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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Verliererin daraus hervorgegangen war.
    Gegen Mittag erreichten sie Denver City - eine »Stadt«, die aus ein paar Hundert Holzschuppen, einigen Zelten und ein paar Tausend Menschen bestand, die hier alle zu Millionären werden wollten.
    Sobald ihre Kutsche zum Stehen gekommen war, strömten Leute herbei, um sie mit den neuesten Nachrichten über die Goldvorkommen zu begrüßen oder um eine Anleihe zu betteln, damit sie sich etwas zu essen oder eine Goldgräberausstattung kaufen konnten, und andere wieder waren nur neugierig. Unweit der Stadtgrenze befand sich ein Lager von Ute-Indianern. Sie kamen, um die rote Kutsche zu besichtigen und die Frau zu betrachten, die ein hellblaues Seidenkleid trug.
    Maddie ließ der Lärm, das Gedränge der Leute und die vielen Fragen kalt. Sie lächelte allen gnädig zu, gab dann Frank und Sam den Auftrag, ihr Zelt aufzubauen und anschließend Handzettel zu verteilen, die ihren Auftritt für den Abend ankündigten. Als das Zelt errichtet war, ging sie hinein, um sich einen dunklen Wollrock, der bis zu ihren Knöcheln reichte, und eine schlichte weiße Baumwollbluse anzuziehen. Captain Montgomery wartete währenddessen vor dem Zelt auf sie.
    »Guten Tag, Captain«, sagte sie und wollte an ihm Vorbeigehen, aber er verstellte ihr den Weg. »Also gut - was wollen Sie von mir? « fragte sie ungehalten.
    »Wohin gehen Sie? «
    »Das geht Sie zwar nichts an, aber ich gedenke, erst zu Mittag zu essen und dann einen Rundgang durch die Stadt zu machen. «
    »Und wer soll Sie zu Ihrem Schutz begleiten? «
    »Ich habe vor, allein durch die Stadt zu gehen, wie ich es seit meiner Kindheit getan habe. «
    »Sie können sich nicht ohne Begleitung unter diesem Pack bewegen. «
    Sie preßte die Lippen aufeinander, versuchte an ihm vorbeizugehen, und als er sie zurückhielt, stieß sie ihren Ellbogen in seine Rippen. Er knickte nach vom, und es gelang ihr, an ihm vorbeizukommen. Edith hatte bereits den Tisch gedeckt. Auf dem Weg von St. Louis nach Denver City hatten sie in einem Farmhaus frisches Gemüse und geräuchertes Fleisch gekauft.
    »Wenn Sie schon meinen, auf mich aufpassen zu müssen, Captain, dann haben Sie wenigstens die Güte, sich zu setzen, statt mit finsterem Gesicht neben mir zu stehen. Essen Sie mit uns. «
    Er setzte sich auf einen der Schemel, schüttelte aber den Kopf, als Edith ihm einen Teller mit Schinken und Bohnen füllen wollte. »Ich will Sie nicht beleidigen, Ma’am; aber ich möchte lieber kein Gericht oder Getränk anrühren, das aus Ihrer Küche stammt. «
    Zum erstenmal schenkte Maddie ihm ein aufrichtiges Lächeln. »Endlich höre ich mal etwas Kluges aus dem Mund unseres so vollkommenen Captain Montgomery. Zu schade, daß Sie so furchtsam sind. Der Schinken ist ausgezeichnet. «
    Toby tauchte plötzlich aus dem Nirgendwo auf. Maddie nickte Edith zu, und sie reichte ihm einen Teller mit Bohnen und Schinken.
    »Ich hoffe, es schmeckt Ihnen, Gefreiter Toby. «
    »Das tut es. Das tut es ganz bestimmt«, sagte Toby mit vollem Mund, während er sich mit seinem Teller in der Nähe des Tisches auf den Boden setzte. »Und ich heiße Toby - ich bin kein Gefreiter, jedenfalls kein echter. Ich habe mit der Armee nichts am Hut, solange ich es vermeiden kann. Der Junge hier hat sich für den Verein entschieden, obwohl ich nicht begreife, warum er Warbrooke verlassen wollte, um… «
    »Toby! « schnaubte ’Ring. »Verzeihung, Madam; aber manchmal redet er zuviel. «
    »Oh? « Sie lächelte Toby an. »Und wo liegt dieses Warbrooke? «
    »In Maine. Der Junge hat Maine verlassen… «
    »Toby! «
    Toby legte seine Gabel weg. »Himmel, es hat keinen Sinn, ein Tischgespräch zu führen. Ich weiß nicht, warum ’Ring das so gallig macht, was ich sage. « Toby stand auf, nahm seinen Teller und zog sich damit auf die Hinterseite des Zelts zurück.
    »Warum sind Sie denn so mißgelaunt, Captain? «
    »Die Sorge, daß man Sie umbringen könnte. «
    »Umbringen? Du liebe Güte - wer sollte mir denn das Leben nehmen wollen? «
    Er griff unvermittelt nach ihrer Hand, hielt sie fest, als Maddie sie ihm entziehen wollte, und drehte sie um, daß sie mit der Innenseite nach oben wies. Ein tiefer Kratzer war auf ihrer Handfläche und am Gelenk ein blauer Fleck zu sehen.
    Maddie entriß ihm ihre Hand, stand auf und sagte: »Wenn Sie mich entschuldigen wollen, Captain. Ich möchte jetzt einen Rundgang durch die Stadt machen. «
    »Sie werden nicht allein gehen. «
    Sie schloß einen Moment die

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