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Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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und erleichtert bist, dass es ihr gut geht.
    Doch bevor du sie zu Gesicht bekommst, müssen wir uns auf etwas einigen.“ Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Lunch zu. Das Essen war so köstlich wie immer. „Das schmeckt vorzüglich“, lobte er.
    „Uns worauf einigen?“, fragte sie, ohne sich vom Thema abbringen zu lassen.
    „Das Geld bleibt unser Geheimnis.“ Er hatte lange darüber nachgedacht, doch so sehr er die Lügen hasste, die zwischen ihnen allen entstanden waren, konnte er doch keinen Sinn darin erkennen, Laceys Schmerz zu verstärken durch die Geschichte, die selbst Ty noch quälte.
    Marc Dumont hatte Flo kennengelernt, als sie noch Schulkrankenschwester gewesen war. Er hatte mitbekommen, dass sie alleinerziehend war und sich wünschte, ihrem Sohn die Zeit und die Dinge geben zu können, die er verdiente. Dumont bat sie daraufhin, seine Nichte aufzunehmen und sie als staatliches Pflegekind auszugeben. Als Entschädigung versprach er Flo genug Geld, um in die Zukunft ihres Sohnes investieren zu können. Seine Mutter wollte Ty all das ermöglichen, was er ihrer Meinung nach brauchte. So hatte sie es später ihrem Sohn erklärt, als dieser die Wahrheit entdeckt hatte.
    „Ich wüsste nicht, was an einer Lüge gut wäre“, sagte seine Mutter mit gerunzelter Stirn.
    „Lacey muss sowieso damit leben, dass ihre Eltern umgekommen sind und ihr Onkel sie in Pflegschaft gab. Sie weiß nicht, dass du dafür Bestechungsgeld bekommen hast.“
    Seine Mutter warf ihre Serviette auf den Tisch. „Tyler Benson, du weißt sehr gut, dass ich Lilly wie meine eigene Tochter geliebt habe. Wenn sie ohne irgendeinen Penny bei mir gelandet wäre, hätte ich sie nicht anders behandelt und genauso geliebt. So wie ich auch Hunter liebe. Und der Staat hat mir nur Almosen für ihn bezahlt.“ Seine Mutter wurde kreidebleich, während sie sprach.
    Ty legte eine Hand auf die ihre. „Beruhige dich bitte. Es tut deinem Herz nicht gut, wenn du dich so aufregst.“ Sie hatte ein Herzleiden und nahm regelmäßig Medikamente, doch seit ihrem Herzinfarkt vor ein paar Jahren war Ty immer besorgt.
    „Es geht mir gut“, beruhigte sie ihn.
    Er blickte sie misstrauisch an. Ironischerweise waren es ihr erster Herzinfarkt und die darauffolgende Operation gewesen, die ihn während seiner Collegezeit auf die Papiere über Dumonts Geld hatten stoßen lassen. Er verwaltete damals vorübergehend ihre Konten und entdeckte sehr rasch, dass seine Mutter für eine Schulkrankenschwester ungewöhnlich viele Ersparnisse besaß.
    Er stellte ihr daraufhin eine Menge Fragen, und sie enthüllte ihm die erbärmliche Geschichte – dankbar, dass das Geheimnis nun ein für allemal gelüftet war. Nachdem er die Wahrheit begriffen hatte, änderte sich Tys Leben. Alles, was seine Mutter für ihn gekauft hatte, und dazu gehörten auch die College-gebühren, die sie bezahlt hatte, waren auf Laceys Kosten gegangen. Nicht, dass es ihr bei ihrem Onkel besser ergangen wäre, das wusste Ty. Doch er hasste es, selbst gut zu leben, während sie ihren Tod vorgetäuscht hatte und nach New York geflüchtet war. Allein.
    „Bist du sicher, dass dir nicht schwindlig ist? Oder du etwas benommen bist? Irgendwas in der Art?“, fragte Ty, während er seine Mutter musterte.
    „Nein, mir geht es gut“, entgegnete sie.
    „Gut.“ Seine Schultern entspannten sich und er versuchte, ihr zu glauben. „Um das mal festzuhalten: Ich wollte nicht sagen, dass du Lacey wegen des Geldes mehr geliebt hast. Ich meinte nur, dass sie diese zusätzliche Bürde gerade jetzt nicht gebrauchen kann. Das ist alles.“ Er blickte sie an.
    Flo nickte. „Lacey. Das ist jetzt also ihr Name“, murmelte sie. „Ich habe so etwas schon gehört. Die Leute reden, weißt du.“
    „Ich weiß.“
    Seine Mutter wirkte noch immer blasser als zuvor, sodass sich Ty zu einem Themenwechsel entschied. „Erzähl mir doch ein bisschen mehr von Dr. Sanford und seinen Absichten.“
    „Andrew, so heißt Dr. Sanford mit Vornamen, ist Witwer ohne Kinder. Er geht bald in Rente und würde gerne reisen. Ich würde das vielleicht auch gerne tun“, sagte sie, und ihre Miene heiterte sich auf.
    Ty atmete erleichtert auf. Mit dem Themenwechsel kehrte ihre gesunde Gesichtsfarbe zurück. Er fragte sich, ob er den Mann kennenlernen sollte, der seine Mutter so glücklich machte.
    Als Tys Handy klingelte, nahm er es aus der Gürteltasche und meldete sich. „Hallo?“
    „Hallo Benson, hier ist O’Shea.“
    „Was ist los?“,

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