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Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Titel: Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Messinger
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Meldung der FAO, einer Unterorganisation der UNO, hungert fast eine Milliarde Menschen. Wer sich vegetarisch ernährt, reduziert den Nahrungswerteverlust um den Faktor 10. Die Feststellung, dass unsere Tiere den Menschen in der sogenannten Dritten Welt die Proteine wegessen, hat auch heute noch einen tiefen Aussagewert, da die Industrieländer große Mengen an Maniok und Soja für Tierfutter importieren.

4. Vegetarische Lebensweise
Für einen Fleischesser müssen im Laufe seines Lebens durchschnittlich rund 650 Nutztiere sterben. Eine vegetarische Lebensweise verbessert diese Bilanz zugunsten der Tiere.
Diese Lebensweise ist aber auch für die Morbidität und die Mortalität der Menschen günstiger, wie klassische Studien – die Heidelberger, die Berliner Studie oder die Positionspapiere der American Diedetic Association – belegen. Zu einem ähnlichen Schluss kommt die Eidgenössische Ernährungskommission 2007 in Bern, die unter anderem formuliert, dass Vegetarier „gesünder als der Durchschnitt der Bevölkerung“ sind.
    5. Vegane Ernährung
Ich möchte das Treppenmodell nicht als „moralische Leiter“ verstanden wissen, sondern als Hilfestellung für ein friedvolles Zusammenleben von Mensch und Tier.
Wenn man aber Schweitzers Definition für ethisch „gut“ oder das Handlungsziel von Altners Bioethik über dieses simple Treppenmodell darüber legt, schneidet die vegane Lebensweise am besten ab.
    Zusammenfassung
    Jeder von uns kann als Konsument im Sinne des obigen Treppenmodells eine Reihe richtiger Schritte tun.
    Jeder dieser Schritte dient nicht nur dem Wohl der Menschen, sondern vermindert auch das immense Tierleid.
    Jeder dieser Schritte hilft, in der Überlebenskonkurrenz auf dieser Welt Schmerz, Beschädigung und vorzeitigen Tod für Mensch und Tier zu minimieren. Jeder Schritt, den wir im Sinn des Treppenmodells tun, ist ein Schritt in die Richtung, ethisch gut zu handeln.
    Jeder dieser Schritte ist ein kleiner Sieg des Lebens!“

15. Schwester Theresia Raberger, Franziskanerin
    Schwester Theresia, Jahrgang 1958, ist seit 1978 Franziskanerin und war viele Jahre im sozialen Bereich tätig. Seit 2005 ist sie Leiterin der Schweizer Tierschutzstelle Felsentor bei Luzern. Sie pflegt Tiere, die zum Großteil vom Schlachter freigekauft wurden, und ist seit vielen Jahren Vegetarierin. www.felsentor.ch
    Geschwisterliche Verbundenheit von Mensch und Tier
    „Als ich vor etwas fünf Jahren mit der Aufgabe betraut wurde, auf der Rigi nahe des Seminarhauses Felsentor in einer kleinen Tierschutzstelle zu arbeiten, ging für mich ein langgehegter Herzenswunsch in Erfüllung. Hier lebt eine kleine Gemeinschaft von sogenannten Nutztieren, denen eigentlich der Weg in den Schlachthof beschieden gewesen war. Es handelt sich dabei um Anton, den Hausschweineber, eine fünfköpfige Minischweinfamilie, den von Geburt an körperbehinderten Schafbock Momo mit zwei Gefährtinnen, den aus dem Schlachthof entflohenen Stier Nandi, die drei Ziegen Olga, Chiara und Jockele, dazu noch drei Katzen sowie Nuria, eine treue Appenzellerhündin.
    Diese Tiere leben auf rund zehn Hektar Land so frei wie möglich und vor allem gemeinsam. Nach anfänglichen Auseinandersetzungen um ihre Rangordnung haben diese so verschiedenen Geschöpfe einen Konsens gefunden und ziehen voller Frieden zusammen über die Alpweiden. Bei ihrem Anblick wünsche ich mir manchmal im Stillen, dass doch auch wir Menschen so leicht über die Konzepte der Verschiedenheit hinauswachsen könnten.
    Eine innige Tier-Mensch-Beziehung hat an diesem Ort eine lange Tradition. So erzählt eine alte Sage vom Kapuzinermönch Onuphrius, der im 16. Jahrhundert hier gelebt haben soll. Der Mönch, so die Sage, verstand die Sprache der Wildtiere und führte sie in der Jagdzeit zu ihrem Schutz in die Höhlen und Felsenklüfte der Umgebung, die nur ihm bekannt waren. Er gab den Tieren das Versprechen, dass sie hier für alle Zeiten behütet sein würden. Auch die aus dem Buddhismus stammende Widmung „mögen alle Wesen glücklich sein“ ist den Tieren vom Stifter dieser Tierschutzstelle her zugedacht.
    Wenn Tiere wie hier ihrer Art entsprechend leben dürfen, können sie sich in all ihrer Schönheit, Lebendigkeit und Lebensfreude zeigen. Im täglichen Zusammenleben mit ihnen fällt mir auf, wie wenig sie für ihr Glücklichsein brauchen, und es berührt mich immer wieder, wie ihnen dieses Wenige weltweit unter den „ganz normalen“ Haltungsbedingungen vorenthalten wird.
    Der

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