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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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keine von uns je als menschliches Wesen angesehen. Im Lauf der letzten zwei Jahre ist er zum Fanatiker geworden. Sogar seine Freunde scheinen Schwierigkeiten damit zu haben, ihn in Schach zu halten.«
    »Erzähle uns von seinen Freunden«, ermunterte Jack sie und trat noch einen Schritt vor.
    Mari versuchte ihren Blick nicht zu der Waffe an seiner Hüfte oder zu den beiden anderen Waffen in den Halftern unter seinen Armen wandern zu lassen. Er war nah genug, dass sie es schaffen könnte, sich eine der Waffen zu schnappen, wenn sie flink war – sehr flink.
    »Hat das Gesicht meines Bruders etwas an sich, das du faszinierend findest?«, fragte Ken.
    Sein leiser Tonfall ließ sie erschauern. Manchmal konnte seine Stimme unglaublich bedrohlich klingen. »Nein, nicht wirklich«, sagte sie unverfroren, da sie entschlossen war, sich nicht einschüchtern zu lassen. »Ich habe mich nur gefragt, ob er mich absichtlich in Versuchung führt, auszuprobieren, ob ich mir eine seiner Waffen schnappen
kann, oder ob er genügend in das Gespräch vertieft ist, um zu vergessen, dass ich seine Gefangene bin.«
    »Hältst du dich wirklich für so schnell?«, fragte Jack.
    »Normalerweise schon, aber im Moment bin ich durch die Schmerzen nicht in Topform, und mein Timing könnte nicht ganz hinhauen. Und ihr habt mich sowieso in der Zange. Ken wartet darauf, dass ich mich auf dich stürze, und wirklich verlockend ist die Falle, offen gesagt, nicht. Keiner von euch hat sich viel dabei gedacht.«
    »Tut mir leid, es war nur eine Eingebung, um zu sehen, wie der Stand der Dinge ist«, sagte Jack. »Du hast mit dem Gedanken gespielt, dir eine Waffe zu schnappen.«
    »Ich muss entkommen. Ich habe keine Wahl. Auch wenn ich eure Gesellschaft noch so sehr genieße, muss ich wirklich zurück, ganz ehrlich – alle warten auf mich.«
    »Und ich dachte die ganze Zeit, wir würden uns miteinander anfreunden. Haben wir uns nicht darauf geeinigt, dass wir auf derselben Seite sind?«
    Ken ignorierte die beiden und bezog wieder Posten am Kopfende ihrer Trage. Er wischte ihr Gesicht mit einem kühlen Waschlappen ab. »Schieb deinen Fluchtversuch noch etwas länger hinaus. Dein Bein ist dem noch nicht gewachsen.«
    »Ich wünschte, das könnte ich. Selbst wenn wir auf derselben Seite wären, werden sie kommen, um mich zu holen, und dann wird jemand verletzt werden. Ich könnte es schaffen, mich auf das Gelände zurückzuschleichen, bevor Whitney merkt, dass ich jemals fort war. Meine Leute werden versuchen, genau das zu bewerkstelligen.«
    »Sag uns einfach, wo das Gelände ist, und wir bringen dich mit dem größten Vergnügen nach Hause«, schlug Jack vor.

    »Und ihr brächtet ein paar von euren Freunden mit, um euren Spaß zu haben«, sagte Mari. Sie winkte ab. »Ich bin müde. Ihr könnt mich später vernehmen, okay?«
    »Trink noch ein Glas Wasser.« Ken legte seinen Arm wieder um ihren Rücken. »Wir dürfen nicht riskieren, dass du zu viel Flüssigkeit verlierst.«
    »Hat sie ihrem Bein sehr geschadet, als sie sich auf dich gestürzt hat?«, fragte Jack.
    Mari schloss die Augen und wandte ihr Gesicht von den Brüdern ab. Sie mochte sie. Sie verstand sie sogar. Sie waren Soldaten. Das respektierte sie. Sie taten ihre Arbeit, und es konnte sehr gut sein, dass sie auf derselben Seite waren – davon war sie mittlerweile ziemlich überzeugt –, aber sie konnte nicht alle anderen in Lebensgefahr bringen, um es herauszufinden.
    Sie holte Luft und sog Kens maskulinen Geruch tief in ihre Lunge ein. Noch nie in ihrem ganzen Leben war sie so sehr stimuliert und erniedrigt worden und so aufgekratzt gewesen. Sie musste entkommen. Nichts, was sie sagte oder tat, würde die Brüder dazu bringen, sie einfach laufenzulassen.
    »Mari, trink das Wasser.«
    Der Stahl in Kens Stimme ließ sie die Zähne fletschen. Sie wusste, dass er ihr die Wut anmerkte. Ihre Sturheit war gewaltig, und nur das hatte sie die Trennung von Briony überstehen lassen, ihre ganze ungewöhnliche Kindheit und die Erniedrigungen, die Whitneys wahnsinniges Zuchtprogramm mit sich gebracht hatte.
    Ken legte seinen Arm enger um sie und senkte sein Gesicht, bis sein warmer Atem ihre Wange berührte, sie in seinen Geruch eingehüllt wurde und ihr Körper zu reagieren begann. Sie versuchte krampfhaft, sich auf den
Schmerz in ihrem Bein zu konzentrieren, auf ihre verzweifelte Lage, auf alles andere als seinen muskulösen Arm und die Glut seiner Haut, die so dicht an ihrer war.
    Tust du das

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