Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht
Arrangement beizubehalten, obwohl es Ihnen mehr bedeuten könnte, und wollen auch weiterhin darauf bestehen, dass es nur auf Zeit ist?«
Mein Lächeln fiel eindeutig humorlos aus. »Okay … vielleicht bin ich doch ein bisschen blöd.«
Ich wusste, dass ich stur war. So gut kannte ich mich. Ich wusste, dass ich Probleme hatte und diese Probleme so schnell nicht gelöst werden würden. Aber nachdem ich die letzten Monate in der Dublin Street gelebt hatte, und mit der Hilfe von der guten Frau Doktor, war ich imstande, mich in einem anderen Licht zu sehen. Ich war davon überzeugt gewesen, in diesem Leben keine echten Bindungen zu haben, weil ich es selbst so wollte. Langsam, aber sicher begann ich mich mit der Tatsache abzufinden, dass ich eine Bindung zu Rhian und James und ganz bestimmt zu Ellie hatte. Vielleicht wollte ich nicht, dass sie mir etwas bedeuteten, aber sie taten es. Und das zog allen möglichen Mist nach sich … wie zum Beispiel Bedauern.
Ich entschuldigte mich bei Ellie dafür, sie angeschnauzt zu haben. Sie nahm meine Entschuldigung natürlich großmütig an.
Aber den ganzen Tag lang wurde ich von Schuldgefühlen geplagt und hatte ständig Bradens Gesicht vor Augen. Diese Schuldgefühle brachten ein paar böse Erinnerungen zurück und sorgten dafür, dass ich mich im Bad einschloss, um eine ziemlich heftige Panikattacke durchzustehen.
Ich hatte etwas begriffen. Etwas Erschreckendes.
Das mit Braden mochte nur Sex sein, aber das hieß nicht, dass ich nicht trotzdem eine Bindung zu ihm aufgebaut hatte.
Ich wollte vielleicht nicht, dass er mir etwas bedeutete, aber er tat es.
Deswegen schickte ich ihm, bevor ich zur Arbeit ging, eine Nachricht und teilte ihm etwas mit, was ich vorher noch nie zu einem Mann gesagt hatte.
Es tut mir leid. x
Niemand kann sich vorstellen, wie mein Puls raste, nachdem ich den Kuss hinzugefügt hatte. Ein kleiner Kuss, und meine Hände zitterten.
Craig und Jo waren bei der Arbeit nicht sonderlich glücklich über mich. Ich brachte ein paar Bestellungen durcheinander, verschüttete eine halbe Flasche Jack Daniel’s und stieß das Trinkgeldglas um – direkt in den verschütteten Whiskey, so dass einige Scheine nass wurden. Als ich in der Pause mein Handy checkte und feststellte, dass Braden immer noch nicht geantwortet hatte, redete ich mir selbst gut zu.
Ich konnte mich unmöglich in eine unfähige Idiotin verwandeln, nur weil irgendein Kerl meine Entschuldigung nicht akzeptiert hatte. Ich hatte mit dieser Nachricht wahre Größe bewiesen, nickte ich mir ärgerlich zu, und wenn er das nicht einsah, dann bitte! Zur Hölle mit ihm. Ich war Joss Butler. Ich ließ mir von einem Mann nichts bieten.
Trotzig und entschlossen kehrte ich zu meiner Arbeit zurück, und es gelang mir, meine Schicht ohne weitere Zwischenfälle zu erledigen. Ich erklärte meine Ungeschicklichkeit, indem ich behauptete, Migräne gehabt zu haben, mich aber jetzt viel besser zu fühlen, und die anderen nahmen mir das ab, weil ich wieder wie sonst auch herumalberte, also das tat, worin ich immer gut gewesen war, und meine Gefühle unter einer stählernen Falltür in meinem Inneren verschloss.
Als wir schlossen, boten Jo und Craig mir an, früher zu gehen, da ich mich ja »nicht wohl gefühlt« hatte. Ich widersprach nicht, sondern packte meine Sachen zusammen, verabschiedete mich an der Tür von Brian und ging die Stufen zur George Street hoch.
»Jocelyn.«
Ich fuhr herum und sah Braden auf dem Bürgersteig neben dem Club stehen. Mir drehte sich wieder fast der Magen um. Wir starrten uns eine Minute lang schweigend an, bevor mir meine Stimme wieder gehorchte. »Du hast auf mich gewartet?«
Er lächelte leicht, als er auf mich zukam. »Ich dachte, ich könnte dich nach Hause bringen.«
Eine Erleichterung, die ich mir nicht allzu lange eingestehen wollte, durchflutete mich, und ich grinste zu ihm hoch. »Soll diese Begleitung damit enden, dass wir beide nackt in meinem Bett liegen?«
Sein tiefes, raues Lachen jagte mir wie immer einen Schauer über den Rücken. »Das war die Absicht, ja.«
Ich holte tief Atem. »Dann hast du mir verziehen, dass ich so ein Biest war?«
»Babe.« Braden streckte eine Hand aus, um mir über die Wange zu streichen. Ja, er hatte mir eindeutig verziehen.
Ich zog ihn an seiner Jacke näher zu mir heran. »Ich glaube, du solltest mir trotzdem zeigen, wer der Boss ist.«
Er schlang die Arme um meine Taille, und ich schmiegte mich an ihn. »Hast du mir nicht gesagt,
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