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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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nur allein sein. Sie sehnte sich danach, sich mit ihrer Angst in der Stille ihrer Wohnung zu verkriechen. Doch gleichzeitig gab es noch einen anderen Teil, der enttäuscht war, dass James gehen wollte. Sie erinnerte sich daran, wie sicher sie sich gefühlt hatte, als sie in seinen Armen lag und ihre Angst und Wut laut herausweinen konnte. Es war so lange her, dass sie jemand in den Arm genommen oder gedrückt hatte. Gleich darauf rief sie sich zur Ordnung. Du wolltest unbedingt unabhängig sein, hielt sie sich niedergeschlagen vor, und das hat überhaupt erst zu der Katastrophe mit Wesley geführt. Lass James gehen. Dann kannst du ausgiebig in Selbstmitleid baden. »Ich bringe Sie zur Tür«, sagte sie leise. Schließlich hat er dir schon ziemlich viel Zeit geopfert, und das will was heißen bei einem Mann, der eigentlich gar nichts mit deinen Problemen zu tun haben will.
    Sie waren bereits an der Tür angelangt, als James sich plötzlich zu ihr umdrehte. Er war zwar nur durchschnittlich groß, aber als er jetzt so dicht vor ihr stand, kam er sich beinahe so riesig wie Otis vor. Aus irgendeinem Grund überraschte es ihn immer wieder aufs Neue, wie zierlich sie war.
    Er gab sich innerlich einen Ruck. Na gut, okay. Jetzt vergiss, wie groß sie ist, und mach schon. Sei rücksichtsvoll und freundlich, das tut niemandem weh, und vielleicht hilft es ja, sie aus ihrer verfluchten Lethargie zu reißen. Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln und blickte auf sie hinunter. »Damit dieser Tag nicht als völlige Pleite endet«, sagte er sanft, »habe ich beschlossen, Ihnen doch ein bisschen Nachhilfe im Küssen zu geben.« Aus seinem Lächeln wurde ein breites Grinsen, als er den verblüfften Ausdruck auf ihrem Gesicht sah, und zu guter Letzt lachte er aus vollem Hals. Er streckte die Hände nach ihr aus.
    Aunie merkte, dass ihr vor Überraschung der Mund offen stand, und klappte ihn abrupt zu. Sie wich James aus. Was in aller Welt hatte er vor? Als er erneut nach ihr griff, immer noch mit diesem idiotischen Grinsen auf dem Gesicht, schlug sie ihm auf die Hände. Sie spürte Ärger in sich aufsteigen. Das war weiß Gott nicht der beste Tag ihres Lebens gewesen, und sie würde nicht zulassen, dass James sich zum krönenden Abschluss auch noch über sie lustig machte. Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Nein, was bin ich doch für ein Glückspilz«, murmelte sie sarkastisch. »Woher kommt denn dieser plötzliche Sinneswandel? Sie verwechseln mich doch wohl nicht? Ich bin's, Sie wissen schon, die Anfängerin, die so schrecklich zerbrechlich ist.« Sie sprach »zerbrechlich« ungefähr in dem Ton aus, als würde es das Gleiche wie »geschlechtskrank« bedeuten.
    »Ich denke, dass ich nur nicht ganz so forsch sein darf.«
    Aunie straffte die Schultern und sagte in giftigem Ton: »Was denn, soll ich etwa keinen echten Ryder-Kuss bekommen?« Hegte er etwa immer noch die absurde Vorstellung, dass sie nicht einmal einen Kuss aushielt? Der Mann legte es wohl unbedingt darauf an, sie zu beleidigen.
    »Doch, aber im Schongang.« Langsam fing er an, sich zu ärgern. Schließlich tat er das alles nur ihr zuliebe.
    »Toll.« Sie zuckte die Achseln. »Aber ich glaube, ich verzichte lieber. Ich bin nicht in der Stimmung.«
    James vergaß, dass er sich vorgenommen hatte, rücksichtsvoll und freundlich zu sein, und ließ ein gereiztes Schnauben hören. »Moment mal, damit ich das auch richtig verstehe. Franklin-auf-der-Suche-nach-einer-heißen-Affäre ist nicht in Stimmung? Aunie-ich-will-Leidenschaft - nicht in Stimmung? Machen Sie keine Witze. Sie sterben doch beinahe vor Neugier.«
    Aunies Niedergeschlagenheit wich augenblicklich blanker Empörung. Auf ihren Wangen erschienen rote Flecken, und aus ihren dunklen Augen schossen wütende Blitze. »Mein Gott, sind Sie arrogant«, fauchte sie. »Wenn Sie glauben, dass Sie so verdammt gut küssen können, sollten Sie dann nicht ein bisschen besser auf der Hut sein? Was ist, wenn ich Ihnen verfalle? Haben Sie sich das schon mal überlegt? Ich könnte anfangen, Tag und Nacht vor Ihrer Tür zu stehen, jeden Ihrer Schritte zu verfolgen und ununterbrochen um mehr zu betteln. Vielleicht hätten Sie Ihr Lebtag keine Ruhe mehr ...«
    James lachte und packte Aunie bei den Armen. Er hielt sie hinter ihrem Rücken fest, und als er sie an sich zog, spürte er sein Blut heiß durch seine Adern strömen. »Sie dürfen das nicht so ernst nehmen, Magnolie. Das ist nur ein kleiner Liebesdienst unter

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