Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
nicht, was du bist, Mari. Ein Geschenk. Etwas, was man wie einen Schatz hütet, etwas so Kostbares, dass ich es nicht wage, in deiner Nähe zu sein, weil es zu riskant wäre. Wenn ich dich hätte, und sei es auch nur einmal, wäre ich niemals in der Lage, dich gehen zu lassen. Seine Lippen streiften ihr Haar, und er machte sich nichts daraus,
dass sein Bruder zusah. Er hatte nur noch wenige kostbare Stunden mit ihr, und dann würde sie für alle Zeiten aus seinem Leben verschwinden. Er würde sich nehmen, was er bekommen konnte. Ich könnte diese Dinge niemals laut zu dir sagen. Sie würden schmalzig klingen, und ich käme mir vor wie ein Idiot, aber du musst sie hören.
    Vielleicht bin ich nicht in der Lage, dich gehen zu lassen, wagte Mari zu sagen.
    Dir bleibt gar keine andere Wahl.

8
    »SIE HATTE IM Flugzeug schon zweimal Nasenbluten, und diesmal können wir es nicht stillen«, berichtete Logan, während er rannte, um Lily die Tür zu öffnen. »Hast du ihre Akte gezogen, damit wir einen Spender mit ihrer Blutgruppe finden?«
    Ken trug Mari in seinen Armen und lief im Dauerlauf hinter der dunkelhaarigen Frau her, als sie durch den Flur zu der kleinen Krankenstation in dem gigantischen Laborkomplex eilte.
    »Jack oder Ken können ihr Blut spenden. Sie haben beide dieselbe Blutgruppe«, antwortete Lily und deutete auf die Betten. »Bringt sie schnell hierher.«
    Alles ging so rasch, dass Mari keine Zeit hatte, darüber nachzudenken. Sowie ihr Nasenbluten begonnen hatte, hatten die Männer über Funk Kontakt zu Lily aufgenommen, mit ihr gesprochen und sich Anweisungen erteilen lassen und dann in aller Eile verschlüsselte Formulierungen miteinander ausgetauscht.
    Sie wusste, dass sie sich Sorgen machten, als sie vom Flugzeug aus schleunigst in einen gepanzerten Wagen mit getönten Scheiben verfrachtet wurde und sie mit halsbrecherischer Geschwindigkeit zu einer schwer bewachten Einrichtung fuhren. Ken legte sie behutsam auf eines der Betten, und sie ließ ihren Arm, der um seinen Hals geschlungen war, nur widerstrebend sinken. Sowie
der Körperkontakt zu ihm abriss, fühlte sie sich allein und angreifbar.
    Lily Whitney humpelte beim Laufen und war hochschwanger. Sie hatte dunkles Haar und einen besorgten Gesichtsausdruck. Trotz allem war sie Peter Whitneys Tochter, der einzige Mensch, aus dem sich der sadistische Megalomane etwas zu machen schien. Sie bedachte Mari mit einem zerstreuten Lächeln, das offensichtlich dazu dienen sollte, sie zu beruhigen. »Welcher von euch beiden gibt ihr Blut?«
    Ken rollte seinen Ärmel hoch.
    »Ich.«
    »Nimm das Bett neben ihr. Ich muss ihr das Gegengift geben, aber sie wird kollabieren, und zwar gewaltig. Ich habe schon alles vorbereitet, gerate mir also bloß nicht in Panik.«
    »Was soll das heißen – kollabieren?«, fragte Mari. Sie wandte sich instinktiv an Ken und umklammerte seine Hand. »Was meint sie damit?«
    »Wir haben keine Zeit«, fauchte Lily. »Du hast das Mittel zu lange in deinem Blutkreislauf gehabt. Deine Zellen zerfallen. Ich muss dich sofort an den Tropf hängen. Wehr dich nicht dagegen.«
    »Mari.« Kens Stimme war leise und ruhig. Er schlang ihr einen Arm um die Schultern. »Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Lass sie dich an den Tropf hängen und dir das Gegengift spritzen.«
    Mari bemühte sich, die Panik zu unterdrücken, die rasch in ihr aufstieg. Sie hatten alle Angst – und Ken noch mehr als die anderen. Er trug dieselbe ausdruckslose Maske zur Schau wie sonst auch, doch in seinen Augen stand eine deutliche Warnung. Er würde ihr Einverständnis
erzwingen, wenn sie nicht ruhig blieb und es über sich ergehen ließ.
    Sie wurde von Entsetzen gepackt. Diese Menschen waren Fremde. Sie traute ihnen nicht – und schon gar nicht Peter Whitneys Tochter. Sie hatte ihr Leben lang Verrat erfahren. Konnte all das eine kunstvoll ausgetüftelte Intrige sein?
    Ken nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Selbst wenn du mir nie wieder vertraust, bitte ich dich, mir dieses eine Mal dein Leben anzuvertrauen. Du wirst kollabieren, sobald Lily dir das Gegengift spritzt, aber wenn du es nicht bekommst, wirst du verbluten. Wir werden dich zurückholen. Ich schwöre es dir, Mari, das ist kein Trick.«
    Lily wartete nicht darauf, dass Mari ihren Entschluss fasste. Mit erstaunlicher Effektivität brachte sie den Tropf an ihrem Arm an und zwei weitere an beiden Beinen. »Leg dich auf das Bett neben Mari, Ken.« Sie lächelte Mari kurz an. Es wird dazu beitragen, dass

Weitere Kostenlose Bücher