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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Zeit an dich gekettet, was?« Ich grinste Vic an. »Nun aber raus damit: Kennst du den Gegenzauber für die Wandlung zum Lupin?«
     

 
     
     

Offenbarung
     
    Victoria
     
    In mir tobten allerhand Gefühle. Aufregung und Erwartung, gemischt mit Angst vor diesem unbekannten Terrain. Sina und ich waren gekettet worden! Ich hatte bisher nur aus dem Grimoire davon gehört. Wir teilten nun dieses einzigartige Band.
    Sina würde mir bei unserem zukünftigen Vorhaben zur Seite stehen. Nun hatte auch sie die Frage laut ausgesprochen, die den anderen schon die ganze Zeit nicht mehr aus dem Kopf gegangen war.
    Ich nickte und überlegte sorgfältig meine Worte. »Ich kenne den Gegenzauber. Leider auch die, nennen wir es Zutaten, die wir für diesen Zauber benötigen. Neben den alltäglichen Kräutern wie Mondwurz und Lavendel brauchen wir unter anderem den Werwolf, dessen Zauber den ersten Lupin erschaffen hat. Sein Mondstein ist die Lösung.«
    Die Menge erstarrte. Ich sah überall hoffnungslose Gesichter. Ihre Mienen verzogen sich zu traurigen Masken, als hätten sie gerade das Bild vor Augen, wie sie sich den Wölfen um Tabea und Maurice unterwerfen würden. Dazu musste ich nicht einmal ihre Gedanken lesen.
    Einen Hoffnungsschimmer konnte ich ihnen jedoch aufzeigen: »Dieser Werwolf lebt! Fragt mich nicht, woher ich das weiß, aber ich bin mir ganz sicher. Wir müssen ihn nur finden.«
    Die schlechte Stimmung ließ sich nicht so leicht beheben. Irgendwie hatte ich gehofft, dass alle aufspringen und mit der Suche nach Hinweisen beginnen würden. Mit einem Blick auf die Trübsal blasende Menge um mich herum verpuffte auch meine Motivation wie der sprichwörtliche Wassertropfen auf dem heißen Stein.
    Darian ergriff dennoch die Initiative. »Dann lasst uns jetzt Gruppen bilden und in der Bibliothek nach möglichen Hinweisen suchen. Die Mentalisten unter uns können ja versuchen, auf der Lunar-Ebene Antworten zu bekommen.« Darian sah nacheinander Sofia, dann Aurelia und mir fest in die Augen. Das war eine gute Idee. Doch wo sollten wir beginnen?
    Mars, der Elf, der schon bei den Vorbereitungen auf den letzten Kampf das Kommando übernommen hatte, stellte in Windeseile die Gruppen zusammen. Nach Fähigkeiten geordnet, genau wie vor ein paar Wochen. Die Neuen fragte er nach ihren Gaben und teilte sie den anderen passend zu. Er wies alle an, ihm zu folgen. Sofia, Aurelia und ich blieben allein zurück.
    »Was denkst du? Wo können wir mit der Suche anfangen?«, fragte ich Aurelia.
    »Ich glaube nicht, dass wir suchen sollten. Wir müssen das Wissen des Grimoires aus dir heraus bekommen, vielleicht gibt es dort ja weitere Hinweise«, warf Sofia ein.
    Aurelia überlegte kurz und nickte dann. »Was hältst du von dem Offenbarungszauber? Könnte er ihr helfen, sich zu erinnern?«
    »Erklärt ihr mir, was ein Offenbarungszauber ist?« Wieder einmal wusste ich nicht, über was die beiden sprachen.
    »Er verdeutlicht Gedanken. Er projiziert quasi all deine Erinnerungen für uns sichtbar in den Raum. Vielleicht finden wir beide etwas darin, was dein Gehirn als unwichtig eingestuft und daher aussortiert hat.« Sofia sagte das alles so emotionslos, ich wusste gar nicht, wie ich darauf reagieren sollte.
    »Er wird aber auch negative Dinge ans Tageslicht bringen. Du wirst für uns zu einem gläsernen Menschen werden«, erläuterte Aurelia die Kehrseite des Ganzen.
    Aber hatte ich denn etwas zu verbergen? Nein. Also stimmte ich diesem seltsamen Zauber zu und wartete geduldig, bis Aurelia und Sofia die nötigen Zutaten zusammengesammelt hatten und bereit waren, den Zauber zu sprechen. Sicherheitshalber wollten sie ihre Macht bündeln und hielten sich daher an den Händen, während sie höchst konzentriert die Worte vor sich hin murmelten.
    Wie ich mittlerweile wusste, waren laut gesprochene Zauber ein Mythos für die Menschen. Wenn ich jemandem beim Zaubern zuhörte, konnte ich kaum etwas davon verstehen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als abzuwarten.
    Plötzlich stieg Rauch rund um mich herum auf. Er kroch meinen Körper hinauf und wieder herunter und sammelte sich anschließend in einer Wolke zwischen mir und den anderen beiden.
    »Du würdest uns sehr helfen, wenn du dich jetzt auf das Grimoire konzentrieren würdest. Am besten auf den Moment, in dem du dir das gesamte Wissen angeeignet hast.« Sofias Tonfall war die Anstrengung anzuhören, die sie dieser Zauber kostete. Ich wollte sie schnell davon befreien und dachte so

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