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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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verlieren.
    Ich spürte, wie eine Hand die meine drückte, drehte den Kopf und sah, dass Hannah mich beobachtete. Sie war so bleich, wie ich mich fühlte, und ihre Finger zitterten zwischen meinen. Sie hatte ebenfalls Angst. Ich hoffte, dass mein Lächeln beruhigend wirkte. »Ellie geht’s gut. Komm und sieh selbst.« Ich zog sie behutsam mit mir an Ellies Bett.
    Dann griff ich nach der Hand, die Ellie ihrer Mum hingestreckt hatte, schob meine hinein und wurde von Erleichterung und Liebe durchströmt, als sie sie leicht drückte. »Bin ich hübsch?«, erkundigte sie sich leicht nuschelnd, und ich musste leise lachen.
    »Immer, Süße.«
    Ihr Blick wanderte zu Hannah. »Mir geht es gut«, flüsterte sie.
    »Ganz sicher?« Hannah drängte sich näher an das Bett. Ihre angstvollen Augen klebten förmlich an Ellies verbundenem Kopf.
    »Mmm-hmm.«
    Sie war immer noch erschöpft. Wir sollten besser nicht lange bleiben. Ich schob Hannah sacht zurück, damit Braden und Adam mit Declan hereinkommen konnten. Declan fand natürlich, dass sie cool aussah. Und nachdem Braden sie begrüßt hatte, wich Adam nicht mehr von Ellies Seite.
    Ihre Lider flatterten und schlossen sich dann.
    »Sie braucht Ruhe«, ordnete Clark mit gedämpfter Stimme an. »Wir kommen morgen wieder.«
    »Els«, murmelte Braden, woraufhin sie ihre Augen wieder öffnete. »Wir gehen jetzt, aber wir kommen morgen wieder.«
    »Okay.«
    Adam zog einen Stuhl heran und stellte ihn neben ihr Bett. »Ich bleibe.«
    Wir nickten. Keiner wollte ihm widersprechen, wenn er so grimmig entschlossen wirkte.
    Dann verabschiedeten wir uns und verließen den Raum. Braden und ich bildeten die Nachhut, als wir wie in einem Nebel gefangen durch die Krankenhausflure gingen.
    »Sie wirkt so winzig«, bemerkte Braden heiser. »Ich hatte nicht erwartet, dass sie so schlecht aussehen würde.«
    »Die Schwellung wird zurückgehen.«
    Er musterte mich verstohlen. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Mir geht es gut.«
    »So siehst du aber nicht gerade aus.«
    »Es war ein anstrengender Tag.«
    Wir blieben stehen – ich weiß gar nicht, wo. Das Krankenhaus mit den vielen kleinen Parkplätzen und verschiedenen Eingängen und den gelben Absperrungen war das reinste Labyrinth; ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Auf jeden Fall standen wir an irgendeinem Eingang, und Elodie seufzte. »Fahrt ihr zwei mit dem Taxi zurück?«
    Clarks Auto war nicht groß genug für uns alle. Ich war mit ihnen hingefahren, weil Adam und Braden ein Taxi genommen hatten, aber ich fand, es stand mir nicht zu, vorzuschlagen, dass Braden ein Taxi nahm, nur damit ich mitfahren konnte.
    »Ich rufe mir ein Taxi. Braden, du solltest mit ihnen fahren.«
    Er grinste wissend. »Wir teilen uns ein Taxi.«
    Scheiße.
    Ich ließ Bradens Familie widerwillig gehen und wartete, während Braden ein Taxi rief. Dann stand ich an der Eingangstür und hielt nach dem Taxi Ausschau.
    Ich roch sein Rasierwasser, als er sich gegen meinen Rücken lehnte, trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen und versuchte den Umstand zu verdrängen, dass ich zwar die Bettwäsche abgezogen, sie aber nicht gewaschen hatte, weil sie immer noch nach Braden roch. Ich gehörte tatsächlich zu dieser Art von Mädchen.
    »Kannst du mir verraten, warum ich mit Schweigen gestraft werde?«, fragte er schroff. Sein Atem strich heiß über mein Ohr.
    Ich hob die Schultern und wich aus. Seine Stimme blieb auf meinen Körper nicht ohne Wirkung, und das musste er nicht wissen. »Ich rede doch mit dir.«
    »Kaum.«
    »Mir geht viel durch den Kopf.«
    »Möchtest du darüber reden?«
    »Wann habe ich je darüber reden wollen?«
    Ich spürte, wie die Hitze stärker wurde, als er näher trat und seine Hand an meiner Hüfte hinunterglitt. »Du hast mit mir geredet, Jocelyn. Tu nicht so, als würde das nicht stimmen.«
    Als ich das vertraute schwarze Stadttaxi um die Ecke zu unserem Teil des Gebäudes biegen sah, trat ich hastig zurück. »Das Taxi ist da.« Noch hastiger steuerte ich darauf zu.
    Als wir auf die Rückbank rutschten, konnte ich spüren, dass er verärgert war. Ich kannte ihn auch gut genug, um zu wissen, dass er versuchen würde, mich zu zwingen, mit ihm darüber zu reden, selbst wenn er mir zu diesem Zweck bis nach Hause folgen musste. Daher nannte ich dem Fahrer Jos Adresse in Leith.
    Braden warf mir einen Blick zu.
    Ich zuckte die Achseln. »Sie hat mich gebeten, vorbeizukommen.«
    Nach einigen weiteren belanglosen Fragen und einsilbigen Antworten

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