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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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1869-76).
Verfilmungen schufen Fritz Lang (1924, Stummfilm) und Harald
Reinl (1966).
    Trotz vielfältiger nationaler Vereinnahmung und nationalsozialistischer Pervertierung (bedingungslose »Nibelungentreue« als Volkstugend) hat der Stoff bis heute nichts von seiner Faszination verloren.
Er liegt in 35 Handschriften und Handschriftenfragmenten, aber
auch zahlreichen Nacherzählungen, Dramatisierungen und Übersetzungen vor.

     

deutscher Schriftsteller 1 um 1200 1 war neben Hartmann von Aue und
Wolfram von Eschenbach der dritte große Vertreter der höfischen Epik

    Von den Lebensdaten Gottfrieds ist nichts bekannt. Auch, ob es sich
bei seinem Beinamen »von Straßburg« um den Ort seiner Herkunft
oder seines Wirkens handelt, ist nicht geklärt.
    Gottfried von Straßburg ist der Verfasser des wichtigsten deutschen Tristan-Romans. Von der Gelehrtheit des Dichters, der sich
mit seinem Werk explizit an ein gebildetes Publikum wendet, zeugen kunstvolle Allegorien, seine rhetorische Gewandtheit und sein
eleganter Stil. Neben dem Tristan-Epos verfasste Gottfried auch Lyrik (Sangspruchdichtung).
    Obwohl sein Minneroman zu den Klassikern der mittelhochdeutschen höfischen Epik zählt, erlangte der Tristan nie die breite
Wirkung des Parzival seines Antipoden Wolfram von Eschenbach.

    Tristan Entstehungszeit um 1210 1 Erstdrucki785 1
Form Reimpaarepos 1 Epoche Mittelalter
    Gottfrieds 19548 Verse umfassendes, unvollendet gebliebenes Epos
zählt zu den bedeutendsten literarischen Werken des Mittelalters. Es
stützt sich auf französische Vorbilder, Gottfrieds Beitrag liegt v. a. in
der artistischen Sprachkunst sowie in den Anspielungen und vielschichtigen Reflexionen, die das ganze Werk durchdringen.
    Entstehung Der Stoff des Tristan hat keltische Wurzeln; sein zentraler Konflikt ist in später aufgeschriebenen irischen Sagen belegt.
Der Stoff gelangte in die Bretagne; ein französischer Urroman wird
für die Mitte des 12. Jahrhunderts angenommen; anhand erhaltener Texte ist der Stoff in Frankreich nach iiso nachweisbar. Gottfried stützte sich auf die französische Bearbeitung des Thomas
d'Angleterre (2. Hälfte 12. Jahrhundert).

    Im Mittelalter wurde das Verhalten der Ehebrecher Tristan und
Isolde oft negativ bewertet; Gottfried hingegen akzeptiert die als
»liep unde leit« empfundene Verbindung Tristans mit der von ihm
eigentlich für seinen Onkel Marke geworbenen Frau.
    Inhalt Der Waise Tristan wird in den Künsten, v. a. in Sprachen
und Musik, sowie in ritterlichen Fertigkeiten erzogen. Im Alter von
14 Jahren wird er von Kaufleuten nach England entführt und am
Strand von Cornwall ausgesetzt. Der dortige König Marke ist Tristans Onkel, wie sich bald herausstellt. Im Kampf gegen den riesenhaften Morold, der für den irischen König Zins und Geiseln fordert,
siegt Tristan, wird aber schwer verwundet. Da die irische Königin,
Morolds Schwester, für ihre Heilkünste berühmt ist, macht Tristan
sich als Harfe spielender Kaufmann Tantris nach Irland auf. Seine
musikalische Kunst verschafft ihm Zugang zum Königshof; die Königin heilt ihn, und er gibt der Königstochter Isolde Musikunterricht.
    Nach England zurückgekehrt, übernimmt er den Auftrag, für
Marke um Isolde zu werben. Erneut inkognito, befreit er Irland von
einem Drachen und erhält zum Dank Isolde zugesprochen. Er bleibt
jedoch seinem Auftrag treu, und man gibt ihm Isolde für Marke mit.
Auf der Überfahrt nach England nehmen Tristan und Isolde aus Versehen einen Minnetrank zu sich, der eigentlich für das künftige Ehepaar bestimmt war und nun stattdessen bei den beiden seine Wirkung tut. Das Brautwerbungsschema ist hier zweifach gebrochen:
Tristan wirbt für einen anderen die eigentlich ihm bestimmte Braut
und kommt durch einen glücklichen Zufall doch in ihren Besitz.
Tristan und Isolde sind nun für alle Zeiten in leidenschaftlicher, gesellschaftsfeindlicher Liebe verbunden. Der Liebestrank, in der Vorlage noch bloßes Zaubermittel, wird hier zum Symbol für eine naturgegebene Verbindung der beiden Protagonisten.
    In der Folgezeit gelingt es Tristan und Isolde, unbeobachtete Treffen zu arrangieren. Bald werden Marke und der Hof jedoch misstrauisch. Marke sucht schließlich Gewissheit: Isolde muss sich einem
Gottesurteil unterziehen, übersteht dieses aber durch einen doppel sinnig formulierten Eid unbeschadet. Trotzdem werden sie und Tristan vom Hof verbannt. In einer weltfernen Minnegrotte voller auf
das Spirituelle

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