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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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meinerseits gab Braden auf, aber nicht, ohne mich vorher mit einem drohenden ›Wir sind noch nicht fertig‹-Blick zu durchbohren.
    Vor Jos Apartment stieg ich ohne ein Abschiedswort aus und sah zu, wie das Taxi davonfuhr. Ich rief Jo an, um mich zu vergewissern, dass sie zu Hause war, ging zu ihr hoch und verbrachte fast die ganze Nacht bei ihr.
    Braden aus dem Weg zu gehen erforderte Geschick. Es ging nicht nur darum, dass ich mich so wenig wie möglich in Ellies und meinem Apartment aufhielt, sondern ich musste es auch bewerkstelligen, alleine mit dem Taxi zu ihr zu fahren. Kein Tag verging, ohne dass Braden mir eine Nachricht schickte und mich fragte, ob er mit dem Taxi bei mir vorbeikommen und mich für den Besuch im Krankenhaus abholen sollte. Und jedes Mal sandte ich ein höfliches ›Nein, danke‹ zurück. Während der Besuchszeiten drehte sich alles um Ellie, dort drohte mir keine Gefahr. Sie hatte ein Einzelzimmer, langweilte sich zu Tode und brannte darauf, nach Hause zu kommen, aber sie musste noch eine Woche bleiben. Die Schwellung ging täglich weiter zurück, doch ich merkte ihr an, wie erschöpft sie war. Lächelnd ließ sie uns alle, und mit alle meine ich hauptsächlich Elodie, vergnügt an ihrem Bett plaudern. Gott sei Dank bekam ich den traurigen Teil, bei dem ihre Augen unweigerlich feucht wurden, wenn wir gingen, nicht mehr mit. Ich bekam ihn nicht mit, weil ich darauf achtete, mich immer vor allen anderen zu verabschieden. Ich las nicht nur in Ellies Augen Fragen, wenn ich das tat, sondern auch in denen aller anderen. Zur Wiedergutmachung brachte ich ihr bei jedem Besuch irgendein unsinniges kleines Geschenk mit, aber ich wusste, dass sie es kaum erwarten konnte, mich zu fragen, was eigentlich los war.
    Es wunderte mich nicht im Geringsten, dass Braden nicht versuchte, den Grund für mein Verhalten in Erfahrung zu bringen.
    Er war weitergezogen, also musste es ihn nicht wirklich interessieren, warum ich ihm auswich.
    Oder zumindest dachte ich das.
    Silvester verbrachte ich mit Jo. Ich bekam einen Anruf von Rhian. Textnachrichten von Craig, Alistair, Adam, Elodie, Clark und den Kindern. Und eine von Braden.
    Ein frohes neues Jahr, Jocelyn. Hoffentlich wird es ein gutes Jahr für dich. x
    Wer hätte gedacht, dass eine SMS so herzzerreißend sein konnte? Ich schrieb zurück … Moment …
    Hoffe ich für dich auch.
    Ja. Das tat ich tatsächlich. Ich bin ein Idiot.
    Als ich begann, dem Apartment fernzubleiben, in einem anderen Schwimmbad zu schwimmen und das Fitnessstudio zu meiden, in dem wir beide trainierten, musste es Braden zu dämmern begonnen haben, dass ich von Isla wusste.
    Ellie lag seit vier Tagen im Krankenhaus und sollte in ein paar Tagen nach Hause kommen, als ich eine weitere Nachricht von Braden bekam.
    Wir müssen unbedingt miteinander reden. Ich bin ein paarmal bei dir vorbeigekommen, aber du warst nie da. Können wir uns treffen? x
    Ich antwortete nicht. Ganz offensichtlich wollte er mir nur von seiner neuen Geschäftsführerin erzählen.
    Aber es tat nichts zur Sache, dass ich nicht zurückgeschrieben hatte. Das Schicksal hatte seine eigenen Pläne, uns zusammenzuführen. Zwei Tage nach der Nachricht saß ich in einem wunderbaren Pub auf dem Grassmarket beim Lunch. Ich wollte über die George IV Bridge zur Forrest Road gehen, wo der kleine Kitschladen war, den Ellie so liebte. Dort gab es diese Schirme, die wie altmodische Sonnenschirme aussahen, und sie hatte immer wieder davon geredet, einen kaufen zu wollen, es aber nie getan. Also würde ich einen als kleines Geschenk für ihre morgige Rückkehr in das Apartment besorgen.
    Ich hatte gerade meinen Lunch beendet, war auf den Grassmarket hinausgetreten und versuchte, mein Portemonnaie in meine Tasche zurückzustopfen, als ich meinen Namen hörte. »Jocelyn?«
    Mein Kopf fuhr hoch, und mein Herz vollführte einen so heftigen Satz, dass es sich aus meiner Brust löste und mit einem Kopfsprung in meiner Magengrube landete. Braden stand vor mir, eine große, atemberaubende Blondine an seiner Seite. Sie trug einen Bleistiftrock, eine Kostümjacke im viktorianischen Stil und sexy Stilettos, ihr langes blondes Haar war kunstvoll zerzaust und ihr Make-up so makellos wie ihr Gesicht.
    War sie echt?
    Ich hasste sie auf den ersten Blick.
    »Braden«, murmelte ich. Meine Augen schossen hin und her, um seinem Blick auszuweichen.
    Ich sollte erwähnen, dass ich meine Jeans mit den abgewetzten Knien und ein schäbiges T-Shirt mit der

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