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Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game

Titel: Düstere Sehnsucht - Feehan, C: Düstere Sehnsucht - Deadly Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie die Ruhe bewahrt. Es ist wichtig, dass sie ganz ruhig bleibt. »Ich bin Lily. Du erinnerst dich sicher nicht mehr an mich«, sagte sie laut.
    »Ich weiß von dir.« Mari bemühte sich, bei den Einstichen nicht zusammenzuzucken. Ich hasse Nadeln, gestand sie beschämt. Dabei ist das eigentlich albern. Ich kann Knochen brechen und jemanden aus hundert Metern Entfernung erschießen, aber ich hasse Nadeln. Sie sollte an Einstiche gewöhnt sein; Whitney nahm ihr laufend aus irgendwelchen Gründen Blut ab, gab ihr Spritzen oder schnallte sie an einen Operationstisch und manipulierte ihre Gene. Er benutzte sie wesentlich öfter als die anderen Frauen als Versuchskaninchen, weil er sie für schwer lenkbar hielt. Sie stellte zu viele Fragen und stiftete die anderen Frauen zum Aufstand an.

    Sie fühlte, wie Ken sich neben ihr niederließ und sein Gewicht bewirkte, dass sie näher zu ihm rollte. Ihre Hüften berührten einander. Sein Oberschenkel schmiegte sich an ihren. Seine Körperwärme nahm ihrem Körper einen Teil der Kälte. Augenblicklich war sie sich seiner Nähe extrem bewusst und nahm seinen maskulinen Geruch und seine schiere Kraft überdeutlich wahr – und den Umstand, dass sie eine Frau und er ein Mann war.
    »Entspanne dich, Mari.« Seine Finger verflochten sich mit ihren.
    Lily und ein anderer Mann waren damit beschäftigt, ihr Beutel mit irgendeinem dickflüssigen gelben Zeug als Infusionen zu legen, während eine andere Person eine Nadel in Kens Arm stach.
    Sag mir, was hier geschieht.
    Keine Panik. Wir werden dich durchbringen. Lily ist richtig gut. Sie hat sich eingehend mit dem Mittel befasst, weil Zenith unsere Zellen offensichtlich regenerieren kann, aber wenn wir es eine bestimmte Zeit lang in unserem Blutkreislauf hatten, beginnt es negative Auswirkungen zu haben. Die Zellen zersetzen sich mit einer sehr hohen Geschwindigkeit, fast so schnell, wie die Heilung eintritt. Er drückte ihre Hand, um sie zu beruhigen. Dann kommt es zu einem massiven Blutsturz. Sie gibt dir das Gegenmittel schnell, deshalb die vielen Infusionen. Sie wird dir das Gegengift auch in die Muskeln spritzen.
    Bei mir ist es bereits so weit. Deshalb hört das Bein nicht auf zu bluten, und jetzt habe ich auch noch Nasenbluten. Ein Schauer der Angst kroch über ihren Rücken. Sie konnte mit allem umgehen, wenn sie wusste, was geschah. Sie würde nicht in Panik geraten. Weshalb sollte er uns das Mittel spritzen, wenn er wusste, dass es uns töten würde?
    Ken strich mit seinem Daumen über ihr Handgelenk.
Blut begann durch einen Schlauch von seinem Arm in ihren zu fließen. Wenn ihr in Gefangenschaft geratet und nicht zu ihm zurückkehren könnt, sterbt ihr. Das ist eine weitere Schutzmaßnahme, die er ergriffen hat. Wenn ihr zurückkommt, verabreicht er euch ein Gegengift, und niemand erfährt etwas davon. Wenn jemand mit Verspätung zurückkehrt, rettet er denjenigen entweder an einem Ort, wo keiner es sehen kann, oder die betreffende Person verschwindet schlicht und einfach. Wie man es auch dreht und wendet – am Ende ist er immer der Sieger. Wir alle sind entbehrlich.
    Ich wette, Lily ist es nicht. Mari musterte das Gesicht der Tochter des Arztes. Sie wirkte fest entschlossen. So gut konnte niemand schauspielern. Lily Whitney konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, Mari das Leben zu retten.
    Hat er in der letzten Zeit von ihr gesprochen?
    So nah kommt ihm keiner – nun ja, keiner außer Sean. Sean ist ein Supersoldat, und Whitney hat ihn als Leibwächter ständig in seiner Nähe.
    Da war er wieder, dieser Name. Sean. Ken erhaschte oft flüchtige Blicke auf Sean in Maris Gedanken. Aber nicht nur das, sondern er sah auch Respekt – sogar Bewunderung. Bei der Erwähnung des Mannes verkrampften sich seine Eingeweide, und etwas Finsteres und Trübes wogte in seinem Gehirn.
    Könnte ich tatsächlich sterben?
    Er zog ihren Handrücken an seine Lippen, weil er sie trösten und ihr weder antworten noch überhaupt an diese Möglichkeit denken wollte. Ihre Stimme klang trostlos und verzweifelt. Jetzt lief das Blut bereits aus ihrem Mundwinkel. Ken ignorierte, dass es ihm den Atem verschlug und er nur noch mit Mühe Luft bekam. Er würde nicht
in Panik geraten, wenn Mari es nicht tat. Lily würde sie retten, weil alles andere nicht denkbar war.
    Wenn mir etwas zustößt, sag Briony, dass ich jeden Tag an sie gedacht habe – dass ihr Glück mir wichtiger war als alles andere auf Erden. Sogar in seinem Innern erklang ihre Stimme

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