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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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japanischen Aristokratie
geboren. Ihre Familie, Fujiwara, bekleidete hohe politische Ämter,
ihr Vater war Gouverneur. Der eigentliche Name Murasaki Shikibus
ist nicht bekannt. In der Heian-Zeit galt es als schlechte Sitte, den
Namen der Damen vornehmer Geburt zu notieren, sodass die Namensüberlieferung wohl auch aus kulturellen Gründen nicht gegeben ist. Durch die Tagebücher von Murasaki Shikibu, in denen sie
das gesellschaftliche Leben ihrer Zeit beschreibt, sind die wenigen
heute verfügbare Informationen über ihr Leben gegeben. Ihrer Heirat 998 oder 999 folgte die Geburt einer Tochter 999. Ihr Mann starb
iooi. Wenig später, das genaue Jahr lässt sich nicht ermitteln, ging sie
an den kaiserlichen Hof in den Dienst der Kaiserin Akiko. Hier entfaltete sich ihre literarische Tätigkeit.

    Die Geschichte vom Prinzen Genji OT Genji monogatari 1
Entstehungszeit Anfang des ii.Jahrhunderts 1 Form höfische
Erzählung 1 Epoche Mittelalter
    Dieses voluminöse Opus aus der Mitte der Heian-Zeit (794-1192),
der klassischen Epoche der japanischen Literatur und Sprache, wird
aufgrund von zeitgenössischen Belegen ganz oder teilweise der Hofdame Murasaki Shikibu zugeschrieben. Da die heutigen Editionen
jedoch auf Handschriften des 13. Jahrhunderts zurückgehen, ist der
ursprüngliche Umfang unbekannt.
    Inhalt Der größte Teil des Werks handelt vom Lebensweg des Helden Genji. Seine Eltern sind der Kaiser und dessen Lieblingsnebenfrau. Wenngleich sein Vater ihn unter vielen Kindern auch bevor zugt behandelt, bestimmt er ihn nicht zum Thronfolger. So erklärt
sich der Name Genji, der eigentlich »Herr Minamoto« bedeutet und
die Angehörigen der Sippe bezeichnet, die aus den aus der kaiserlichen Hauptfamilie ausgeschiedenen Mitgliedern besteht. Nach
dem frühen Tod von Genjis Mutter erhebt der Kaiser eine ihr ähnliche Dame zur Favoritin. Der heranwachsende Genji zeugt mit
seiner Stiefmutter einen Sohn, der zum Thronfolger erkoren wird,
da seine illegitime Geburt unentdeckt bleibt. Der unwiderstehlich
schöne, begabte und feinsinnige Prinz hat ein reiches Liebesleben,
das zu einer gefährlichen Liaison und der Vertreibung ins Exil führt.
Nach seiner Heimkehr in die Residenz erlebt Genji einen ungeahnten Aufstieg, da sein natürlicher Sohn den Thron besteigt. Der
Tod seiner Lieblingsfrau verdüstert jedoch seine letzten Lebensjahre.
Er stirbt 51-jährig. Die letzten 13 Kapitel befassen sich vor allem mit
dem Schicksal seines vermeintlichen Sohnes Kaoru.

    Wirkung Die Faszination, die das Genji monogatari auf die Zeitgenossen nachweislich ausgeübt hat, erklärt sich aus seinen Wirklichkeitsbezügen. Gewiss ließ sich das Werk als Schlüsselroman lesen;
Verhältnisse und Skandale der beschriebenen Art charakterisierten
die polygyne japanische Adelsgesellschaft. Mag der Held auch eher
eine Kunstfigur sein, erfunden zur Demonstration erotischer Verstrickungen, so scheinen in ihm auch Züge historischer Persönlichkeiten wie des Kaisersohns Minamoto no Takaakira (914-982) erkennbar.
    Für die Kulturgeschichte ist das Genji monogatari mit präzisen
Schilderungen von Festen, Kostümen, Geräten usw eine reiche Quelle. Auch der Sprachforschung liefert es wertvolles Material für die
Ausdrucksmöglichkeiten des höfischen Idioms im Bereich des Mitteljapanischen. Vulgärbuddhistischem Verständnis blieb das Werk
fremd: Es wurde im 12. Jahrhundert als sündig verdammt. Umso enthusiastischer feierte der führende Vertreter der volkstümelnden Literaturdogmatik des 18. Jahrhunderts, Motoori Norinaga (1730-1801),
das gefühls-und triebbetonte Verhalten Genjis als genuin japanisch.

     

Tausendundeine Nacht OT Alf Laila wa-Laila 1 Entstehungszeit
io.-i8.Jahrhundert 1 Deutschsprachige Erstausgabe 1838-41 (3 Bände) 1
Form Anthologie von Erzählungen
    Tausendundeine Nacht ist zwar weder die älteste noch die umfangreichste, gewiss aber die weltweit bedeutendste orientalische Sammlung von Märchen, Geschichten und Gedichten. Sie beeinflusste
Dichter und Denker von Charles de Montesquieu bis Salman Rushdie.
    EntstehungVoneiner-bereits traditionellen - Erzählungssammlung, die durch die Geschichte von der klugen Wesirstochter Scheherezade zusammengebunden wurde, berichten arabische Texte ab
dem io. Jahrhundert; hierbei handelte es sich um das persische Buch
Tausend Abenteuer. Während die Rahmenerzählung über mehr als
ein Jahrtausend im Wesentlichen konstant blieb, waren die Geschichten, die Scheherezade

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