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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Schiffe von anderen Welten wurden sorgfältig durchsucht, jeder Passagier befragt, alles Gepäck durchleuchtet.
    Die Priester aus Alias innerem Kreis führten die Hauptlast der Sicherheitsmaßnahmen durch, wobei Qizara Isbar stolz eine sehr viel wichtigere Rolle übernahm als bisher. Jessica hatte den kriecherischen Mann schon nicht gemocht, als er nach Caladan gekommen war, um die Nachricht von Pauls Tod zu überbringen. Jetzt hielt Jessica umso weniger von Isbar, je mehr er darauf beharrte, dass er Alia eine große Hilfe war.
    Als sie eine verschlüsselte Geheimnachricht erhielt, die eine Assassinenverschwörung aufdeckte, an deren Spitze Isbar stand, war selbst Jessica über die Kühnheit dieses Plans verblüfft. Immer wieder las sie die Botschaft, lauschte den heimlich aufgezeichneten Gesprächen, die Isbars Pläne in allen Einzelheiten verrieten. Dann bestellte sie Gurney Halleck in ihre Gemächer.
    »›Hüte dich vor der Viper im eigenen Nest.‹« Gurneys Narbe lief rot an. »Hat Pauls Mann Korba nicht etwas Ähnliches versucht?«
    »Ja, und deshalb hat man ihn hingerichtet. Korba wollte einen Märtyrer aus Paul machen, damit die Priesterschaft die Erinnerung an ihn zu ihren eigenen Zwecken nutzen konnte. Jetzt haben diese Leute dasselbe mit Alia vor. Wenn sie sie als Regentin beseitigen würden, müssten sie sich nur noch wegen der kleinen Zwillinge Sorgen machen.«
    »Sie selbst stehen vielleicht auf der Liste ihrer Zielpersonen, Mylady. Und Irulan. ›Ambitionen wachsen wie Unkraut, und sie sind ebenso schwer auszumerzen.‹« Der kräftige Mann schüttelte den Kopf. »Sind Sie sich bei dieser Information sicher? Wer hat sie Ihnen zukommen lassen? Mir gefällt diese anonyme Quelle nicht.«
    »Für mich ist die Quelle nicht anonym. Ich halte sie für absolut zuverlässig, aber ich kann ihren Namen nicht verraten.«
    Gurney senkte den Kopf. »Wie Sie wünschen, Mylady.« Sie wusste, dass sie sehr viel von ihm verlangte, aber sie erwartete keine Widerworte. Jessica war zum Wüstenplaneten gekommen, um Paul zu ehren, um den Namen ihres Großen Hauses zu stärken und um einem gefallenen Anführer ihre Ehrerbietung zu erweisen – ihrem Sohn. Aber für ihre Tochter konnte sie nicht weniger tun. Alia war ebenso sehr eine Atreides wie Paul.
    Jessica tippte auf das Blatt Gewürzpapier und auf die Worte, die sie darauf geschrieben hatte. »Dies sind die drei Namen. Du weißt, was zu tun ist. Wir können niemandem trauen, nicht einmal den Angehörigen von Alias innerstem Kreis, aber ich vertraue dir, Gurney.«
    »Ich werde mich darum kümmern.« Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, und seine Muskeln waren angespannt. Als er ging, stieß Jessica einen langgezogenen Seufzer aus. Sie war sich genau darüber im Klaren, was sie in Gang gesetzt hatte.
     
    Nachdem Isbar an jenem Abend seinen Dienst im Tempel des Orakels verrichtet hatte, wo er St. Alia-von-den-Messern gepriesen hatte, verbeugte er sich vor seiner jubelnden Gemeinde, hob segnend die Hände und trat hinter den Altar zurück. Seine Haut glänzte von Duftölen. Isbars Hals war dicker geworden, weiches Fleisch hatte sich darum gebildet, was daher kam, dass er zum ersten Mal in seinem Leben unbegrenzten Zugriff auf Wasser hatte.
    Er schob die rostroten Vorhänge aus Gewürzfaserstoff beiseite und trat in seinen Privatalkoven, wo er zu seiner Überraschung einen Mann vorfand, der ihn erwartete. »Gurney Halleck?« Da Isbar ihn erkannte, rief er nicht nach den Wachen. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Gurneys Hände bewegten sich blitzschnell. Er hatte die Finger um eine dünne Schnur aus Krimskellfaser geschlossen, die er dem Priester um den Hals legte und fest zusammenzog. Isbar schlug um sich und griff verzweifelt nach der Garotte, doch Gurneys Griff lockerte sich nicht. Er drehte und zog fester, und schnell drückte die Schnur dem Priester die Luft ab, brach ihm das Zungenbein und ließ seinen Kehlkopf verstummen. Als Gurney mit der Schnur tiefer schnitt, quollen Isbars Augen hervor. Seine Lippen öffneten und schlossen sich wie der Mund eines Fischs auf dem Trockenen. Flüchtig fragte sich Gurney, ob der Wüstenmann wohl jemals einen Fisch gesehen hatte.
    Er sprach leise ins Ohr des Priesters. »Tu nicht so, als würdest du dich fragen, warum ich hier bin. Du weißt, dass du schuldig bist, was du vorhattest. Jede Verschwörung gegen Alia ist eine Verschwörung gegen alle Atreides.« Mit einem Ruck zog er die Garotte noch fester zu. Isbar hörte bereits

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