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Du und ich – fuer immer

Du und ich – fuer immer

Titel: Du und ich – fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele
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ein idyllisches Fleckchen Erde. Hier kam das Leben zum Stillstand, nichts störte einen …
    “Ich habe mir schon gedacht, dass du es bist.” Es war Jake Tavinor. Er nahm neben ihr Platz und betrachtete sie forschend. “Den Mantel habe ich schon einmal irgendwo gesehen.”
    “Mrs. Dobson hat ihn mir geliehen.”
    “Kein Wunder. Du bist ihr erklärter Liebling.”
    “Ich? Wieso?” Jermaine runzelte die Stirn. Er nahm sich zu viele Freiheiten heraus. Gut, er hatte sie geküsst, aber das gab ihm noch lange nicht das Recht, sie einfach zu duzen. Trotzdem ließ sie es ihm durchgehen, denn lange war sie sowieso nicht mehr hier.
    “Mrs. D. ist ganz begeistert von dir. Du bist hilfsbereit, freundlich und hast all die Aufgaben erledigt, die sie dir zugeteilt hat. Jeden Morgen hast du deiner Schwester das Tablett nach oben gebracht, ohne zu murren. Das scheint sie besonders beeindruckt zu haben.”
    Gestern hatte sie ernsthaft daran gedacht, Edwina einfach verhungern zu lassen. Wenn er nur wüsste … “So viel Lob habe ich nicht verdient. Ich habe sie gern unterstützt.” Schnell wechselte sie das Thema. “Ich werde diesen Ort hier vermissen.”
    Eigentlich hatte sie keine Antwort erwartet. Deshalb war sie umso überraschter, als er sich plötzlich straffte. “Wo willst du hin?” Seine Stimme klang eisig und zerstörte den Zauber, der diesen Ort umgab.
    “Nach London. Ich fahre in einer halben Stunde los.”
    “Das erlaube ich nicht.”
    Für wen hielt er sich eigentlich? Glaubte er ernsthaft, er könnte ihr Vorschriften machen? “Dann versuchen Sie doch, mich aufzuhalten. Ach, und bevor ich es vergesse. Vielen Dank für Ihre überwältigende Gastfreundschaft.
    Ich werde mich lange an dieses Wochenende erinnern.”
    Sein Blick hätte töten können, aber Jermaine machte sich nichts daraus. Sie stand auf und ging schweigend zurück zum Haus. Es war Jake gelungen, diesen letzten schönen Moment zu zerstören. Sie machte drei Kreuze, wenn sie endlich alles hinter sich lassen konnte!
    Jake Tavinor war nirgends zu sehen, als Jermaine die Reisetasche im Kofferraum ihres Wagens verstaute. Ash kam als Einziger, um sie zu verabschieden. „Fahr bitte vorsichtig, Jermaine. ” Er öffnete ihr die Tür.
    “Versprochen.” Sie reichte ihm die Hand.
    Ash nahm sie und hielt sie fest. Dann blickte er auf. “Darf ich dir einen Kuss geben? Um der alten Zeiten willen?”
    Plötzlich hatte sie Mitleid mit ihm. Dennoch wollte sie seine Lippen nicht auf ihren spüren, denn es erinnerte sie daran, wie sein Bruder sie gestern im Arbeitszimmer geküsst hatte. Du meine Güte! Die Männer der Familie Tavinor hatten sie ganz schön durcheinander gebracht. Wenigstens war das jetzt vorbei.
    Sie umarmte Ash, setzte sich anschließend hinters Steuer und ließ den Motor an.
    Ihr Exfreund stand sehr verloren da und wirkte enttäuscht. “Auf Wiedersehen, Darling”, sagte er. “Pass auf dich auf.”
    Jermaine winkte ihm zu und fuhr dann die lange Auffahrt hinunter.
    Am nächsten Tag saß sie am Schreibtisch und versuchte, die liegen gebliebene Arbeit nachzuholen. Immer wieder ertappte sie sich allerdings dabei, dass ihre Gedanken abschweiften. Was ging in Highfield vor? War Edwina noch dort?
    Hatte sie Ash schon das Herz gebrochen? Ließ sich Jake Tavinor wirklich von einem schönen Gesicht blenden? Warum konnte sie, Jermaine, diesen Mann bloß nicht vergessen? Er war arrogant und glaubte, seinen Mitmenschen Befehle erteilen zu können. Mit anderen Worten: Er war äußerst unsympathisch. Sie bedauerte schon jetzt seine zukünftige Frau - es sei denn, es war Edwina. Die beiden hatten einander wirklich verdient.
    Zwei Tage später betrat Jermaine am Spätnachmittag ihre Wohnung und streifte sich den Mantel ab. In diesem Moment klingelte das Telefon. War das Jake? Energisch rief sie sich zur Ordnung. Nur weil er ihre Nummer hatte und sie ständig an ihn denken musste, rief er sie noch lange nicht an. Nicht, dass sie darauf Wert gelegt hätte! Er konnte ihr gestohlen bleiben.
    Jermaine meldete sich. Es war Stuart Evans, ihr Kollege. Er fragte, ob sie Lust hätte, mit ihm zum Chinesen zu gehen. Das Restaurant war gleich um die Ecke.
    Sie überlegte kurz und sagte zu. Dann brauchte sie wenigstens nicht zu kochen.
    Das Mittagessen war heute nämlich ausgefallen, weil sie zu viel Arbeit auf dem Schreibtisch gehabt hatte. “Wollen wir uns in einer halben Stunde dort treffen?”
    fragte sie.
    “Ich hole dich ab. In zehn Minuten bin ich da.”

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