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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beschützen musst, will er auch sehen, wie du reagierst.« Kens Finger gruben sich in Maris Knöchel, und plötzlich wandte er ihr seinen kalten Gletscherblick zu. »Mein Vater war wahnsinnig vor Eifersucht. Er hat unsere Mutter brutal ermordet und uns beide zu töten versucht. Whitney weiß das und hat diese Konstellation deshalb gewählt. Du. Ich. Jack. Briony. Für ihn ist das alles ein einziges Spiel.«
    »Wenn das so ist, spielt er ein tödliches Spiel«, sagte Jack. »Über uns bestimmt nämlich niemand, Ken. Wir tun, was wir sonst auch immer tun; wir stellen unsere eigenen Regeln auf, und wir halten zusammen.«
    »Was ist mit ihr?« Kens Erwiderung war so leise, dass Mari die Worte kaum verstand.
    Jack seufzte. »Du weißt, dass wir sie unmöglich zurücklassen können, und daher werden wir sehen müssen, wie wir damit fertigwerden. Für mich war es auch nicht ganz einfach mit Briony, aber wir haben es geschafft.«
    »Ich bin nicht du, Jack. Ich sage es dir, ich bin so, wie er war.«
    »Nein, das bist du nicht.« Maris Stimme war so entschieden, dass beide Männer verblüfft aufhorchten und sich ihr zuwandten. »Wenn Whitney diese Information irgendwo in einer Akte gefunden hat, dann würde er sie gegen dich verwenden, ja, ganz bestimmt. Er ist sehr geschickt darin, Leute total zu verwirren und ihre Schwächen auszuloten, aber wenn er übersinnliche Anlagen benutzt und dich berührt hat, dann hat er das nicht in dir gesehen.«
    »Woher willst du das wissen?« Kens Finger strichen
weiterhin zart über ihre Zehen, und er hielt sie so fest wie bisher, aber die Berührung enthielt keine Warnung mehr, sondern war zu einer unbeabsichtigten Zärtlichkeit geworden.
    »Weil ich dich berührt habe.«
    Ken blinzelte. Das war aber auch schon alles. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, doch sie wusste, dass sie eine Reaktion in ihm hervorgerufen hatte.
    Jack rückte näher. »Du besitzt diese Fähigkeit? In Menschen zu lesen, wenn du sie berührst?«
    »Sie besitzt sie nicht«, schaltete sich Ken ein. »Sie lügt, weil sie versuchen will, mich zu beruhigen.«
    »Das wünschst du dir. Ich mag dich nicht mal. Weshalb sollte ich versuchen, dich zu beruhigen? Je mieser du dich fühlst, desto glücklicher bin ich.« Seine Augen waren zu kaltem Stahl geworden, aber sie hielt seinem Blick stand und zuckte mit geheuchelter Lässigkeit die Achseln. »Mir ist vollkommen egal, ob du mir glaubst oder nicht.«
    »Besitzt du sie?«, wiederholte Jack.
    Mari musterte die Gesichter der Brüder. Sie hatten eindeutig ihre schwachen Punkte, ob sie es zugeben wollten oder nicht. »Nicht allzu ausgeprägt, aber doch stark genug, um zu wissen, dass Ken kein skrupelloser Mörder ist und schon gar nicht ohne weiteres eine Frau umbringt. Er würde einen Befehl ausführen, aber er würde nicht einfach durch die Gegend laufen und jemanden ohne einen echten Grund töten.«
    »Das ist gut zu wissen.« Ken ließ ihren Fuß los und nahm ihr die Wärme. »Wenn du so gut in diesen Dingen bist, warum sagst du mir dann nicht, wer dieser Mann ist, und wir lassen es auf sich beruhen?«
    Sie blickte finster. »Du weißt, dass es Sean war.«

    »Und er wird kommen, um dich zu holen.«
    »Whitney wird ihn schicken, ja, das schon, aber wenn du Recht hast und es sich um ein Experiment handelt, weshalb sollte er das dann tun? Weshalb sollte er jemanden herschicken, um mich zu ihm zurückzubringen? Würde er nicht sehen wollen, was sich zwischen uns tut?«
    »Er schickt Brett zuerst«, erwiderte Ken. »All das gehört zu seinem netten kleinen Plan. Und dann schickt er den anderen, weil eine Verbindung zwischen euch besteht und Whitney es weiß – und er weiß auch, dass ich es weiß, und er weiß, dass ich sie beide töten werde.«
    Seine Stimme besaß plötzlich eine Schärfe, die sie alarmierte; sein Tonfall war leise, bösartig und gnadenlos. Sie wollte sagen, das sollte keine Rolle spielen, doch sie wusste bereits, wie durchschlagend Whitneys Experimente waren, und ihr Geruchsempfinden war intensiviert worden. Dasselbe galt auch für Ken. Und für Jack. Das machte die Pheromonreaktion noch wirksamer. Whitney hatte für eine starke sexuelle Anziehungskraft gesorgt, die jede Zurückhaltung schwinden ließ und selbst die Disziplin besonders willensstarker Soldaten bedrohte – wie es der Arzt geplant hatte.
    Wenn Ken wirklich so war wie sein Vater, was er offensichtlich befürchtete, dann könnte sie in noch viel größeren Schwierigkeiten stecken, als sie

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