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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Pfeil im Bein, den anderen hatte ein Fischspeer an der Hüfte getroffen. Der verletzte Kappra rappelte sich auf die Knie und wollte sich den Hügel hinaufschleppen, doch ein zweiter Speer traf ihn fast an der gleichen Stelle wie der erste in der unteren Rückenhälfte. Er fiel weit ausgestreckt ins Gras, zuckte ein paarmal und blieb dann reglos liegen.
    Serrois Boot tauchte nun aus dem Schatten des Felsens auf und trieb noch langsamer dahin, weil die Flut nachließ. Mehrere Reiter stießen Schreie aus und deuteten in ihre Richtung. Der Heerführer schwenkte einen lichtfunkelnden Arm und schickte drei Männer zum Rand der Meeresbucht. Sie wartete, bis sie sich innerhalb der Reichweite befand, ohne die Fischerpfeile zu beachten, die rings um sie durch die Luft surrten. Als sie nahe genug gekommen war, hoben sie ihre Armbrüste und jagten Bolzen zu ihr herüber.
    Serroi schob den Haltestrick über die Ruderpinne, ließ sich neben der Bootswand aufs Deck sinken und sah zu, wie die Bolzen vorbeizischten. Einer traf den Mast, prallte ab und fiel aufs Deck; einer teilte die Luft einen halben Meter hinter dem Heck, kam schräg auf die Wasseroberfläche auf, hüpfte zweimal empor und versank dann langsam, als die schwere Spitze ihn nach unten zog. Der dritte traf in die Bootswand knapp über dem Wasserspiegel, glitt ab und versank. Serroi schnaubte verächtlich und setzte sich auf.
    Die Kapperim sahen ihren Kopf und ließen eine neue Salve los. Wieder duckte sie sich und war voller Hohn über deren schlechte Schießkünste, andererseits aber auch nicht bereit, es darauf ankommen zu lassen. Sie kauerte am Boden, spannte ihren Bogen und zerrte den Waffengürtel herum, bis das lange Behältnis in ihrem Schoß lag. Sie klappte es auf und zählte die Pfeile.
Zwölf Pfeile waren noch da. Zu wenig – Muß meine Ziele aussuchen.
Sie hob den Kopf über den Bootsrand und blickte finster zu den Männern auf dem Hügel.
    Diese wichen zurück und bildeten einen groben Halbkreis um das Feuer. Vier Kapperim ritten nach vorn und hielten einer nach dem anderen Fackeln in die Flammen. Sobald sie aufloderten, wirbelten sie sie über den Köpfen, stießen ihren Kriegsruf aus, rissen die Macain herum und rasten auf die Mauer zu. Ein Reiter stürzte, als ein Pfeil vom Dorf sein Reittier ins Auge traf. Als er aus dem Sattel flog, bohrte sich ein zweiter Pfeil in seine Brust. Zwei Kapperim schafften es bis zur Mauer und schleuderten ihre Fackeln gegen die Bohlen des großen Doppeltores. Der dritte blieb in einiger Entfernung zurück, ließ seine Fackel über dem Kopf kreisen und warf sie in hohem Bogen über die Mauer. Bei ihrem Schwung durch die Luft fraß die Flamme sich die ganze Länge bis zum Griff hinab. In diesem Augenblick sprang ein Fischer hinzu, fing sie aus der Luft und schrie auf, als das Feuer seine Hände verbrannte. Aber er ließ sie nicht fallen, sondern schleuderte sie unter fürchterlichen Beschimpfungen ins Wasser, wo sie heftig weiterbrennend auf-und abhüpfte. Der Fischer starrte auf seine Handflächen, wo weißer Knochen durch verkohltes Fleisch ragte, stöhnte und brach zusammen. Die anderen Fackeln flackerten unnatürlich schnell auf, das Holz des Tores begann schon nach wenigen Augenblicken zu rauchen und sich zu schwärzen.
    Ein kleiner Mann – er war nackt bis auf einen ledernen Lendenschurz – stand über ein Modell des Dorfes gebeugt. Ein winziges Feuer leckte an dem Miniaturtor höher und höher. Mit gespanntem Körper sang der Schamane wohlklingend in den tiefsten Tonlagen. Serrois Augenfleck pochte, sie kniete auf Deck nieder, legte einen Pfeil auf und war dann gleich wieder auf den Beinen. Sie suchte ihr Ziel, prüfte den Wind, atmete langsam und tief ein und konzentrierte sich. Ohne die Schreie und Bolzen vom Ufer zu beachten, ließ sie den Schaft los. Der Pfeil sang durch die Luft, nahm einen hohen Bogen und bohrte sich dann in den glänzenden, nackten Rücken des Schamanen. Der fiel über sein Modell und erstickte das winzige Feuer.
    Das Feuer am Tor erlosch, und die Fackel im Wasser schwärzte sich zischend und versank.
    Die Kapperim am Ufer heulten auf und gaben ihren Macain die Sporen, bis sie sich auf gleicher Höhe mit dem Boot befanden. Diesmal flogen zwei ihrer Geschosse wenige Zentimeter an ihrem Kopf vorbei, und ein drittes streifte ihren Arm. Sie beachtete sie gar nicht und schoß einen zweiten Pfeil auf den Kriegsführer ab. Die lichtvergoldete Gestalt auf dem . Hügel erstarrte. Ihr Kopf sackte

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