gesundes, notwendiges Nahrungsmittel stark beworben. Sie soll ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans sein, Osteoporose vorbeugen und ein besonders wertvoller Kalzium-und Eiweißlieferant sein. Aber ist das tatsächlich so? Es werden immer mehr Stimmen laut, dass Milch und Milchprodukte unsere Gesundheit belasten und Zivilisationserkrankungen wie Mittelohrentzündungen, Allergien, Asthma, Diabetes, Haut er krankungen, Migräne, Grauer Star, Bronchitis, Eisenmangel-Anämie, Krebs, Osteoporose, Parkinson, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Morbus Crohn, Colitis und Herz-Kreislauferkrankungen fördern. Schauen wir uns daher die Wirkungsweise der Milch und der daraus hergestellten Produkte genauer an.
Muttermilch ist an sich die am besten geeignete Nahrung für den Säugling, bis er in der Lage ist, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Milch ist jedoch nicht gleich Milch, da ihre Zusammensetzung artspezifisch auf den jeweiligen Nachwuchs genau abgestimmt ist. So enthält die Kuhmilch etwa 3,5 Prozent Eiweiß und vier bis fünfmal mehr Kalzium und Phosphor als menschliche Muttermilch, weil das Kalb eine ganz andere Entwicklung wie das Menschenkind durchmacht. Es muss innerhalb von 47 Tagen sein Gewicht verdoppeln und innerhalb eines Jahres mehrere hundert Kilo schwer sein. Menschenbabys werden lange von ihren Müttern getragen, sie verdoppeln ihr Gewicht erst innerhalb von 180 Tagen und benötigen viele Jahre, bis sie ausgewachsen sind. Bei ihnen steht die Gehirnentwicklung an erster Stelle, nicht das Skelettwachstum, da sie in der Natur nicht wie Kälber vor Feinden flüchten müssen. Daher enthält die menschliche Muttermilch nur 1,4 – 2,5 Prozent Eiweiß, weit weniger Kalzium und Phosphor, aber fast doppelt so viel Milchzucker (Laktose) wie die Kuhmilch, da dieser notwendig ist, um im Körper Myelin herzustellen, das die im Wachstum befindlichen Nervenfasern schützend umhüllt. Zu wenig Laktose kann somit die Entwicklung des Nervensystems und des Gehirns beeinträchtigen. (1)
Tiere wissen instinktiv, dass sich die Muttermilch anderer Arten von der eigenen unterscheidet, und deshalb trinkt normalerweise keine Katze beim Hund, kein Hund bei der Kuh, keine Kuh bei der Ziege und keine Ziege beim Menschen. Nur der Mensch glaubt, dass er Milch von einer anderen Spezies braucht, und das sogar noch im Erwachsenenalter. Da diese Vorgangsweise wider die Natur ist, ist unser Körper auch nicht optimal dafür ausgerüstet. Um Milch verdauen zu können, braucht man das Enzym Laktase. Es ist nötig, um die Laktose in der Milch aufzuspalten. In der Stillphase wird das Enzym ausreichend im Körper produziert, aber danach verliert der Körper diese Fähigkeit, entweder zum Großteil oder ganz. Deshalb ist es auch vollkommen normal, dass etwa die Hälfte der Weltbevölkerung Schwierigkeiten hat, Milch zu verdauen und
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