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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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»Wollen Sie eine probieren? «
    Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen, gähnte und sagte: »Nein, vielen Dank, aber Sie können gern welche davon essen. «
    Sie versuchte, nicht hinzusehen, als er die Hand über die Schachtel legte und dann zögerte. »Nein, später vielleicht. «
    Er stand auf. »Ich warte draußen, bis Sie sich angezogen haben, und dann begleite ich Sie zur Toilette. Heute lasse ich Sie keine Sekunde aus den Augen. «
    »Und was wollen Sie jetzt machen? « flüsterte Edith, sobald er das Zelt verlassen hatte.
    »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht fällt mir noch etwas ein… Hilf mir beim Anziehen. «
    Seinem Wort getreu, erwartete Captain Montgomery sie vor dem Zelt. Er bot ihr seinen Arm an, aber sie weigerte sich, ihn anzunehmen. »Ich kann allein gehen. «
    »Wie Sie wollen. «
    Sie hatte keine Lust, mit ihm zu reden, weil sie nachdenken mußte. Wenn er die Feigen nicht anrührte - was dann?
    Sie versicherte ihm, daß sie keine Eskorte brauchte, wenn sie sich zur Toilette begab, und ging ihm dann drei Schritte voraus. Doch kaum hatte sie das stille Örtchen erreicht, als sie neben der Wand ein Zischen hörte.
    »Madam, wir sind es. Erinnern Sie sich? «
    Rasch sah sich Maddie in dem Örtchen nach Astlöchern um und entdeckte die vier Männer, die sie vor ein paar Tagen in das entlegene Goldgräberlager verschleppt hatten. »Was wollen Sie von mir? «
    Die vier machten ihr den Vorschlag, sich an ihrer Mine zu beteiligen. Ais Sicherheit wollten sie ihr die Hälfte ihrer drei Claims abtreten. Warum nicht? dachte sie und wußte sofort, daß Captain Montgomery mit dieser Idee nicht einverstanden wäre. Aber die Tatsache, daß sie so ein Angebot überhaupt in Erwägung zog, war allein seine Schuld. All sein Gerede von Geld und davon, was sie anfangen wollte, wenn sie nicht mehr singen konnte, mußte sie doch auf den Gedanken bringen, daß sie Geld brauchte. Was hatte John mit dem Geld gemacht, daß sie seit Jahren eingenommen hatte? Er hatte stets die Rechnungen bezahlt, die sie ihm schickte, aber sie war nie auf die Idee gekommen, ihn zu fragen, wo das übrige Geld geblieben war.
    »Schön«, sagte sie. »Gehen Sie zu Frank. Er soll jedem von Ihnen hundert Dollar auszahlen. «
    »Vielen Dank, Madam«, riefen sie im Chor. »Danke. Wir werden Sie zu einer reichen Frau machen. «
    Sie war erleichtert, als sie gingen und ihr endlich etwas Privatsphäre gönnten. Captain Montgomery erwartete sie wieder. Ich bin nicht besser dran als eine Zuchthäuslerin, dachte sie.
    Im Zelt hielt ihr Captain Montgomery wieder die Schachtel hin. »Wollen Sie nicht mal kosten? «
    »Nein, danke. Ehrlich gesagt, ich mache mir nichts aus Feigen. Aber Sie dürfen so viele davon essen, wie Sie wollen. «
    »Da sage ich nicht nein. « Sie beobachtete, wie er zwei Früchte gleichzeitig in den Mund steckte und sie aufaß. »Sie sind wirklich gut. Wollen Sie nicht wenigstens eine davon probieren? «
    »Nein, lieber nicht. « Sie lächelte, als er noch eine Feige aß. Aber ihr wurde mulmig zumute, als er die vierte verzehrte. Sie hatte keine Ahnung, wieviel Opium Edith in jede Frucht getan hatte, und sie wußte auch nicht, wieviel Opium man brauchte, um eine Person in ewigen Schlaf zu versetzen.
    Als er die fünfte in den Mund stecken wollte, sprang sie auf ihn zu und schlug ihm die Schachtel aus der Hand.
    Er sah sie überrascht an, bevor ihm die Erleuchtung kam. »Was haben Sie getan, Maddie? «
    »Etwas, was ich tun mußte. Bitte, versuchen Sie, mich zu verstehen. «
    »Verstehen, daß Sie kein Vertrauen zu mir haben? Daß Sie denken, ich wäre unfähig, Ihnen aus einer Klemme zu helfen? «
    »Ich würde Sie um Hilfe bitten, wenn ich könnte. Aber ich kann nicht. Sie müssen mich verstehen. «
    »Ich verstehe überhaupt nichts. « Er legte die Hand an die Stirn und schwankte hin und her.
    Maddie eilte an seine Seite, legte den Arm um seine Schultern und führte ihn zur Liege. Er sank auf die Decke und zog Maddie mit sich. Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, aber er hielt sie fest, bis sie ihren Widerstand aufgab. Sie wußte, daß er bald nicht mehr die Kraft hatte, sie festzuhalten.
    »Was haben Sie vor? Mit wem treffen Sie sich? Was ist so wichtig, daß Sie dafür Ihr Leben riskieren? « Er hatte den Arm um ihren Hals gelegt.
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Glauben Sie mir - ich täte es, wenn ich könnte. Ich wäre froh, wenn mir jemand zur Seite stehen würde. «
    Er schloß einen Moment die Augen und zwang sie

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