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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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schuld daran, dass dein Schützling entführt wurde! Wie kannst du nur!« Ich brannte vor Wut. Meine Aura glühte tiefrot.
    Aurelia versuchte mich zu besänftigen. Dann schickte sie mir einen Beruhigungszauber.
    Endlich antwortete auch Sina: »Es war nicht seine Absicht! Er wollte doch nur seine Eltern retten. Hättest du in seinem Fall nicht ebenso gehandelt? Hättest du diese Möglichkeit nicht auch ergriffen, wenn man sie dir angeboten hätte?« Sie sah mich mit großen Augen an. Und sie hatte Recht. Das wusste ich tief in mir. Aber ich konnte meinen Ärger über mich selbst nicht zurückhalten. Ich hätte Victoria verteidigen, sie vor meinem Vater schützen müssen! Nicht Elric war Schuld an dem Ganzen, sondern ich. Nur ich. Ganz allein.
    »Das ist idiotisch«, rief Aurelia und antwortete auf meine Gedanken. »Allein Balthasar ist dafür verantwortlich.«
    »Ich würde sagen, auch Selena trägt Schuld daran«, fügte Sina diesem Thema hinzu.
    »Das dachte ich mir vorhin auch«, sagte ich.
    »Was meint ihr?«, fragte Jonah irritiert.
    Noch ehe ich antworten konnte, sagte Sina: »Das wollte ich euch in dem Moment erklären, als die Dämonen angegriffen haben. In Victorias Prophezeiung wurde gesagt, dass sich Balthasar mit Selena verbündet hat. Sie muss die Stimme gewesen sein, die Elric gehört hatte.«
    Genau diese Wahrheit hatte auch ich erkannt. Die Frage war nur: Was konnten wir mit diesem Wissen anstellen?
    Aurelia überlegte kurz und meinte dann: »Balthasar ist ein Dämon und kann von mir weder gespürt, noch geortet werden. Aber vielleicht kann ich Victoria finden.« Voller Zuversicht schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich. Als sie sie wieder öffnete, musste sie mir gar nicht erst erklären, dass der Versuch misslungen war. Ihr Gesicht sprach Bände.
    Enttäuscht fragte ich nach, ob es noch eine andere Möglichkeit gäbe. Aurelia verneinte: »Von hier aus kann ich nicht in die Zukunft schauen. Wäre der Übertritt von hier auf die Lunar-Ebene möglich, hätten schon etliche Dämonen diesen Weg genommen. Selbst die anderen Portale wurden vor Jahrhunderten versiegelt.«
    Dieser Gedanke brachte mich auf eine Idee. »Soll das heißen, dass mein Vater diese Ebene nicht verlassen kann? Wie war er dann in unsere Welt gekommen?«
    »Das muss noch davor passiert sein, vermute ich«, antwortete nun Miros. »Sollte er hier nur übergetreten sein, um sich zu verstecken, ist er wohl in eine Falle getappt.«
    »… aus der er ohne Hilfe nicht mehr heraus kommen kann«, schloss ich seinen Satz. »Dafür braucht er Vic. Dieser Zauber stand bestimmt auch im Grimoire. Und dir hat man erzählt, dass man damit deine Eltern retten könnte«, fuhr ich an Elric gewandt fort.
    Aurelia und Miros nickten zustimmend.
    Elric jedoch kam auf eine ganz andere Idee: »Warum hat Selena mich dann dazu gebracht, die Petition zu unterstützen? Was hat sie davon?«
    Samantha kam innerhalb eines Wimpernschlags auf die Lösung: »Sie wollen den Rat vernichten! Wir müssen sofort zurück und alle warnen!«
    »Und Victoria ihrem Schicksal überlassen? Ich komme definitiv nicht mit.« Sina war schockiert von der Vorstellung. Sie brauchte Vic zum Leben, ich ebenfalls. »Ich bleibe mit dir hier«, sagte ich zu ihr. An die anderen gewandt fuhr ich fort: »Falls ihr zurück wollt, kann ich euch verstehen. Wir werden euch nicht aufhalten.«
    Sofort schüttelten alle vehement den Kopf. »Wir müssen Victoria beschützen. Sie ist die Auserwählte und vermutlich die einzige, die Balthasar bekämpfen kann.« »Ich denke, wir müssen von hier aus etwas unternehmen.« »Wir werden sie retten.«
    Aber wie? Nicht einmal Aurelia konnte eine Verbindung zu Victoria herstellen. Das lag wohl an der Tatsache, dass unsere Fähigkeiten hier nur sehr eingeschränkt Wirkung zeigten. Keine Verbindung ... »Ich weiß, wie wir sie finden können!«, rief ich voller Hoffnung aus.

 
     
     

Dunkelheit
     
    Victoria
     
    Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde hatte Balthasar mich in die Dunkelheit portiert. Es dauerte mehrere Herzschläge, ehe sich meine Augen allmählich an das spärlich vorhandene Licht gewöhnt hatten. Ich war in einer Höhle. Schmale Rinnsale aus Kondenswasser malten unregelmäßige Striche an die Wand. An manchen Stellen tropfte es von der Decke. Die Höhle hatte entfernt die Form einer Acht. Ich durchquerte den schmaleren Verbindungsteil.
    Selena lag reglos wie eine Leiche auf einer Matratze auf dem Boden. Ich konnte nicht einmal erkennen, ob

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