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Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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»Hab nur Mr Geldsack da drüben ein bisschen an den Karren gepinkelt und dabei noch jede Sekunde genossen.«
    Ich schüttelte nur ungläubig den Kopf, schob ihn weg und fing Alistairs Grinsen auf, als Craig sichtlich zufrieden mit sich an ihm vorbeistolzierte. Während ich fortfuhr, die Drinks für meine Freunde zu mixen, zwang ich mich, nicht aufzublicken. Ich wollte nicht wissen, ob Craig in Bezug auf Braden recht hatte, und ich wollte nicht zugeben, dass Braden vielleicht irgendwelche wie auch immer gearteten Gefühle für mich hegte und umgekehrt. Aber es freute mich, dass noch jemand außer einer hoffnungslosen Romantikerin wie Ellie sein Interesse an mir bemerkt hatte. Zumindest wusste ich, dass ich mir in dieser Hinsicht nichts einbildete.
    Und war ich nicht nur ein verwirrtes Bündel von Hormonen?
    Ich stellte die Getränke auf ein Tablett, trat hinter der Bar hervor, überhörte ein ›Hey, Süße‹ von einem Gast, der offenbar die Craig-Show mitbekommen hatte, und wich geschickt anderen Gästen aus, um die Drinks zu Ellie & Co. zu bringen, ohne einen Tropfen zu verschütten.
    »Hier, bitte.« Ich stellte das Tablett auf den Tisch und begann, die Gläser zu verteilen.
    »Was war das denn eben?«, fragte Ellie mit großen Augen, als sie ihren Drink entgegennahm.
    Ich weiß nicht, was in mich gefahren war, aber ich dachte, mich dumm zu stellen wäre der einfachste Weg. »Was war was?«
    Adam schnaubte. »Der Typ, der dir seine Zunge in den Hals geschoben hat.«
    Ich wagte nicht, Braden anzusehen, weil ich spüren konnte, wie sich sein glühender Blick in … nun … in mich brannte. »Das war nur Craig.«
    Und dann ergriff ich die Flucht, bevor sie mich weiter ausfragen konnten.
    Aber Craig begnügte sich nicht damit, mir nur die Zunge in den Hals geschoben zu haben. Die nächsten vierzig Minuten lang flirtete er heftig mit mir, küsste mich in den Nacken, tätschelte mir den Hintern und quälte mich gnadenlos mit Sexgerede.
    Vermutlich hatte ihn meine laue Reaktion auf seinen Kuss ermutigt. Und tatsächlich unternahm ich nichts, um ihn in seine Schranken zu weisen. Ich hatte beschlossen, Braden eine Nachricht zu übermitteln.
    Wir waren keine Freunde.
    Und aus uns würde auch nie mehr werden als keine Freunde.
    Also waren wir … nichts.
    »Zeit für deine Pause, Joss.« Alistair ließ sein Spültuch auf mein Hinterteil klatschen, als er aus seiner Pause kam.
    Ich seufzte. »Ich nehme dir das verdammte Ding weg, wenn du nicht aufhörst, es als Waffe einzusetzen. Ernsthaft, war das nötig?«
    Er grinste mich an. »Wieso? Hättest du meine Zunge in deinem Mund vorgezogen?«
    »Sehr komisch.« Ich schwang auf den Zehenspitzen herum und schlenderte aus dem hinteren Teil der Bar in den Personalbereich. Dort befand sich ein kleiner Umkleideraum mit einer Couch, einem Süßigkeitenautomaten und ein paar Zeitschriften. Eine Tür auf der rechten Seite führte in das Büro der Geschäftsführerin, aber Su war nur jedes zweite Wochenende da, weil sie unter der Woche Vollzeit arbeitete. Wenn man die Tür schloss, verklang der Lärm der Bar. Mit Adrenalin vollgepumpt und einem wegen Braden und Craig dröhnenden Kopf huschte ich mit einer Dose Cola hinein und lehnte mich gegen den Schreibtisch.
    Craig zu ermutigen hatte sich als schlechte Idee erwiesen. Wir neckten uns während der Arbeit immer, aber heute Abend hatte er eine Grenze überschritten, und ich hatte es zugelassen. Das kam alles von dem Chaos, das Braden in meinem Kopf anrichtete. Ich hasste es, dass mich ein Schlag in die Magengrube getroffen hatte, als ich Donna für sein Date gehalten hatte. Ich hasste es, dass er wusste, was ich empfunden hatte. Und ich hasste meinen Verdacht, dass er das alles inszeniert hatte.
    Ich musste einen Weg finden, ihm ein für alle Mal klarzumachen, dass sich zwischen uns nichts abspielen würde. Niemals.
    Ich riss den Blick vom Teppich los, als Sus Bürotür geöffnet wurde, und richtete mich auf. Die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachten zum Leben, als Braden in den Raum trat und die Tür hinter sich schloss.
    In dem Blick, den er auf mein Gesicht heftete, lag ein abschätzender Ausdruck, und seine Züge waren kühl und verhärtet.
    Braden sah stinkwütend aus.
    »Was machst du hier?«
    Er gab keine Antwort, und meine Augen taten es schon wieder … sie gerieten außer Kontrolle, wanderten an seinem Körper hinunter und saugten sich an seinem schwarzen Pullover mit dem runden Ausschnitt und der gutsitzenden schwarzen Hose

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