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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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»Glitzerndes« für ihn mitgenommen, aber wenn ihm das nicht genügte? Sie konnte ihn schwerlich damit vertrösten, daß sie erst ins Tal reiten müsse, um das letzte Geschmeide zu holen, das sie auf diese Reise mitgenommen hatte. Und sie glaubte nicht, daß Captain Montgomery sie noch einmal allein in die Wälder reiten ließ.
    Maddie versuchte an alles zu denken - nur nicht an ’Ring. Obwohl sie zu ihm gesagt hatte, er sei als Eskorte unerwünscht, hatte er sich als Reisebegleiter nützlich gemacht. General Yovington hatte für sie drei Leute engagiert, die sie beschützen sollten; aber sie waren nie zur Stelle gewesen, wenn sie sie gebraucht hatte. ’Ring jedoch war immer da gewesen. Maddie wußte, daß ’Ring sie nie freiwillig alleinlassen würde. Er würde sie mit seinem Leben beschützen, hatte Toby gesagt.
    Sie ritt stundenlang bergan und schien niemals den Gipfel des Berges erreichen zu können. Sie aß Roastbeef und hartes Brot und trank aus der Feldflasche, ohne anzuhalten und aus dem Sattel zu steigen. Das Pferd keuchte, und Maddie ließ es im Schritt gehen, aber sie gestattete dem armen Tier keine Rast. Sie mußte sich mit dem Boten noch vor Sonnenuntergang treffen. Er hatte ihr gesagt, daß Laurel am Treffpunkt wäre, wenn sie noch vor Sonnenuntergang zu ihm käme.
    Es war schon später Nachmittag, als sie besorgt zum Himmel schaute. Die Sonne schien sich im beschleunigten Tempo dem Horizont zu nähern.
    »Ich wünschte, mein Vater wäre hier«, sagte sie laut zu dem Pferd. »Ich wünschte Hears Good wäre hier. Und Bailey und Linq und Thomas. « Sie seufzte. »Ich wünschte, ’Ring wäre mitgekommen. «
    Sie streichelte das Pferd zwischen den Ohren. »Vielleicht hätte er mitkommen sollen. Vielleicht hätte ich ihm die Route zeigen sollen, und er hätte dann einen anderen Weg finden können, um an Laurel heranzukommen. Vielleicht hätte er einen Plan entwickelt, wie er Laurel diesen Entführern entreißen und diese schreckliche Geschichte beenden konnte. Dann hätte ich Laurel nach Hause bringen, an die Ostküste zurückkehren und für Leute singen können, die mich schätzen. «
    Noch während sie diese Worte aussprach, wußte sie, wie töricht sie waren. Was wäre, wenn in dem Getümmel, das dabei entstehen mußte, jemand Schüsse abfeuern und einer davon Laurel treffen würde? Sie ließ das Bild von Laurel vor ihrem inneren Auge entstehen. Sie hatte ihre jüngere Schwester seit Jahren nicht mehr gesehen, aber ihre Mutter hatte ihr neben einigen Fotos auch Skizzen, Aquarelle und Federzeichnungen von ihrer jüngeren Schwester geschickt, so daß sie Laurel überall sofort erkennen würde.
    Es war besser, diesen Weg allein zu gehen und dem Mann - oder den Männern - zu geben, was sie forderten. Sie würde Nachrichten mit ihm austauschen und ihm alles geben, was sie bei sich hatte. Und wenn der Mann sie wieder küßte, würde sie ihn anlächeln. Irgendwie war das der schwierigste Teil ihrer Mission. Sie hätte sich lieber von all ihrem Schmuck getrennt als einen Mann zu küssen, den sie verabscheute.
    Sie war so tief in Gedanken versunken, daß sie nicht darauf vorbereitet war, als der Mann plötzlich hinter einem Baum hervorsprang. Sie hatte beide Hände voll zu tun, ihr erschrecktes Pferd zu beruhigen, und dachte dann, daß ihr Vater sehr enttäuscht von ihr gewesen wäre, wenn er gesehen hätte, wie leicht man sie im Wald überraschen konnte.
    »Sie sind spät dran«, sagte der Mann und ergriff die Zügel ihres Pferdes. Er grinste sie an und strich mit der Hand über ihr Bein.
    Maddie bohrte die Ferse auf der anderen Seite in die Flanke des Pferdes und brachte es so dazu, daß es einen Satz machte. »Wo ist sie? «
    »Wer? «
    Maddie bemühte sich, ihn nicht wütend anzuherrschen. »Sie sagten, nach der dritten Vorstellung würde ich meine Schwester sehen. Ich habe gestern abend zum drittenmal gesungen. Also, wo ist sie? «
    »In der Nähe. Haben Sie mir etwas mitgebracht? «
    Kugel, Gift, Peitsche. Ein Hinrichtungskommando. »Ich habe eine Perlenkette mitgebracht. Sie ist sehr wertvoll - ein Geschenk des schwedischen Königs. « Sie zog die Perlenkette aus ihrer Satteltasche und sah sie noch einmal an, bevor sie diese dem Mann aushändigte. Sie hatte ’Ring erzählt, daß Geld ihr nichts bedeutete, und das stimmte auch. Nicht das Geld an sich, aber schöne Dinge liebte sie durchaus, und die Kette, deren Perlen in Größe und Farbe perfekt übereinstimmten, war ein besonders schönes Stück. Er

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