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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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eine Stärke der Bene Gesserit, mit der sie geboren worden war. Ihr Bruder hatte die menschliche Spezies für immer verändert, doch auch Alia würde ihren Platz in der Geschichte einnehmen, da Paul sie zurückgelassen hatte, um die Scherben aufzulesen, und sie so wieder zusammensetzen, wie sie es für angemessen hielt.
    Wenn sie dem Imperium Stärke und Beständigkeit verleihen konnte, würden die Historiker sie vielleicht sogar über Muad'dib erheben. Für sie ging es darum, Pauls Andenken in sorgfältig überlegter Weise zu trüben, während sie ihre eigenen Leistungen heller strahlen ließ. Sie würde auf seinen Schultern stehen und von seinen Siegen profitieren.
    Zu Ehren ihres Hochzeitstags hatte Alia die zeitweilige Aussetzung aller Folterungen und Hinrichtungen angeordnet. Zusätzlich würde täglich ein glücklicher Gefangener begnadigt werden, bestimmt durch eine öffentliche Verlosung vor dem Hauptgefängnis. Außerdem hatte Duncan wertvolle Geschenke an Hunderte zufällig ausgewählte Bürger verteilt, um die imperiale Großzügigkeit zu demonstrieren.
    Alia trat aus dem schräg auf den Balkon fallenden Abendlicht und drehte sich um. Sie sah Duncan, der gerade vor einem Spiegel grüne Uniformhosen und eine schwarze Jacke mit dem roten Falkenwappen der Atreides anzog. Er war stets sorgfältig und genau – eine Folge der Schwertmeister-Ausbildung des ursprünglichen Duncan und der Jahre im Militärdienst für das Haus Atreides.
    Sie schloss die Plaztür hinter sich und aktivierte die Feuchtigkeitssiegel, damit der Lärm von der Menge ausgesperrt wurde. Mit einem kribbelnden Gefühl der Erwartung zog Alia ein schwarzes Kleid aus Velvaseide an, das wie eine Fremen-Robe geschnitten war, aber mit glänzenden Juwelen versehen war, die einer Edeldame würdig waren. Sie fasste ihr Haar mit Wasserringen zu Zöpfen zusammen und legte eine weiße Perlenkette an – die perfekte Kombination aus fremenitischen und imperialen Elementen. Dazu setzte sie ein zufriedenes Lächeln auf.
    Als der Sonnenuntergang langsam verblasste, spielten bunte Lichter über den Sand und die Fenster des Palastanbaus. Duncan stand an einem Bildschirm an einer Wand, und Alia gesellte sich zu ihm, so dass sie gemeinsam die Menge betrachten konnten. Während das Paar aus dem Schutz der Wände von Alias hochgelegenem Schlafzimmer zuschaute, marschierten ihre Amazonenwachen in den Sand hinaus und nahmen ihre Positionen ein, um Teilnehmer und Gäste zu bewachen. Alia vergrößerte das Bild und konnte eine Sayyadina in schwarzer Robe ausmachen, die zusammen mit einem gelb gewandeten Qizara-Priester in einer Lichtpfütze im halbrunden Hof einer Düne stand. Alle warteten darauf, dass sie und Duncan eintrafen.
    Sie drückte seine Hand und führte ihn zur Schwarzplaz-Kammer am hinteren Ende des Zimmers. »Wollen wir jetzt unseren Auftritt machen?«
    Gemeinsam traten sie in die kleine Zelle. Die Tür schloss sich hinter ihnen, und sie wurden in das goldene Licht der Abtaster und Bildnehmer gebadet. Plötzlich schien Alia zusammen mit Duncan draußen in der Wüste auf der Düne zu stehen. Doch es war nur eine Solidholo-Projektion, was die Zuschauer aber nicht wussten. Alia und ihr künftiger Ehemann schienen aus dem Nichts zu erscheinen, wie durch ein Wunder ... oder einen Bühnentrick. Niemand aus dem Publikum würde denken, dass die beiden gar nicht wirklich anwesend waren. Selbst wenn es jetzt zu einem Mordanschlag kam, war keiner von beiden in Gefahr.
    Alia hatte die Zeremonie so oft im Detail studiert, dass sie es kaum bemerkte, als der Qizara in Chakobsa zu sprechen begann und damit Traditionen befolgte, die so alt waren wie die Zensunni-Wanderer, die die Vorväter der Fremen waren. Danach sprach die Sayyadina in blumigem Alt-Galach, wobei sie die Worte benutzte, die die Priester von Dur einst bei königlichen Hochzeiten gesprochen hatten, bevor sie in Ungnade gefallen waren.
    Die perfekt projizierten Abbilder von Alia und Duncan sagten ihre auswendig gelernten Antworten auf, erhielten ihren Segen von beiden Würdenträgern und küssten sich unter dem tosenden Beifall des Volkes von Arrakeen. Dann glitten die Frischvermählten auf den Sand hinaus. Wundersamerweise hinterließen sie keine Fußabdrücke, als sie in den Schatten der Dünen verschwanden, auf dem Weg zu ihrem geheimen Flitterwochenziel.
    Als die Zeremonie vorbei war und die beiden aus der Projektionskammer kamen und sich in ihren Gemächern wiederfanden, holte Duncan echte

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