Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 01: Der Wüstenplanet

Dune 01: Der Wüstenplanet

Titel: Dune 01: Der Wüstenplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
Vom Netzwerk:
du wirfst zusammen mit Paul die Rücksitze hinaus«, ordnete der Herzog an. Er stellte die Schwingen des Thopters auf einen bestimmten Winkel ein und überprüfte die Kontrollen. »Warum, zum Henker, kommen die Leute nicht endlich aus der Maschine heraus?«
    »Sie rechnen doch noch damit, daß der Carryall in letzter Minute eintrifft«, vermutete Kynes. »Und einige Minuten Zeit haben sie ja noch.« Er schaute nach Osten.
    Sie sahen nun alle in die Richtung, aus der sich der Wurm auf sie zubewegte. Von der Stelle aus, an der sie sich befanden, war natürlich nichts zu sehen, aber das beruhigte freilich niemanden.
    Der Herzog nahm das Mikrofon, stellte die Frequenz seiner Eskorte ein und sagte: »Zwei von euch schalten sofort ihre Schildgeneratoren aus. Nacheinander. Ihr könnt dann jeweils einen weiteren Mann aufnehmen. Ich bin nicht bereit, wegen dieses Ungeheuers auch nur einen einzigen Menschen hier zurückzulassen.« Er ging auf die Arbeitsfrequenz zurück und schrie: »Hört zu, ihr Burschen von Delta Ajax Neun! Ihr kommt jetzt auf der Stelle raus! Das ist ein herzoglicher Befehl! Befolgt ihn sofort, oder ich lasse die ganze Fabrik mit einer Lasgun auseinanderschneiden!«
    Eine Luke öffnete sich an der Spitze der Fabrik, dann eine weitere in der Heckgegend – schließlich sogar eine auf der Oberseite. Die Männer sprangen heraus, landeten im Sand. Ein großer Arbeiter erschien als letzter. Er sprang zuerst auf die Raupenkette, dann zum Boden hinunter.
    Der Herzog plazierte das Mikrofon wieder auf dem Kontrollbord, streckte den Kopf aus der Maschine und donnerte: »Zwei von euch in jeweils einen Späher!«
    Der große Arbeiter begann die Leute einzuweisen und schob sie in die Richtungen, in denen die kleineren Maschinen warteten.
    »Vier Mann zu uns herüber!« brüllte der Herzog. »Aber ein bißchen plötzlich!« Er deutete mit dem Zeigefinger auf einen der direkt hinter seiner Maschine plazierten Eskortenthopter, deren Besatzung eben dabei war, den Schildgenerator über Bord zu werfen. »Vier Mann dort hinüber!« Auch die anderen waren nun soweit, um die Leute aufnehmen zu können. »In jede andere Maschine drei Männer! Lauft, ihr verdammten Sandflöhe, lauft!«
    Der große Mann, der jetzt fertig mit der Abzählung seiner Leute zu sein schien, rannte auf die Maschine des Herzogs zu. Drei seiner Leute folgten ihm auf dem Fuße.
    »Ich höre den Wurm, aber ich kann ihn nicht sehen«, sagte Kynes.
    Auch die anderen hörten jetzt die Geräusche: ein unterirdisches Rumpeln, das die Erde erbeben ließ und von Sekunde zu Sekunde lauter wurde.
    »Eine elende Schlamperei«, knurrte der Herzog.
    Der Sand in ihrer unmittelbaren Umgebung begann sich leise zu bewegen. Die ganze Situation erinnerte den Herzog an ein Erlebnis, das er einst in den Dschungeln seines Heimatplaneten gehabt hatte: beim Auftauchen seiner Jagdgesellschaft hatte sich ein Geschwader von Aasfresservögeln verschreckt vom Kadaver eines toten Ochsen gelöst und war aufgeflattert.
    Die Gewürzarbeiter kletterten nun in die Maschine. Halleck reichte ihnen nacheinander die Hände, zog sie herauf und schob sie in eine Ecke.
    »Rein, Jungs, rein!« keuchte er. »Aber ein bißchen dalli!«
    Paul, der sich plötzlich zwischen schwitzenden Männern eingeklemmt fand, roch ihren Angstschweiß und stellte fest, daß zwei der Männer falsch eingestellte Nackenverschlüsse trugen. Automatisch speicherte er diese Information in seinem Gedächtnis. Er würde seinen Vater später darauf hinweisen müssen, daß es unerläßlich war, Anzugkontrollen durchzuführen. Es war kein Wunder, daß die Männer ihre Kleidung verkommen ließen, wenn niemand darauf achtete.
    Der letzte, der einstieg, rief: »Der Wurm! Er ist schon da! Starten Sie!«
    Der Herzog lehnte sich in seinen Sitz zurück und sagte: »Wir haben noch drei Minuten bis zur Kollision, richtig, Kynes?« Er schloß die Luke und prüfte nach, ob das Schloß eingeschnappt war.
    »In der Tat, Mylord«, gab Kynes zurück und dachte: Er behält einen kühlen Kopf, dieser Herzog.
    »Alles klar hier hinten, Sire«, meldete Halleck.
    Der Herzog nickte und wartete, bis die letzte Begleitmaschine gestartet war. Dann stellte er die Zündung ein, warf einen kühlen Blick über die Schwingen und Instrumente und ließ die Motoren aufheulen. Die Startgeschwindigkeit führte dazu, daß der Herzog und Kynes tief in die Sitze gepreßt wurden. Die Leute im hinteren Teil des Thopters klammerten sich aneinander. Kynes musterte aus

Weitere Kostenlose Bücher