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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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würde das Dreckschwein in die Luft jagen, und im Falle einer Ermittlung würden sie den Arzt mit seinen Kerzen und Streichhölzern und einer undichten Gasleitung finden.
    Er konnte die Wände nicht ansehen, während er bei der Arbeit war, denn er fühlte sich widerlich, umgeben von den Bildern der Frauen, an denen Whitney experimentiert hatte und die mit seiner Billigung von einem sehr kranken Mann missbraucht worden waren. Wer hatte sich für Mari eingesetzt, als sie ein Kind war? Und als Teenager? Jack und er hatten viele Pflegefamilien und Heime kennengelernt, und ihr Vater war ein elender,
eifersüchtiger Säufer gewesen, aber sie hatten erst ihre Mutter gehabt und dann einander und schließlich eine gutherzige Frau, die sich für sie eingesetzt hatte, als kein anderer es mehr tat. Es tat ihm in der Seele weh, dass Mari all das nicht gehabt hatte. Er würde sich übergeben, wenn er nicht schleunigst von hier verschwand. Der Ekel setzte ihm zu, und sein Magen machte ihm immer mehr zu schaffen, während er alles für seine Inszenierung anordnete und darauf achtete, nichts zurückzulassen, was auf etwas anderes als einen Unfall schließen ließ.
    Eine kleine undichte Stelle, die niemand entdecken würde, das Haus würde sich mit Gas füllen, und der Arzt, der mit seiner Musik und seinen Kerzen nackt seine Tollheiten vor seinen obszönen Bildern trieb, würde gemeinsam mit seinem Haus unter tragischen Umständen in die Luft fliegen.
    Such dir schleunigst Deckung, Jack. Wenn das Haus in die Luft fliegt, werden sie die Gegend durchkämmen.
    Ich gebe dir Deckung.
    Ich schleiche mich rein. Ich muss sie sehen.
    Verdammt nochmal, nein, schnauzte Jack ihn an. Es ist mein Ernst, Ken. Komm sofort zurück. So blöd kannst du gar nicht sein.
    Genauso blöd bin ich . Der Gedanke an Mari, die auf diesem Untersuchungstisch festgeschnallt war, aufgespießt wie ein Insekt, während ein kranker Perverser sie fotografierte und sie berührte, war mehr, als er verkraften konnte. Er musste zu ihr und sie in seinen Armen halten. Es könnte durchaus der größte Fehler sein, den er jemals begangen hatte, aber er würde zu ihr gehen. Sie würde heute Nacht nicht allein sein.
    Jack fluchte, stieß einen Schwall von derben Verwünschungen
aus, den Ken ignorierte. Er ging aus dem Haus, schaltete die Alarmanlagen wieder ein und ließ alles exakt so zurück, wie er es vorgefunden hatte. Statt sich seinem Bruder auf dem Hügel anzuschließen, kroch er durch das Gras auf das größte Gebäude zu. Es gab einen Weg hinein, ob es nun ein Schacht, ein Luftkanal oder ein Tunnel war – irgendetwas, was er gebrauchen konnte, würde im Beton zu finden sein. Es gab immer einen Zugang.
    Er benutzte Schall dafür, eine seiner weniger stark ausgebildeten Begabungen, die er auch nicht besonders gut einzusetzen verstand, aber er konnte Schall von den Betonmauern abprallen lassen, um eine hohle Stelle zu finden. In der Nähe der Hauswand in Richtung Süden war der Beton an einer Stelle dünn. Dort lagen Holzpaletten und Lattenkisten und Verpackungen jeder Größe herum. Offenbar wurden Lieferungen in der Nähe abgeladen. Ken stapelte die größeren Kisten und Kartons lose um sich herum, damit sie ihm bei der Arbeit einen gewissen Schutz boten.
    Er brauchte eine halbe Stunde, um die dünne Betonschicht zu durchbrechen, und ein paar weitere Minuten, um den dabei losgeschlagenen Beton in den Hohlraum im Innern zu schütten. Er wusste, dass es zwischen den Mauern größerer, vorwiegend militärisch genutzter Komplexe oft große Bereiche gab, die mit Stahl verstärkt waren und offen gelassen wurden, und wenn er erst einmal drinnen war, würde ihn niemand hören oder entdecken, während er sich umherbewegte und hoffentlich zu den tieferen Ebenen vordrang.
    Ich bin drin . Er fand eine Lattenkiste und zog sie über die Öffnung, um das Loch zu verbergen. Das würde genügen müssen und würde wahrscheinlich nicht auffallen,
da sich dort so viel Verpackungsmaterial stapelte. Kaum war er eingestiegen und hatte die Lattenkiste über sich gezogen, flog das Haus des Arztes in die Luft. Die Explosion sandte Trümmer nach allen Seiten, und orangerote Flammen ließen dichte schwarze Rauchschwaden hoch in die Luft aufsteigen.
    Männer kamen aus den Wachhäusern gestürmt und rasten in alle Richtungen. Sie zeichneten sich als klare Silhouetten gegen die tosende Feuersbrunst ab. Eine Alarmanlage begann zu schrillen und durchbrach die Stille der Nacht gemeinsam mit dem flammenden

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