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Duddits - Dreamcatcher

Duddits - Dreamcatcher

Titel: Duddits - Dreamcatcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Kippen nahm. Kurtz nahm sich auch eine und gab ihnen dann Feuer.
    »Ich vermische hier Wahrheit und Fälschung«, sagte Kurtz, nachdem er einen tiefen Zug genommen und wieder ausgeatmet hatte. »Das ist wahrscheinlich nicht die beste Vorgehensweise. Halten wir uns also an die Fälschung, ja?«
    Owen sagte nichts. Er rauchte in letzter Zeit nur selten, und der erste Zug machte ihn immer benommen. Aber der Geschmack war wunderbar.
    »Der Präsident wird sagen, die Regierung der Vereinigten Staaten habe die Absturzstelle und die Gegend rundherum aus drei Gründen unter Quarantäne stellen lassen. Der erste ist rein logistischer Art: Wegen der Abgelegenheit und dünnen Besiedelung von Jefferson Tract konnten wir es überhaupt unter Quarantäne stellen. Wären die Grauen in Brooklyn oder auch noch auf Long Island runtergekommen, dann wäre dem nicht so gewesen. Der zweite Grund ist der, dass wir uns über die Absichten der Außerirdischen nicht im Klaren sind. Der dritte und letztlich überzeugendste Grund ist der, dass die Außerirdischen eine ansteckende Substanz an sich haben, die von den Einsatzkräften vor Ort ›Ripley-Pilz‹ genannt wird. Die außerirdischen Besucher haben uns zwar vehement versichert, sie hätten nichts Ansteckendes an sich, aber in Wirklichkeit haben sie eine äußerst ansteckende Substanz mitgebracht. Der Präsident wird einer entsetzten Welt auch erzählen, dass dieser Pilz dabei durchaus die steuernde Intelligenz sein könnte und die Grauen nur eine Art Nährboden. Er wird eine Videoaufzeichnung vorführen, auf der ein Grauer aufplatzt und sich dabei förmlich in Ripley-Pilz auflöst. Das Bildmaterial ist der Deutlichkeit halber etwas bearbeitet worden, ist im Grunde aber authentisch.«
    Sie lügen, dachte Owen. Das Bildmaterial ist von A bis Z gefälscht und genauso ein Fake wie dieser Schwachsinn mit der Alien-Obduktion. Und wieso lügen Sie? Weil es Ihnen freisteht. So einfach ist das, nicht wahr? Denn Ihnen kommt eine Lüge leichter über die Lippen als die Wahrheit.
    »Also gut, das war gelogen«, sagte Kurtz, ohne sich im Mindesten aus der Ruhe bringen zu lassen. Er funkelte Owen kurz an und betrachtete dann wieder seine Zigarette. »Aber es ist wahr und nachprüfbar. Manche von denen platzen tatsächlich und verwandeln sich dabei in so eine Art rote Pusteblumenfusseln. Die Fusseln, das ist der Ripley. Wenn Sie genug davon einatmen, dauert es eine bestimmte Zeit, die wir noch nicht abschätzen können – eine Stunde vielleicht oder auch zwei Tage –, und Ihre Lunge und Ihr Hirn haben sich in Ripley-Salat verwandelt. Dann sehen Sie aus wie ein wandelnder Giftsumach. Und dann sterben Sie.
    Unser kleines Abenteuer von heute Mittag wird nicht erwähnt. Laut der Version des Präsidenten wurde das Schiff, das anscheinend beim Absturz schwer beschädigt wurde, entweder von der Besatzung gesprengt oder ist von allein in die Luft gegangen. Sämtliche Grauen sind dabei umgekommen. Der Ripley, der sich zunächst ausgebreitet hat, geht jetzt ebenfalls ein, weil er anscheinend die Kälte nicht verträgt. Die Russen bestätigen das übrigens. Die Tiere, die die Ansteckung ebenfalls verbreiten, sind in ziemlich großem Maßstab getötet worden.«
    »Und die menschliche Bevölkerung von Jefferson Tract?«
    »Der Präsident wird sagen, dass etwa dreihundert Personen – gut siebzig Einheimische und etwa zweihundertdreißig Jäger – mit Verdacht auf Ripley-Pilz unter Beobachtung stehen. Er wird sagen, dass sich einige zwar anscheinend angesteckt haben, die Infektion aber offenbar mit so normalen Antibiotika wie Ceftin und Augmentin abwehren können.«
    »Das ist dann der Werbeblock«, sagte Owen. Kurtz lachte vergnügt auf.
    »Zu einem späteren Zeitpunkt wird dann bekannt gegeben, dass der Ripley doch ein wenig resistenter gegen Antibiotika sei, als zunächst angenommen wurde, und dass eine Reihe von Patienten gestorben seien. Dann werden wir die Namen der Leute rausgeben, die tatsächlich schon gestorben sind, entweder an Ripley oder an diesen fürchterlichen, schaurigen Implantaten. Wissen Sie, wie die Männer diese Implantate nennen?«
    »Ja. Kackwiesel. Wird der Präsident sie erwähnen?«
    »Unmöglich. Die zuständigen Jungs meinen, dass die Kackwiesel dann doch ein wenig zu viel für den Normalbürger wären. Gleiches gilt natürlich auch für die Einzelheiten unserer Lösung für das Problem hier beim Gosselin’s Store, dieser rustikalen Sehenswürdigkeit.«
    »Die End lösung könnte man

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