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Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Dinge hindern sie daran. Navigationsgeräte fallen in diesen Zonen schneller aus, als man sie ersetzen kann.«
    »Lassen Sie uns die Phänomene der Statik ein anderesmal diskutieren«, meinte der Graf.
    Ahhh, dachte der Baron. »Haben Sie irgendwelche Fehler in meinen Abrechnungen gefunden?«
    »Wenn Sie an Fehler denken, kann es keine Selbstverteidigung geben«, gab der Graf zurück.
    Er legt es darauf an, meinen Ärger herauszufordern, wurde dem Baron klar. Er atmete zweimal tief durch, um die Ruhe zu bewahren. Plötzlich konnte er seinen eigenen Schweiß riechen, und die Suspensoren unter seiner Robe klebten an ihm wie Steine.
    »Der Imperator dürfte an sich nicht unglücklich über den Tod des Jungen und Letos Konkubine gewesen sein«, begann er. »Sie flohen in die Wüste. Genau in einen Sturm hinein.«
    »Es hat wirklich eine Reihe seltsamer Unfälle gegeben«, gab der Graf zu.
    »Ihr Tonfall gefällt mir nicht, Graf«, knirschte der Baron.
    »Zorn ist eine Sache – und Gewalt eine andere«, erwiderte der Graf. »Ich warne Sie: Sollte mir zufälligerweise ein Unfall zustoßen, solange ich mich auf Giedi Primus aufhalte, wird alle Welt erfahren, was sich auf Arrakis abgespielt hat. Es interessiert die Leute schon lange, auf welche Art Sie Ihre Geschäfte abwickeln.«
    »Das letzte Geschäft, an das ich mich erinnern kann«, sagte der Baron, »war der Transport einer Reihe von Sardaukar-Legionen nach Arrakis.«
    »Und Sie glauben, damit könnten Sie dem Imperator drohen?«
    »Ich würde nicht einmal im Traum daran denken!«
    Der Graf lächelte. »Es wäre kein Problem, einige Kommandeure der Sardaukar ausfindig zu machen, die beeiden, ohne Befehl gehandelt zu haben, ganz einfach, weil sie darauf brannten, eine Schlacht gegen die Fremen zu schlagen.«
    »Einige werden das anzweifeln«, erwiderte der Baron, aber die Antwort Fenrings hatte ihn dennoch gehörig verunsichert. Ob die Sardaukar wirklich einer solchen Disziplin unterworfen sind? fragte er sich.
    »Der Imperator wünscht, daß Ihre Bücher überprüft werden«, erklärte der Graf.
    »Jederzeit.«
    »Sie ... äh ... haben keine Einwände?«
    »Keine. Meine Stellung als Mitglied des Direktoriums der MAFEA verlangt von mir, selbst die akribischsten Nachforschungen zu erdulden.«
    Und er dachte: Ich werde schon dafür sorgen, daß man ihm Material unterschiebt, das für eine Anklage reicht und das ich dennoch leicht entkräften kann. Und dann werde ich mich wie Prometheus hinstellen und sagen: »Schaut mich an; man hat mir ein Unrecht getan.« Danach kann er aufs Tapet bringen, was er will. Und auch wenn es stimmt – welches der Hohen Häuser wird einem Ankläger Glauben schenken, der bereits beim ersten Anklagepunkt versagte?
    »Fraglos werden Ihre Bücher dann allen Überprüfungen standhalten«, murmelte Fenring.
    »Welches Interesse hat der Imperator an der Vernichtung der Fremen?« fragte der Baron plötzlich.
    »Sie möchten gerne das Thema wechseln, wie?« gab der Graf zurück. Er zuckte mit den Achseln. »Es sind die Sardaukar, die daran interessiert sind, nicht der Imperator. Sie benötigen eine gewisse Tötungspraxis. Und sie hassen es, eine Chance ungenutzt verstreichen zu lassen.«
    Glaubt er, mich damit erschrecken zu können, indem er mich daran erinnert, daß diese blutdürstigen Killer ihn unterstützen? fragte sich der Baron.
    »Natürlich kann es ganz gut sein, wenn die Sardaukar eine Trainingsmöglichkeit wahrnehmen«, sagte er, »aber irgendwo muß man schließlich eine Grenze ziehen. Irgend jemand muß schließlich die Gewürzarbeit tun.«
    Der Graf lachte kurz und bellend. »Sie glauben in der Lage zu sein, die Fremen zu bändigen?«
    »Sie waren niemals genug, um ein solches Vorhaben zu rechtfertigen«, gab der Baron zurück. »Aber die Kämpfe haben dazu geführt, daß sich der Rest der Bevölkerung auf Arrakis sehr unsicher fühlt. Es ist jetzt soweit, daß ich versuchen muß, das Arrakis-Problem auf andere Weise zu lösen, mein lieber Fenring. Und ich kann Ihnen sagen, daß ich diese Inspiration unserem geliebten Imperator verdanke.«
    »Bitte?«
    »Es war Salusa Secundus, der kaiserliche Gefängnisplanet, der mich dazu inspirierte, Graf.«
    Fenring starrte ihn mit glitzernden Augen an. »Würden Sie mir bitte verraten, wo Sie einen Zusammenhang zwischen Salusa Secundus und Arrakis sehen?«
    Der Baron spürte die Alarmiertheit in Fenrings Augen und erwiderte: »Bis jetzt gibt es noch keinen.«
    »Bis jetzt?«
    »Stellen Sie sich

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