Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
Vom Netzwerk:
mit der Hand auf sich und Elric.
    »Aber wie?« Elric konnte genauso wenig wie wir anderen vorhersehen, was Sina damit gemeint hatte.
    »Du bist Herr über das Wasser, kannst es aus dem Nichts heraufbeschwören, ich kann den Wind kontrollieren! Vielleicht können wir unsere eingeschränkten Fähigkeiten mit unser aller Zauberkraft verstärken und eine Brücke aus Wasser bauen.«
    Ich war begeistert und konnte es nicht erwarten zu beginnen. Aurelia sah Miros etwas skeptisch an, der aber seinerseits beeindruckt nickte. Somit war die Entscheidung gefallen.
    Wir stellten uns in einem Halbkreis an den Rand der Schlucht. Sina und Elric standen Hand in Hand in unserer Mitte und riefen die Elementarkräfte an. Wir stärkten sie, indem wir unsere Macht bündelten und an die beiden sandten.
    Mit rauschendem Getöse, einer Herde wilder Büffel gleich, deren Echo durch die Schlucht hallte, kam das Wasser. Eine Welle, die die gesamte Schlucht der Höhe nach ausfüllte, rollte auf uns zu. Dann, wie von einer unsichtbaren Wand aufgehalten, kam sie vor uns zum Stehen. Der Rest der Welle passte sich der anderen Seite an und vor uns lag ein ungefähr zwei Meter breites Stück See, dessen Oberfläche sich trotz größter Anstrengung von Sina, den Wind oben zurückzuhalten, leicht kräuselte.
    »Und wie sollen wir nun auf die andere Seite kommen?«, fragte Jonah verständnislos.
    »Es hat keiner gesagt, dass wir dabei trocken bleiben«, antwortete Miros, während er ins Wasser stieg und losschwamm. Nach kurzem Zögern folgten ihm auch die Zwillinge, danach Aurelia und ich.
    Elric zögerte ebenfalls. Er war sich vermutlich nicht sicher, ob Sinas Kraft alleine ausreichen würde. Sie nickte ihm jedoch aufmunternd zu. »Beeil dich!«, rief sie ihm noch zu. »Lange wird der Wind das Wasser nicht mehr im Griff haben.«
    Während Elric über das Wasser rannte, ohne zu versinken, hatte ich nur Augen für Sina. Schweißperlen sammelten sich auf ihrer Stirn. Sie begann zu zittern. Ich streckte Elric meine Hand entgegen. In dem Moment, in dem sich mein Griff fest um sein Handgelenk schloss, stürzte die Wasserbrücke in sich zusammen. Sina stöhnte vor Erleichterung auf, als sie sah, dass Elric es noch auf die andere Seite geschafft hatte.
    Sie gönnte sich jedoch keinen Moment der Erholung, holte tief Luft und beschwor den Wind erneut. Ein Tornado umkreiste sie immer schneller und hob sie letztendlich empor.
    Wir konnten nur gebannt zusehen, wie der Wirbelsturm auf uns zukam. Ein paar Meter von uns entfernt, mit sicherem Abstand zur Schlucht, rotierte er immer langsamer, bis eine völlig zerzauste Sina wieder zum Vorschein kam.
    Wir hatten es geschafft.
    »Das war großartig!« Aurelia war ganz aus dem Häuschen.
    Trotz der Wut, die ich noch vor wenigen Stunden für Elric gespürt hatte, war ich ihm sehr dankbar. Ohne die Unterstützung durch seine Elementarkraft hätten wir die Rettungsaktion für Victoria und unsere ganze Mission abbrechen müssen. Ich ließ meinen Stolz außen vor und ging zu ihm. Elric senkte, immer noch voller Schuldbewusstsein, seinen Kopf.
    »Ich weiß, dass du Vic nie mit Absicht in Gefahr gebracht hättest. Ich habe vorhin überreagiert. Es tut mir leid.« Ehe ich fortfahren und mich bedanken konnte, unterbrach er mich: »Mir tut es leid, dass ich mich so selten dämlich verhalten habe. Ich weiß nicht, wie ich nur daran glauben konnte, dass ich meine Eltern so hätte retten können. Hätte ich dir bloß sofort von den Stimmen erzählt. Ich kann dir nur noch einmal versichern, wie leid es mir tut.«
    »Ohne dich hätten wir es nicht bis hierher geschafft. Danke für deine Hilfe. Endgültig verzeihen kann ich dir aber erst, wenn ich Vic wieder an meiner Seite habe.«
    »Was bald schon der Fall sein wird«, versuchte er mich aufzumuntern.
    »Das hoffe ich. Freunde?«, fragte ich ihn und hielt ihm meine Hand entgegen.
    »Freunde«, sagte er glücklich, während wir mit einem festen Händedruck unsere Freundschaft besiegelten.
    »Aber wir sollten daran arbeiten, solche Gespräche zukünftig zu vermeiden.«, zwinkerte ich ihm zu. Ich hatte beinahe ein Déjà-Vu. Dieses gegenseitige Entschuldigen hatten wir schon einmal hinter uns gebracht. Als ich Elric aufgrund meines sechsten Sinns einfach nur hassen konnte, weil er Gefühle für Victoria hatte. Er seinerseits hatte sich dafür entschuldigt, dass er praktisch von unserem Gott gezwungen worden war, eben jene Gefühle zu haben.
    Elric sah erfreut in Sinas Richtung. Diese

Weitere Kostenlose Bücher