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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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er. Ich bin nun ein Teil davon.
    Überprüfung der Hand!
    Er sah sie sich noch einmal an. Wie unwichtig erschien sie doch angesichts solch gewaltiger Kreaturen wie der Würmer.

6
     
Wir kamen von Caladan, einem Planeten, der für unsere Lebensform ein Paradies darstellte. Auf Caladan gab es kein Bedürfnis, aus dieser Welt etwas Besseres zu machen als das, was sie schon war. Das Paradies existierte bereits um uns herum. Und der Preis, den wir dafür zahlten, war identisch mit dem, den jeder zahlen muß, der bereits zu seinen Lebzeiten die Annehmlichkeiten des Paradieses erfährt. Wir wurden weich, verloren unsere Kanten.
Aus ›Gespräche mit Muad'dib‹,
von Prinzessin Irulan
     
     
    »Sie sind also der große Gurney Halleck«, sagte der Mann.
    Halleck blieb stehen und durchmaß den runden Höhlenraum, in dem der Schmuggler hinter einem metallenen Tisch saß, mit einem forschenden Blick. Der Mann trug Fremenkleidung, und die hellen Blauaugen deuteten an, daß er nicht nur die Nahrung Arrakis' zu sich nahm, sondern auch die Genüsse anderer Planeten zu schätzen wußte. Der Raum selbst, in dem er sich befand, hatte große Ähnlichkeit mit dem Kontrollraum einer Raumfregatte. Überall standen komplizierte Apparaturen und Kommunikationsgeräte herum.
    »Ich bin Staban Tuek«, sagte der Schmuggler. »Esmar Tueks Sohn.«
    »Dann sind Sie derjenige, dem ich für seine Hilfe zu danken habe«, erwiderte Halleck.
    »Ah, Dankbarkeit«, meinte der Schmuggler. »Nehmen Sie doch Platz.«
    Halleck ließ sich mit einem Seufzer auf ein Sitzkissen nieder, das aus einer Ecke neben den Kommunikationsgeräten auf Rollen in den Raum steuerte. Er fühlte seine Erschöpfung und sah in einem neben dem Schmuggler hängenden Spiegel, wie scharf sich die Linien der Erschöpfung in sein Gesicht gegraben hatten.
    Dann sah er Tuek an. Die Ähnlichkeit des Mannes mit seinem Vater war unverkennbar – auch er hatte die schweren, buschigen Augenbrauen und die gleichen ausgeprägten Gesichtszüge.
    »Ihre Leute haben mir berichtet«, sagte Halleck, »daß Ihr Vater tot ist; daß die Harkonnens ihn umgebracht haben.«
    »Entweder von einem Harkonnen«, nickte Tuek, »oder von einem Verräter in Ihren Reihen.«
    Ärgerlich beugte Halleck sich vor. Dann fragte er: »Kennen Sie den Namen dieses Verräters?«
    »Wir sind uns nicht sicher.«
    »Thufir Hawat mißtraute Lady Jessica.«
    »Ah, die Bene-Gesserit-Hexe ... vielleicht. Aber Hawat ist jetzt ein Gefangener der Harkonnens.«
    »Ich hörte davon.« Halleck sog tief die Luft ein. »Es sieht so aus, als würden wir nicht daran vorbeikommen, auch weiterhin zu töten.«
    »Wir werden nichts unternehmen, was die allgemeine Aufmerksamkeit auf uns zieht«, erwiderte Tuek.
    Halleck versteifte sich. »Aber ...«
    »Sie und die Leute, die zu Ihnen gehören, sind uns willkommen«, fuhr Tuek fort. »Sie sprachen soeben von Dankbarkeit, das hört sich gut an. Vergessen Sie also das, was Sie bisher über uns gedacht haben. Wir können immer gute Männer gebrauchen, aber wenn Sie auch nur den kleinsten Versuch unternehmen, den Harkonnens Ärger zu bereiten, sind Sie und Ihre Männer erledigt!«
    »Aber diese Leute haben Ihren Vater umgebracht, Mann!«
    »Vielleicht. Und wenn das so war, habe ich dennoch nichts anderes für Sie als die Worte meines Vaters, der einmal über Menschen, die ohne nachzudenken handeln, folgendes sagte: ›Ein Stein ist schwer, der Sand ist leicht; doch die Wut eines Narren ist schwerer als beide zusammen.‹«
    »Sie wollen also nichts gegen sie unternehmen?« schnaufte Halleck.
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich sage nur, daß ich bedacht sein muß, unseren Kontrakt mit der Gilde nicht zu verletzen. Die Gilde verlangt, daß wir unser Spiel den Umständen angleichen. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, einen Gegner zu vernichten.«
    »Aha.«
    »Aha, in der Tat. Wenn Sie unbedingt nach der Hexe suchen wollen, kann ich Sie nicht davon abhalten. Aber ich möchte Sie nur warnen, daß Sie möglicherweise zu spät kommen werden. Und außerdem bezweifeln wir, daß sie diejenige ist, auf die sich Ihre Bemühungen konzentrieren sollten.«
    »Hawat arbeitete ziemlich fehlerlos.«
    »Er war selbst daran schuld, daß er in die Hände der Harkonnens fiel.«
    »Glauben Sie etwa, daß er der Verräter war?«
    Tuek zuckte mit den Achseln. »Wir glauben, daß die Hexe tot ist. Zumindest glauben das die Harkonnens.«
    »Sie scheinen ziemlich viel über diese Leute zu wissen.«
    »Anspielungen und

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