Du und ich – fuer immer
Erstes auf Jake Tavinor - was ihre Laune nicht gerade verbesserte. Er kam gerade aus dem Arbeitszimmer. Hatte er etwa am Fenster gestanden und nach ihnen Ausschau gehalten?
Seine finstere Miene bewies allerdings, dass Edwin as Versuche, ihn einzufangen, nicht von Erfolg gekrönt gewesen zu sein schienen. Er hatte jedenfalls sehr schlechte Laune. Das freute Jermaine über alle Maßen. Sie fühlte sich gleich viel besser.
Schweigend wollte sie an ihm vorbeigehen, doch er packte ihren Arm, zog sie in sein Büro und knallte die Tür hinter ihnen zu.
Bevor sie protestieren konnte, hatte er sie losgelassen und sah sie wütend an.
Er kam ihr vor wie ein Racheengel, der erbarmungslos sein Opfer verfolgte. “Sie sind hier, weil Ihre Schwester Hilfe braucht. Lassen Sie meinen Bruder zufrieden.”
Wenn er mit seinen Mitarbeitern auch so umspringt, ist das Betriebsklima bestimmt bestens, dachte sie spöttisch. Er sollte nicht glauben, dass er sie einschüchtern konnte. “Was soll das, Mr. Tavinor? Ich kann tun und lassen, was ich will.”
„Ash ist der Freund Ihrer Schwester, verdammt noch mal!” Er schrie beinah.
Na, das war ja etwas ganz Neues. “Sie kann ihn gern haben.” Was, zum Teufel, unterstellte er ihr eigentlich da?
“Sie ziehen nicht mit ihm zusammen?”
Das wurde immer schöner! Verblüfft betrachtete sie ihn. “Wie kommen Sie denn darauf? Nur weil ich das Haus mit ihm besichtigt habe?”
“Zwischen Ihnen beiden geht mehr vor”, antwortete er kühl. “Ich habe beobachtet, wie er Sie begrüßt hat und Sie sich in der Halle unterhalten haben -
so als hätten Sie etwas zu verbergen. Haben Sie sich heimlich verabredet? Auch heute sind Sie erst sehr spät zurückgekommen. Sie hatten es anscheinend nicht sehr eilig. Was verbindet Sie mit Ash?”
“Ich fasse es nicht!” Jermaine schüttelte verzweifelt den Kopf. “Was geht in dieser Familie vor? Liegt es vielleicht in den Genen?”
Das war gewagt, und beinah hätte sie ihn aus der Reserve gelockt. Doch er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. “Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Was bedeutet mein Bruder Ihnen?”
Jermaine bedachte ihn mit einem hasserfüllten Blick. Eins war ihr klar. Er ließ nicht locker, bis sie ihm die Wahrheit erzählt hatte. “Wenn Sie es unbedingt wissen wollen … Ash und ich sind bis vor kurzem ein Paar gewesen.” Sie gestand es nur ungern. Es war so … demütigend. Zu allem Überfluss machte er sich bestimmt gleich über sie lustig - armes sitzen gelassenes Mädchen! Dieser Gedanke war unerträglich.
“Ash hatte Sie also als Erste im Bett?” Jake schien es nicht glauben zu wollen.
Was? Damit hatte sie nicht gerechnet. Er war immer für eine Überraschung gut. Dieser Widerling! Er dachte wohl immer nur an das eine! “Hören Sie zu, Mr. Tavinor, das geht Sie…”
“Wie lange sind Sie mit meinem Bruder ausgegangen?”
“Drei Monate.” Jermaine wusste selbst nicht, warum sie ihn nicht einfach stehen ließ und hinausging. Wahrscheinlich würde er sie zurückhalten, wenn nötig, sogar mit Gewalt. Zuzutrauen wäre es ihm!
“So lange? Und dann wollen Sie mir tatsächlich weismachen, Sie hätten nie…”
Jetzt reichte es. Sie hatte endgültig genug. “Nicht alle Frauen sind so.”
“Tatsächlich?”
„Ja, verdammt noch mal! Ist das so schwer zu verstehen?” Jermaine stampfte mit dem Fuß auf. “Ich weiß nicht, warum ich mich von Ihnen ins Kreuzverhör nehmen lasse. Es geht Sie nichts an.”
“Sie und mein Bruder haben wirklich nicht …?”
Wie oft sollte sie es noch wiederholen? “Nein. Ich habe weder mit ihm noch mit einem anderen geschlafen.” Verdammt! Das hatte sie ihm nicht gestehen wollen! Sie hätte die Worte gern zurückgenommen, aber es war zu spät.
Jake betrachtete sie lange, und sie kam sich vor wie ein exotisches Tier im Zoo.
Sie war so aufgebracht, dass ihr die Worte fehlten.
“Haben Sie Angst davor?” fragte er sanft.
Jermaine glaubte, sich verhört zu haben. Das ging entschieden zu weit. Sie wirbelte herum und wollte zur Tür laufen, doch er packte sie und hielt sie zurück. Er war ihr ganz nah, und ihr Herz begann, wie wild zu klopfen. Sein unverwechselbar männlicher Duft betörte sie. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er beugte sich herunter. Wollte er sie etwa küssen? Nein, das durfte sie nicht zulassen. “Sie sind genauso verabscheuungswürdig wie Ihr Bruder!”
Jake betrachtete sie spöttisch. “Hat er Sie heute geküsst?”
“Er hat es
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