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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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so viel Schaden wie möglich anrichten.
»Befehl an alle Schiffe. Kurs auf die feindliche Flotte nehmen. Mit Maximalbeschleunigung. Commodore Brecker übernimmt das Kommando über den rechten Flügel und Commodore Cutter das über den linken. Aber erst auf meinen Befehl feuern.«
»Aye-aye, Admiral«, bestätigte Commander Michail Bartov, der Erste Offizier der Sebastian. Traditionell wurde das Flaggschiff einer Flotte vom kommandierenden Admiral eben dieser Flotte befehligt und hatte daher keinen Captain, da der Admiral als Captain und als Flottenkommandeur gleichermaßen fungierte. In Abwesenheit des Admirals hatte der XO eines Flaggschiffs de facto den Captainrang inne.
Bartov gab den Befehl sofort weiter und die Schiffe beschleunigten ins Systeminnere. Nun, da der Augenblick gekommen war, hatte sie alle das Kampffieber gepackt. Sie dürsteten nach Rache für Stockton und seine Schiffe.
Karpov hatte nicht übertrieben, als er erklärt hatte, er würde jedes Schiff mitnehmen, das er finden konnte. Auf seinem Weg hatte er alle Systeme von sämtlichen überlichtfähigen Schiffen entblößt. Seine Streitmacht war jetzt stolze 476 Schiffe stark. Genug, um ordentlich Schaden anzurichten. Karpov hoffte, dass es reichen würde.
Er sah auf den Schiffschronometer. Die Til-Nara-Schiffe waren weit entfernt. Sie würden fast eine Stunde brauchen, um sie zu erreichen. Dann würden sie es wissen.

Kapitel 19
    Während zehn Marines den Korridor absicherten, stupste David den toten Ruul mit dem Fuß an, um sicherzugehen, dass er tatsächlich tot war. Manchmal stellten sie sich nur tot, um den Gegner näher kommen zu lassen und sich dann mit letzter Kraft auf ihn zu stürzen. David wollte nicht, dass etwas in dieser Art Mallory bei der Arbeit störte.
Hinter ihm hatte der Ingenieur bereits ein Computerterminal aufgeschraubt und war mit ruhigen, knappen Handbewegungen dabei, das ruulanische Gerät mit dem Innenleben des Terminals zu verbinden.
David verfluchte im Stillen ihr Pech, dass eines der wenigen kompatiblen Terminals sich natürlich außerhalb der Enklave befand. Als ob das nicht genug wäre, waren sie auf dem Weg auch noch in eine ruulanische Patrouille gelaufen. Das Feuergefecht war ziemlich einseitig verlaufen, aber David bezweifelte, dass ihr Glück auf Dauer anhalten würde.
»Beeilung, Mallory!«, flüsterte er. Der kurze aber heftige Kampf hatte bestimmt Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
»Ich tu, was ich kann. Hetzen Sie mich nicht so.«
David widerstand nur mit Mühe dem Drang, ihn weiter anzutreiben, und konzentrierte sich stattdessen wieder auf den Korridor. Geräusche voraus ließen ihn aufhorchen. Die Marines spannten sich an und brachten ihre Waffen in Anschlag.
»Mallory, Ihre Zeit hat sich soeben verkürzt.«
Mallory merkte kurz auf, hörte die Geräusche ebenfalls und arbeitete noch angestrengter an dem Terminal.
David kniete sich hin, um die Waffe ruhiger halten zu können. Einige Marines gingen sogar so weit, dass sie sich hinlegten. David war über ihre Ausgangslage nicht begeistert. Der Korridor erstreckte sich schnurgerade etwa hundert Meter in beide Richtungen. Ohne jede Deckungsmöglichkeit.
»Mallory muss seine Aufgabe auf jeden Fall erfüllen«, wies er die Marines an. »Wir ziehen uns nicht zurück, solange das nicht geschafft ist.«
Die Soldaten gaben zustimmende Geräusche von sich. Das Durchladen von Projektilwaffen und das leichte Summen von Energiezellen, die in Lasergewehre eingelegt wurden, war zu hören.
Und dann geschah es. Ein ruulanischer Kriegertrupp marschierte weit voraus um die Biegung des Korridors, sah die Menschen und stürmte los. Sie liefen so eng beieinander, dass David ihre Zahl nicht einmal annähernd schätzen konnte. Nur eins war klar: Es waren viele.
»Noch nicht schießen«, ordnete er an. »Noch nicht.« Seine Stimme wurde immer leise, während er das sagte. Die Marines hielten sich gehorsam zurück. Die Ruul hatten die Hälfte des Weges hinter sich gebracht, als David zu der Meinung gelangte, dass sie weit genug gekommen waren.
»Feuer!«
Die Marines und er eröffneten gleichzeitig das Feuer. Der Korridor war so eng, dass sie nur in die ungefähre Richtung des Gegners schießen mussten, um eine Wirkung zu erzielen. Die ersten Reihen der Slugs wurden regelrecht zerfetzt. Kugeln und Laserblitze schlugen in sie ein und wirbelten sie um die eigene Achse. Gewehrmunition prallte als gefährliche Querschläger von den Korridorwänden ab und durchsiebte Ruul in den hinteren

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