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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hätte es wissen müssen; bei dir ist die Heilung selbst für einen Schattengänger viel zu rasch vorangeschritten. Verflucht nochmal.« Ken ließ seine Faust auf den Sitz vor sich niedersausen. »Was zum Teufel habe ich mir bloß gedacht?« Aber er wusste es. Und Jack wusste es auch. Er konnte es in den Augen seines Bruders sehen. Es hatte ihn so alle gemacht, ständig nur an Sex zu denken, dass er an so gut wie nichts anderes mehr gedacht hatte.
    »Etwa achtzig Meilen von hier ist eine Landebahn. Ein kleiner Bauernhof mit einem Flugzeug zur Schädlingsbekämpfung. Lily sagt, bis dorthin sollen wir es schaffen und sie wird einen Piloten bereitstehen haben, einen Freund von ihr, nicht vom Militär. Sie trifft uns in dem unterirdischen Labor, in dem Ryland und seine Männer zuerst gefangen gehalten wurden. Es ist nicht weit von ihrem Haus, und niemand wird sich etwas dabei denken, wenn sie dort auftaucht. Sie arbeitet oft dort. Kaden wird zu ihrem Schutz mitkommen, und der größte Teil von Rylands Team wird auch dort sein. In dem Punkt gibt es also keinen Grund zur Sorge«, berichtete Logan.
    Ken beugte sich zu Mari hinunter, und sie fühlte seinen Atem warm an ihrem Ohr. »Vergiss nicht zu atmen. Wir werden dich rechtzeitig hinbringen.«
    »Wie lange wisst ihr schon von Zenith?«
    »Lily hat das Präparat im Labor gefunden, mit sämtlichen Angaben darüber. Es bewährt sich eindeutig, um Zellen zu regenerieren, aber wenn es zu lange Zeit im Körper bleibt, beginnt es die Zellen zu zersetzen, und dann kommt es zum Blutsturz. Und Whitney ist sich dessen sehr wohl bewusst. Es ist seine Entdeckung, und er hat die Ergebnisse seiner Versuche festgehalten. Zwei Männer und Dutzende von Versuchstieren sind in seinem Labor gestorben«,
sagte Ken. »Wir lassen uns nicht mal kurzfristig auf das Dreckszeug ein.«
    Mari begrub ihr Gesicht an Kens Schulter und machte sich nichts daraus, dass die anderen es als Schwäche ansehen würden. Sie fürchtete sich nicht davor, eine Gefangene zu sein. Sie konnte Folter ertragen, wenn es sein musste, aber es fiel ihr schwer, sich mit Whitneys fortwährendem Verrat abzufinden. Er hatte sie großgezogen und war ihre einzige Informationsquelle gewesen. Er hatte Lehrer hinzugezogen, aber letztendlich hatte er den Unterrichtsstoff bestimmt. Sie hatte Sprachen gelernt, etliche Fächer studiert und sie schnell gemeistert, und sie hatte die Ausbildung eines Soldaten absolviert. Sie war diszipliniert und beherrschte den Umgang mit Waffen und den Nahkampf, aber auch ihre übersinnlichen Anlagen waren gut entwickelt, und sie besaß großes Geschick darin, sie einzusetzen. Whitney hätte stolz auf sie sein sollen – auf sie alle –, und doch verriet er sie weiterhin in jeder erdenklichen Form.
    Er kam einem Elternteil näher als jeder andere, und er war grausam, kalt und vollkommen gefühllos bei der Durchführung seiner endlosen Experimente. Im Lauf der Jahre war es schlimmer geworden, und jetzt fand sie auch noch heraus, dass er nicht nur die Frauen betrogen hatte. Die Männer der Einheit für Sondereinsätze hatten alle Zenith gespritzt bekommen, bevor sie aufgebrochen waren.
    Kens Finger gruben sich in ihr Haar, verabreichten ihr eine langsame Massage, die eher beschwichtigend als erotisch zu sein schien. Sie war sicher, dass er ihr Haar mit seinen Lippen streifte. »Die Einheit hatte den Befehl erhalten, am Montagabend aufzubrechen. Whitney war fort, aber er hatte das Zenith dagelassen, damit die Männer
es vor ihrer Abreise bekommen. Sein Arzt hat jedem eine Spritze gegeben. Sean hat eine Spritze voll für mich gestohlen. Wir dachten, es täte uns gut.«
    Sie fühlte Kens Reaktion auf den Namen. Er holte tief Atem und stieß ihn wieder aus. »Dieser Sean, gehörte er zu dem Team?«
    Mari schüttelte den Kopf. »Nicht mehr, normalerweise nicht, aber er wusste, dass ich mitwollte, und er hat nicht versucht mich aufzuhalten. Er hätte es tun können. Er bewacht Whitney, und er wollte nicht, dass ich mich dem Team anschließe. Er hat gesagt, es sei zu gefährlich. Und dann ist er ausnahmsweise mitgekommen, um mich zu beschützen.«
    »Du bist ein ausgebildeter Soldat. Weshalb sollte er sagen, es sei zu gefährlich?«, fragte Ken.
    Sie runzelte die Stirn. »Ich weiß es nicht. Wir sind Freunde. Ich glaube, er war einfach nur besorgt um mich.«
    Dieser Sean scheint sich ziemlich oft in ihrer Nähe rumzutreiben. Glaubst du, Whitney hat sie nicht nur Brett und mir, sondern auch ihm zugedacht?
    Jack

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