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Duddits - Dreamcatcher

Duddits - Dreamcatcher

Titel: Duddits - Dreamcatcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sickerte wieder Farbe in die Welt. Mr. Gray atmete ein paarmal tief durch und brachte diesen kranken, unglückseligen Leib in einen ruheähnlichen Zustand. Wie weit war es noch? Es konnte eigentlich nicht mehr weit sein, aber wenn der Kleinwagen jetzt hier festhing, musste er zu Fuß gehen … und das konnte der Hund nicht. Der Hund musste schlafen, und das Byrum war ohnehin gefährlich nah dran, wieder aufzuwachen.
    Er streichelte das Schlafzentrum seines primitiven Hirns, wobei er auch seine sabbernde Schnauze berührte. Ein Teil seines Geistes war sich Jonesys bewusst, der immer noch dort drinnen war, von der Welt nichts sehen konnte, aber auf eine Gelegenheit wartete, herauszukommen und seine Mission zu sabotieren; und unfasslicherweise sehnte sich ein anderer Teil seines Geistes schon wieder nach Essen – sehnte sich nach Bacon: eben dem Zeug, das ihn vergiftet hatte.
    Schlaf, kleiner Freund. Er sprach zu dem Hund und auch zu dem Byrum. Und beide hörten ihm zu. Lad hörte auf zu jaulen. Seine Pfoten hörten auf zu zucken. Die Wellenbewegung am Bauch des Hunds wurde langsamer … immer langsamer. Diese Ruhe würde nicht lange anhalten, aber fürs Erste war jetzt alles in Ordnung. Jedenfalls den Umständen entsprechend.
    Ergib dich, Dorothy.
    »Schnauze!«, sagte Mr. Gray. »Knutsch mir die Kimme!« Er legte den Rückwärtsgang ein und trat das Gaspedal durch. Der Motor heulte auf und verscheuchte Vögel aus den Bäumen, aber es nützte nichts. Die Vorderreifen hingen fest, und die Hinterreifen hingen in der Luft.
    »Mist!«, schrie Mr. Gray und schlug mit Jonesys Faust aufs Lenkrad ein. »Heilige Filzlaus! Gekörnte Scheiße!«
    Er sah sich in Gedanken nach seinen Verfolgern um und bekam nichts Deutliches rein, hatte nur das Gefühl, dass sie näher kamen. Es waren zwei Gruppen, und die Gruppe, die ihm am nächsten war, hatte Duddits dabei. Mr. Gray fürchtete Duddits, da er spürte, dass hauptsächlich er schuld daran war, wie absurd, wie empörend schwierig das ganze Unterfangen geworden war. Wenn er einen Vorsprung vor Duddits halten konnte, würde alles gut ausgehen. Es wäre hilfreich gewesen, hätte er gewusst, wie nah ihm Duddits war, aber sie sperrten ihn aus – Duddits, Jonesy und dieser andere, dieser Henry. Diese drei zusammen bildeten eine Kraft, der Mr. Gray noch nie zuvor begegnet war, und das machte ihm Angst.
    »Aber ich habe immer noch genug Vorsprung«, sagte er zu Jonesy und stieg aus. Er rutschte aus, rief einen Biber-Fluch und knallte dann die Tür zu. Es schneite wieder, große weiße Flocken, die auf Jonesys Wangen landeten. Mr. Gray schleppte sich hinten um den Wagen herum und schlitterte dabei mit seinen Stiefeln durch den Schlamm. Er blieb kurz stehen und betrachtete das gewellte silbrige Rohr, das unten aus dem Loch ragte, in dem sein Auto hing (er war zum Teil auch der absolut nutzlosen, aber eben so infernalisch ansteckenden Neugierde seines Wirts zum Opfer gefallen), und ging dann zur Beifahrertür. »Deine Arschlöcher von Freunden schlag ich doch mit links.«
    Auf diese Bemerkung kam keine Antwort, aber er spürte Jonesy, genau wie er die anderen spürte; Jonesy schwieg, war aber immer noch die Gräte in seiner Kehle.
    Denk nicht an ihn. Auf den ist geschissen. Der Hund war das Problem; sein großer Moment war nah. Das Byrum wollte dringend raus. Wie sollte er den Hund transportieren?
    Zurück in Jonesys Lagerraum. Es dauerte etwas … aber dann war da ein Bild aus der »Sonntagsschule«, in die Jonesy als Kind gegangen war, um etwas über »Gott« und »Gottes einzigen eingeborenen Sohn« zu lernen, der anscheinend ein Byrum war und der Schöpfer einer Byrus-Kultur, die in Jonesys Akten gleichwohl als »Christentum« wie als »Schwachsinn« auftauchte. Das Bild war sehr deutlich und stammte aus einem Buch mit dem Titel »Die heilige Bibel«. Es zeigte »Gottes einzigen eingeborenen Sohn«, wie er ein Lamm auf den Schultern trug. Die Beine des Lamms baumelten dem »eingeborenen Sohn« über die Brust.
    Das würde gehen.
    Mr. Gray hob den schlafenden Hund aus dem Auto und legte ihn sich um den Hals. Er war schwer – Jonesys Muskeln waren dummerweise empörend schwach – und würde erst so richtig schwer sein, wenn er dort ankam, wohin er wollte … aber er würde auf jeden Fall dorthin kommen.
    Er ging die East Street durch den zusehends tieferen Schnee bergauf und trug dabei den schlafenden Border Collie wie eine Pelzstola.

2
    Der Neuschnee war äußerst rutschig, und als sie

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