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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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korrigierte er sich und machte sich auf die Suche nach ihr. Natürlich war es nicht leicht, eine Frau in dieser riesigen Zeltbudenstadt wiederzufinden, aber sie war doch auffällig genug, daß viele Leute ihr nachschauten, wenn sie an ihnen vorüberkam, und es schien keinen Mann in Denver City zu geben, der sie nicht gesehen hatte; nur über die Richtung, in die sie gegangen war, gab es widersprüchliche Meinungen.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis er sie inmitten einer Gruppe von Ute-Frauen entdeckte. Er fragte sich, wie sie sich mit den lachenden Frauen verständigen konnte, als er auf sie zustürmte.
    Die Indianerinnen bemerkten ihn zuerst und warnten Maddie, die ins Indianercamp lief. ’Ring hetzte hinter ihr her und brüllte, daß sie stehenbleiben sollte. Die Indianerfrauen, die immer für einen Scherz zu haben waren, bemühten sich nach Kräften, ’Ring an der Verfolgung zu hindern, bis er eine der Frauen aufhob und zur Seite stellte.
    Maddie lief so schnell sie konnte, durch das Indianerdorf, wich Kindern und Hunden aus, prallte einmal mit einem Krieger zusammen und entschuldigte sich wortreich bei ihm, ohne jedoch ihr Tempo zu drosseln. Als sie das andere Ende des Indianerdorfs erreicht hatte, schlug sie einen Haken und rannte auf die Stadt zu.
    Sobald sie den Stadtrand erreichte, ging sie langsam weiter, um wieder zu Atem zu kommen, und lächelte. Sie hatte den Captain nicht nur überlistet, sondern auch im Wettlauf besiegt. Doch ein paar Sekunden später spürte sie eine Hand auf der Schulter, und als sie aufschaute, sah sie ihn mit einem triumphierenden Leuchten in den Augen neben sich stehen. Plötzlich schrie sie: »Helft mir! Helft mir! Bitte, schlage mich nicht noch einmal! «
    Acht Männer stürzten sich gleichzeitig auf ’Ring, während sie wieder floh. Zwanzig Minuten später war er ihr abermals dicht auf den Fersen. Sie blickte über die Schulter auf ihn zurück und sah, daß seine sonst so tadellose Frisur arg zerzaust war, er etliche rote Flecken im Gesicht hatte und von oben bis unten mit Lehm bedeckt war. Sie grinste und lief weiter.
    Sie war sich nicht sicher, wann das Spiel angefangen hatte ihr Spaß zu machen, aber sie genoß es über alle Maßen. Sie versteckte sich in einem leeren Gurkenfaß und hätte fast laut gekichert, als er keinen halben Meter von ihr entfernt stehen blieb und in alle Richtungen spähte. Sie rannte in eine Gruppe von Männern hinein, die würfelten, nahm einem der Männer den Hut weg und kauerte sich zwischen ihnen nieder. Die Männer drängten sich enger zusammen, um ihr zu helfen, sich vor ihrem Verfolger zu verstecken. Tatsächlich drängte sich einer der Männer viel zu nahe an sie heran, und sie protestierte mit einem lauten Quietschen, als er - sie konnte es zwar nicht beschwören, aber sie war sich ziemlich sicher - sie in den Oberschenkel kniff. Sie schreckte hoch, und in diesem Augenblick drehte sich Captain Montgomery um und entdeckte sie. Sie lief erneut davon.
    Sie stürmte in einen der vielen Saloons, blieb an der hohen, roh gezimmerten Theke stehen und flüsterte: »Whisky. « Sie trank den Schnaps in einem Zug und streckte dem Barkeeper das Glas zum Nachfüllen hin, als sie Captain Montgomery am Eingang bemerkte. »Er bezahlt«, sagte sie und schlüpfte durch den Hinterausgang. Der Bartender und ein paar Männer hielten den Captain so lange fest, bis er das Geld aus der Tasche gekramt und den Whisky bezahlt hatte.
    Draußen bat Maddie zwei Männer, sie auf eines der wenigen Gebäude von Denver City hinaufzuheben, die über eine feste Dachkonstruktion verfügten. Die Männer taten ihr nur zu gern diesen Gefallen, jedoch nicht ohne sie an Stellen zu berühren, die im Grunde für sie verboten waren.
    Maddie stand auf dem Dach und beobachtete Captain Montgomery, der nach ihr Ausschau hielt. Sie mußte sich den Mund zuhalten, um nicht laut zu lachen. Sie holte tief Luft, streckte die Arme in die Höhe und legte den Kopf zurück. Es war seit Monaten das erste Mal, daß sie sich wieder ihres Lebens freute. Wie kostbar doch die Freiheit ist, dachte sie bei sich.
    Als sie die Augen wieder öffnete, stand Captain Montgomery unter ihr und starrte zu ihr hinauf.
    »Hallo«, sagte sie lachend und ging zum anderen Ende des Daches, wo ein Haufen alter Fässer und Wagenräder lag. Als sie hinunterkletterte, stand Captain Montgomery bereit, um sie in Empfang zu nehmen. Sie wollte wieder davonlaufen, aber er packte sie am Rock und zog sie zurück.
    Sie wehrte sich

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