Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht
Lunch getroffen, und sie sagte, ihr hättet euch regelrecht angehimmelt.«
Jetzt verschränkte Braden die Arme vor der Brust. Der weiche Stoff seines Hemdes betonte seinen Bizeps. Einen Moment lang stellte ich ihn mir über mir vor, seine Hände pressten meine Handgelenke in die Matratze, seine Armmuskeln spielten unter seiner Haut, während er wieder und wieder in mich hineinstieß …
Ich errötete und verdrängte das Bild hastig.
Mist.
»Ellie hat dir erzählt, sie wäre mit Isla und mir beim Lunch gewesen, und ich wäre ganz offensichtlich in Isla verliebt?«, fragte er mich so langsam, als wäre ich schwachsinnig.
Ich bejahte mit zusammengebissenen Zähnen.
»Wenn sie nicht frisch operiert wäre, würde ich ihr den Hals umdrehen, das schwöre ich dir!«
Ich blinzelte. »Was?«
Braden trat noch einen Schritt vor, was hieß, dass ich zurückweichen musste, wenn ich nicht wollte, dass meine Brüste gegen ihn gepresst wurden. »Ich war nie mit Isla und Ellie zum Lunch. Sie haben sich getroffen, als sie und Adam im Club vorbeigekommen sind, um mir einen USB -Stick zu bringen, den ich in der Wohnung vergessen hatte. Sie haben sich vielleicht zwei Sekunden lang gesehen.«
Ich kratzte mich hinter dem Ohr. Mir gefiel überhaupt nicht, wohin mich all das in diesem Gespräch rückte. »Warum sollte sie mir so etwas erzählen?«
Braden seufzte schwer, wandte sich ab und fuhr sich frustriert mit der Hand durch das Haar. »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich, weil ich ihr gesagt habe, dir Freiraum zu lassen wäre die nächste Phase in meinem Plan, dich zurückzugewinnen, und Ellie hielt das für keine gute Idee. Anscheinend bevorzugte sie Eifersucht als nächsten Schritt.« Er schüttelte den Kopf und warf mir einen unergründlichen Blick zu. »Anscheinend hat sie sich geirrt.«
Ich beobachtete ihn, während er im Zimmer umherging. Er versuchte eindeutig, seine Gedanken zu ordnen, so wie ich versuchte, die Vorstellung zu akzeptieren, dass Braden sich gar keiner anderen Frau zugewandt hatte. Aber ich konnte immer noch nicht verstehen, warum Ellie mir so weh tun sollte, und ich fragte mich auch, wann sie sich zu einer so guten Lügnerin entwickelt hatte. Als ich sie kennengelernt hatte, hatte sie zum Verrecken nicht lügen können.
Oh.
War das meine Schuld?
»Ich kapiere das immer noch nicht ganz. Ich habe Isla schließlich gesehen, Kumpel, sie ist genau dein Typ, und sie hat ganz klar mit dir geflirtet.«
»Was kümmert dich das denn?« Er grinste und ließ die Hände über mein Bücherregal hinweggleiten. »Du hast gesagt, du wolltest keine …« Er brach ab, wirkte plötzlich angespannt und wachsam.
»Was ist?«
Er zupfte mit gesenktem Kopf an etwas auf dem Regal, dann drehte er sich mit einem anklagenden Blick zu mir um. »Willst du verreisen?« Er hielt das ausgedruckte Ticket für meinen Flug nach Virginia in die Höhe.
Mein Verstand und mein Gefühl versuchten immer noch zu ergründen, ob diese neue Information meine Pläne beeinflusste, also platzte mein Verstand mit dem ersten heraus, was technisch betrachtet der Wahrheit entsprach. »Ich fliege nach Hause.«
Im selben Moment wusste ich, dass ich das Falsche gesagt hatte. Ich wusste es, weil Braden nichts darauf erwiderte. Er versengte mich mit einem Blick, den ich nie wieder in seinen Augen sehen wollte, machte dann auf dem Absatz kehrt, stürmte aus meinem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
Ohne Streit. Ohne Diskussion.
Mir war schon wieder nach Weinen zumute. Seit ich begonnen hatte, meinen Tränen freien Lauf zu lassen, nachdem ich mich jahrelang gezwungen hatte, sie zurückzuhalten, schien ich ihnen keinen Einhalt mehr gebieten zu können. Meine Lippen bebten, und ich schlang die Arme um meinen Oberkörper, um das Zittern zu lindern, das mich erfasst hatte.
Zehn Minuten später hatte ich mich so weit beruhigt, dass ich für alle Kaffee kochen und ihn in Ellies Zimmer bringen konnte. Braden saß in einer Ecke und sah mich noch nicht einmal an.
Es reicht, wenn ich sage, dass wir in Ellies Schlafzimmer eine bedrückte, angespannte Atmosphäre geschaffen hatten. Jeder hatte unseren Streit gehört, und jeder hatte gehört, wie meine Zimmertür fast zersplittert wäre, als Braden sie zugeschlagen hatte. Es war mehr als unangenehm.
Als Braden endlich einsah, dass seine Laune Ellies triumphale Heimkehr überschattete, stand er auf, küsste sie auf die Stirn und sagte, er würde später noch einmal vorbeikommen. Sie biss sich besorgt auf die
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