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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Cockpit.
»So eine Scheiße!«, fluchte Fuentes lediglich als Antwort.

Toorin musterte Arrak von oben bis unten. Der ruulanische Krieger ließ es ohne jede Gefühlsregung über sich ergehen. Die Verachtung des Kriegsmeisters war in jeder Faser seines Körpers zu spüren. Kerrelak stand hinter Toorin und beobachtete die Szene mit versteinerter Miene. »Sieh dort«, sagte der Kriegsmeister plötzlich und zeigte aus dem Brückenfenster. Arraks Blick folgte dem Wink. »Sieh dir unsere Flotte an. Mächtig und unbesiegbar. Und nur eine von vielen, die noch folgen werden, um sich unserem Siegeszug durch diese Galaxis anzuschließen.«
Sein Blick kehrte zu Arrak zurück.
»Bist du es wert, eines unserer Schiffe – und sei es auch nur ein Schiff, das einmal den nestral`avac gehört hat – im Kampf gegen unsere Feinde zu führen?«
»Das bin ich, Gebieter«, sagte Arrak gehorsam und in gespielter Demut.
Toorin lachte kurz auf. Ein unangenehmer Laut. Selbst für Ruul. »Das werden wir sehen. Du wirst deine Chance bekommen. In der bevorstehenden Schlacht wirst du dieses Schiff in den Kampf gegen unsere Feinde führen. Die nestral`avac. Die Insekten. Und alle anderen, die sich uns noch in den Weg stellen werden.«
»Es wird mir eine Ehre sein, Kriegsmeister.«
»Enttäusche mich nicht, Neffe. Kehre als Sieger zu unserem Volk zurück oder gar nicht.«
»Kriegsmeister, in der Schlacht werde ich an vorderster Front kämpfen. Das schwöre ich!«
Toorin schnaubte. »Wie gesagt: Wir werden sehen.« Er drehte sich zu Kerrelak um.
»Du wirst ihm als Adjutanten dienen. Wenn du dich bewährst, wird es auch für dich einen dauerhaften Platz in dieser Flotte geben. Trotz deiner zweifelhaften Abstammung.«
Kerrelak setzte zu einer Verbeugung an. Bei Toorins letzten Worten zögerte er kurz, dann vollendete er die Verbeugung widerstrebend. Allerdings nicht so tief, wie er sie anfangs geplant hatte. Seine Wut fraß sich wie ein Wurm durch seine Eingeweide.
Trotz meiner zweifelhaften Abstammung?!, dachte er hasserfüllt. Ich bin mehr wert als jeder von euch! »Ich begebe mich jetzt mit der nestral`avac auf die Taara`khan «, erklärte der Kriegsmeister und deutete aus dem Fenster. Das riesige ruulanische Flaggschiff war schwer zu übersehen. Es war das mit Abstand größte Schiff der Flotte. »Sobald ich übergesetzt habe, werdet ihr das Schiff in Position bringen, das Netzwerk aktivieren und euch mit dem Rest der Flotte verbinden.«
Arrak nickte unterwürfig. Kerrelak schien sich bei dem Anblick übergeben zu wollen.
»Bringt die nestral`avac zu meinem Shuttle. Es wird Zeit, unseren Teil der Abmachung mit der Verräterin an ihrem eigenen Volk einzulösen. Ich freue mich schon darauf.«
Bei diesen Worten musste er herzhaft lachen.

Die 17. Flotte tauchte mit einem Blitzlichtgewitter wieder in den Normalraum ein. Admiral Karpov ließ seine Einheiten sofort fächerförmig ausschwärmen mit seinem Flaggschiff, der Sebastian, im Zentrum. Dort konzentrierte er auch seine Schlachtschiffe.
Kreuzer, Zerstörer und Fregatten ließ er links und rechts sowie über und unter seinen schweren Einheiten postieren. Die Trägerschiffe formierten sich in der zweiten Linie mit weiteren Zerstörern und Fregatten als Geleitschutz.
Sofort als die Flotte in das Negren`Tai-System eindrang, ließ er eine volle Sensorabtastung des Weltraums vornehmen. Negren`Tai hatte drei Planeten, die aber alle nicht kolonisiert waren. Aufgrund ihrer Umlaufbahnen waren sie die meiste Zeit weit voneinander entfernt. Eine Welt war eine öde Wüste, die andere bestand nur aus Eis und Schnee und die dritte war von Vulkanen und Lavaflüssen überzogen.
Durch die extrem große Verteilung der Landmasse im System dehnten sich die Gravitationskräfte fast über das ganze System aus und verhinderten einen Sprung in den Hyperraum. Falls es nötig würde, hätte die 17. Flotte einen weiten Weg vor sich, um zu einer der Nullgrenzen zu fliehen. Das Gleiche galt aber auch für die Til-Nara. Sie hatten sich selbst in eine Falle manövriert und Karpov hatte vor, die Falle zuschnappen zu lassen.
Die Til-Nara-Flotte hatte sich im Zentrum des Systems konzentriert. Sie zählte bereits über 1.200 Schiffe. Mehr, als er gehofft hatte. Aber das bewies nur, dass seine Taktik die bessere von vielen schlechten Möglichkeiten war. Hätten sie länger gewartet, wäre die Streitmacht mit Sicherheit noch angewachsen, was sich verheerend für die Menschheit hätte erweisen können. Sie mussten jetzt zuschlagen und

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