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Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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mir in Verbindung bringen.“
    „Also haben Sie zugestimmt, ihn zu decken und zu sagen, dass er gestohlen worden sei“, sagte Molly.
    Anna Marie schlang die Arme enger um sich. „Paul weiß immer eine Lösung und kümmert sich um alles. Ich dachte, er bringt alles in Ordnung, so wie er es immer tut.“
    „Nur dass die Polizei vorbeikam und Ihnen von der Schießerei erzählte“, sagte Molly. „Und da bekamen Sie es mit der Angst zu tun.“
    „Worauf Sie wetten können. Ich habe seitdem nicht mehr schlafen oder essen können. Ich konnte nicht zugeben, dass ich gelogen habe, weil ich sonst eine Mitwisserin wäre“, sagte sie. „Und wenn ich ihnen gesagt hätte, dass Paul den Wagen fuhr, hätten sie ihn verhaftet wegen der Schüsse auf Marc Dumont, und ich weiß nicht, ob er es wirklich getan hat oder nicht!“
    Molly tätschelte der alten Dame mitfühlend die Hand. „Doch Sie wussten, dass er Sie gebeten hatte zu lügen. Insofern musste er in etwas verwickelt sein, das mit der Schießerei zu tun hatte, oder?“
    Anna Marie ruckte mit Kopf auf und ab. „Und er hat mich mit hineingezogen. Seine einzige Schwester. Seine kleine Schwester! Doch es war für mich zu spät, die Wahrheit zu sagen, oder jedenfalls dachte ich das. Ich wollte erst mit Paul sprechen und dann selber die Polizei rufen.“
    „Haben Sie seitdem mit Paul gesprochen?“, fragte Ty.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nicht seit dem Anruf, in dem er mich gebeten hatte zu sagen, dass der Wagen gestohlen worden sei.“
    „Wo ist der Wagen?“, fragte Lacey.
    Anna Marie zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht. Und ich weiß nicht, wo Paul ist. Er hat mich hier mit all diesen Lügen und unbeantworteten Fragen zurückgelassen.“ Sie vergrub das Gesicht in den Händen, ihre Schultern zuckten.
    Während Molly ihr Beistand leistete, zog Ty Lacey zur Seite und sprach leise mit ihr. „Wir wissen jetzt, dass Anna Marie ihrem Bruder den Wagen gegeben hat. Das bedeutet, dass die Polizei nun einen begründeten Verdacht hat, seine Garage nach dem Wagen zu durchsuchen.“
    Lacey nickte. In ihrem Kopf verschwammen all die Fakten und noch nicht zueinander passenden Puzzleteile. Sie wollte jedes Detail mit Ty besprechen, um das Bild zusammenzusetzen. „Worauf bist du noch gekommen?“
    Er fuhr sich mit der Hand über das unrasierte Kinn. Er war erschöpft, weil er die ganze Nacht bei seiner Mutter im Krankenhaus gesessen hatte, und sie fühlte sich schrecklich, dass er sich auch mit ihren Problemen herumschlagen musste. Doch sie wusste, dass es sinnlos war, ihn nach Hause oder zurück ins Krankenhaus zu schicken.
    „Ich kann nicht sagen, dass ich mir zu diesem Zeitpunkt irgendeiner Sache hundertprozentig sicher bin. Doch Spieler müssen irgendwoher Geld bekommen“, sagte Ty.
    „Vielleicht hatte Paul genug Geld, um seine Spielsucht zu finanzieren“, sagte Lacey.
    „Das hatte er nicht.“ Anna Marie erhob sich von ihrem Stuhl. „Er ist schon seit Jahren pleite, weil er alles ausgegeben hat, was er hatte. Ich verdiene nicht genug, um ihm zu helfen, und sogar meine Brüder haben ihm letztes Jahr den Geldhahn zugedreht. Doch er sagte immer, er hätte ein Sicherheitsnetz.“
    Tys Augen wurden schmal. „Wissen Sie, was das für ein Sicherheitsnetz war? Woher bekam er das Geld, um seine Sucht zu finanzieren?“
    Anna Marie schüttelte den Kopf.
    „Ich wette, ich weiß es“, sagte Ty plötzlich. „In den letzten zehn Jahren hatte der Mann Zugang zu dem Treuhandfonds, den niemand überprüfen konnte, bis Lilly Dumont offiziell für tot erklärt sein und Marc Dumont stattdessen das Geld beanspruchen würde.“
    Lacey schluckte. „Aber ich bin am Leben.“
    „Und Paul Dunne wollte sicherstellen, dass das nicht so bleibt, um zu verhindern, dass du das Vermögen bekommst und entdeckst, dass er es veruntreut hat“, sagte Ty, dessen Augen vor Gewissheit leuchteten.
    „Nein! Paul würde niemanden töten. Er würde niemandem etwas tun“, rief Anna Marie aufgeregt.
    Molly hielt der alten Frau die Hand. „Abhängigkeit kann einen Menschen verändern“, sagte sie weich.
    In Laceys Kopf schwirrte alles durcheinander, während sie Tys Theorie überdachte. „Wenn es ihm gelungen wäre, mich zu töten, hätte Onkel Marc das Geld geerbt und die Veruntreuung bemerkt.“
    Ty nickte. „Genau.“
    „Vielleicht steckte also gar nicht Onkel Marc hinter den Anschlägen auf mein Leben.“ Lacey konnte kaum die Erleichterung fassen, die sie bei diesen Worten überkam.
    Molly

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