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Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde

Titel: Duell der Magier 02 - Die Bahn der magischen Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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einzelnstehenden Spikuls fallen und begann, mit einer Handvoll rauhen Wiesengrases den Matsch von seinen Füßen zu schaben.
    Serroi beachtete ihn gar nicht, weil sie das für am besten hielt, um ihren etwas empfindlichen, stillschweigenden Einklang, nicht zu gefährden. Sie sattelte die Macain ab, wischte sie mit Grasbüscheln sauber und ließ sie zum Grasen über die Wies trotten.
    »Willst du sie nicht anhobbeln?«
    »Nicht nötig.« Sie schaute ihn nicht an, sondern machte sich daran, die Sättel über den niedrigen Ast eines knorrigen Brellims zu legen und die Decken zum Trocknen auszubreiten. »Sie werden nicht weit gehen. Sind viel zu müde.« Sie hockte sich neben ihr Deckenbündel, löste die Schnallen und schlug die Bodenplane auf, die um ihre Decken gerollt war. »Es wird wohl nicht regnen.«
    »Es ist heiß für diese Jahreszeit.«
    Sie legte die Bodenplane zur Seite und begann, eine Stelle am Boden von Steinen und Zweigen zu säubern. »Das ist mir auch aufgefallen.« Sie erhob sich steif und warf die Steinchen fort. »Willst du lieber Brennholz sammeln oder das Essen vorbereiten?«
    »Lieb von dir.«
    »Was?«
    »Mir eine Wahl zu lassen.«
    »Geh mir nicht auf die Nerven, Dom. Also was?« »Brennholz.« Er tappte zu dem Ausrüstungsstapel, bückte sich, keuchte vor Anstrengung und hob eine kleine Axt auf. »Wieviel willst du?«
    »Es sollte bis morgen früh reichen.« Sie blickte mit einem Stirnrunzeln zum Himmel. »Das ist nicht mehr lange.«
    nickte und ging mit steifen, schmerzvollen Schritten ins Dunkel zwischen den Bäumen.
    Serroi streckte sich und gähnte. Sie war eher müde als hungrig, Tiber sie wußte, daß sie essen mußte, denn sie würde für diese Mission alle Kraft brauchen, die sie aufbieten konnte. Sie griff nach dem Wasserbeutel und dem Kessel, ging damit zum Bach und träumte von einer dampfend heißen Tasse Cha.
    Als Hern mit einem Armvoll Holz wiederkam, kniete sie neben einem kleinen Steinkreis und schob den letzten Stein an seinen Platz. Neben ihrem Ellbogen lag ein Haufen frischer Kräuter und knotiger Knollen, Trockenfleisch und was sie sonst noch zum Essen brauchte, so daß nun nur noch das Feuer fehlte. Er ließ das Holz neben ihr fallen und schleuderte die Axt von sich, ohne darauf zu achten, wo sie hinfiel. Sie polterte auf einen einzelnen Stein und sprang ins hohe Wiesengras, während sich Hern die Hände rieb und finster seine aufgesprungene Haut betrachtete.
    Serroi seufzte übertrieben duldsam. »Dom.«
    »Was jetzt?«
    »Wir haben nur eine Axt dabei. Möchtest du das nächste Feuerholz mit den Zähnen kleinmachen?« Sie hob einen der kleineren Zweige auf, brach ihn über dem Schenkel, inspizierte die Stücke, brach sie noch einmal und häufte sie dann in den Raum zwischen den Steinen.
    Er schnitt hinter ihrem Rücken eine Grimasse und begann auf der Suche nach der Axt das hohe Gras zu durchkämmen.
     
    Hern stocherte durch die zerbrochenen Nußschalen in seiner Hand und suchte vergeblich nach weiterem Fruchtfleisch. Er strich die Schalen von den Händen und spähte zum Topf. »Noch etwas Eintopf da?«
    Serroi schaute hinein und schüttelte den Kopf. »Wegrationen, Dom.« Sie nahm den Kessel vom heruntergebrannten Feuer und schüttete den Rest des heißen Wassers über die bereits gequollenen Blätter am Boden ihres Bechers. »Du bist sowie zu dick, gekürzte Rationen können dir nur guttun.« Sie nippte an dem schwachen Cha, seufzte und streckte ihm den Becher hin. »Willst du?«
    »Besser als nichts.« Er trank von der heißen, blassen Flüssigkeit und sah zu, wie sie den Fleischtopf ausspülte, sauber. schrubbte und das benutzte Wasser ins Gras kippte. Sie brach von einem der Äste ein paar trockene Zweiglein und blies, bis sie ein kleines, aber munteres Feuer entfacht hatte, dann leg sie Zweige und ein paar größere Äste auf. Sie hockte sich auf die Fersen und gähnte. Nach kurzer Zeit fielen ihr die Augen zu und ihre Schultern sackten herab.
    Hern spie ein Chablatt aus, zupfte ein anderes von seiner Lippe, trank wieder aus dem Becher und beobachtete erschöpft und erheitert, wie sie aufstand, ihre Kleider ausklopfte und zu der Bodenplane ging. Sie zog die Stiefel aus, bewegte ihre Zehen, atmete erleichtert auf, schaute ihn an und lächelte ihm zu. Sie öffnete die Koppel des schweren Waffengürtels und legte ihn flach neben sich auf die Decke. »Komm her, Dom, laß deine Füße verarzten.« Sie lachte, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. »Stell dich nicht an,

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