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Duestere Verlockung

Duestere Verlockung

Titel: Duestere Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Veel
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Racheplan war. Dass du mich benutzen und wegwerfen wolltest. Du hast mich von Anfang an belogen. Stimmt das alles?“
     
    Stille. David sagt nichts. Ich frage ihn noch einmal, diesmal fast kreischend: „Stimmt es? Sag es mir!“
     
    „Ja, ja, es stimmt. Ich kenne Jason schon lange. Er ist kein guter Mensch, aber wir waren irgendwie immer Freunde. Bis ich dich getroffen habe. Für mich warst du anfangs nur irgendein Mädchen, ein Gefallen, den ich Jason tun kann. Aber das hat sich schnell geändert.“
     
    „Du hast mich also von Anfang an belogen?“
     
    „Ja.“ sagt David tonlos.
     
    „Stimmt irgendetwas von dem, was du mir erzählt hast?“
     
    „Natürlich. Meine Gefühle für dich sind echt.“
     
    „Ich kann das nicht. Ich kann nicht mit jemandem zusammen sein, der mich von Anfang an belogen hat. Und das du einen solchen Gefallen auch noch jemandem wie Jason tun würdest. Gott weiss welche anderen Dinge ich über dich noch nicht weiss. Mach’s gut, David.“
     
    Ich höre David noch meinen Namen rufen, dann habe ich bereits aufgelegt. Und jetzt kommt alles in mir hoch. Die Tränen, die Wut, die Trauer, die unglaubliche Enttäuschung. Ich kann nicht anders als mich aufs Bett zu werfen und in mein Kissen zu schreien. Davids Anrufe ignoriere ich komplett.
     
     
     
    KAPITEL 20
     
    „Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich Teil davon war. Oh Emily, es tut mir so unglaublich leid. Du glaubst nicht, wie sehr. Ich wusste nicht, dass dieser Jason ein so schrecklicher Typ ist, ein solcher Stalker. Warum hast du mir denn nie etwas davon erzählt? Ich dachte, ich wäre Plan von etwas Romantischem. Als dieser Jason dann auf der Messe nicht aufgetaucht ist, wollte ich dir zuerst davon erzählen, aber dann hast du David kennengelernt und da wollte ich nicht dazwischen funken. Ich wollte nur, dass du glücklich bist.“
     
    Rachel ist den Tränen nahe, als ich am nächsten Tag meinen Rollkoffer an ihr vorbei in den Flur schiebe. Seit ich ihr heute Morgen von allem erzählt hatte, hat sie nicht aufgehört, sich permanent zu entschuldigen. Ich war nicht böse auf sie. Es war doch meine eigene Schuld. Ich hatte ihr damals nicht von Jason erzählen wollen weil ich dachte, sie würde mir wieder irgendeinen Schulmädchenrat geben. Sie hatte nur das beste für mich gewollt. Ich umarme sie kurz.
     
    „Hör auf. Ich weiss, dass du es nur gut gemeint hast. Ich bin dir nicht böse, kein bisschen.“
     
    „Aber warum musst du dann gehen? Du hast doch noch einige Wochen hier. Vielleicht ergibt sich noch was. Bitte bleib.“ Nun rollen dicke Kullertränen ihre Wangen hinunter und verwischen ihr perfektes Make-Up. Sie klammert sich an meinen Arm wie eine Ertrinkende.
     
    „Ich will doch bleiben, aber ich kann nicht. Was für ein Unterschied machen schon ein paar Wochen. Keinen. Ich muss so oder so gehen. Und nach der Geschichte mit David will ich einfach nur weg, ich will nicht mehr daran denken. Bitte versteh das. Ich hab dich unglaublich lieb und natürlich bleiben wir im Kontakt.“
     
    Ich hatte noch gestern Nacht meinen Flug nach England im Internet gebucht. Heute um 15:40 am JFK Flughafen. Ich kann einfach keine Sekunde länger hier bleiben, alles erinnert mich an David. Und gehen musste ich sowieso. Warum also nicht jetzt sofort. Rachel beginnt laut zu schluchzen, als es klingelt. Mein Taxi ist da. Zeit, sich zu verabschieden. Ich umarme sie fest, während sie noch immer laut schluchzt. Auch ich kann die Tränen nicht zurück halten. Ich weine für sie, für mich, für David, für alles, was geschehen ist. Auf mich wartet ein neues Leben. Ich gebe Rachel einen letzten Kuss auf die Wange, hebe dann meinen schweren Koffer hoch und schliesse die Tür hinter mir. Das Taxi wartet schliesslich nicht ewig.
     
     
    45 Minuten später läd der Taxifahrer meinen Koffer aus dem Kofferraum. Ich bin tatsächlich am Flughafen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Auf Wiedersehen New York, hallo England. Ich drücke dem Taxifahrer meine letzten Dollar in die Hand und mache mich auf dem Weg zum Schalter von British Airways. Die Schlange ist lang, furchtbar lang, anscheinend wollen heute viele ins regnerische London. Gedankenverloren greife ich in meine Hosentasche, um mein Handy rauszufischen. Dort ist kein Handy. Mir fällt wieder ein, dass ich mein Handy heute Morgen Rachel geschenkt habe. Die Sim-Karte habe ich weggeschmissen. Ich wollte nicht, dass David oder Jason oder sonst irgendwer mich am Flughafen

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