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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Moment muss ich als Herzogin von Caladan dienen, und diese Unterredung ist eine Privatangelegenheit zwischen diesen Leuten und mir. Bitte mach die Tür hinter dir zu.«
    Obwohl er besorgt wirkte, ging Gurney, wie man es ihm befohlen hatte. Die zehn Gäste hatten gerötete Gesichter und waren aufgeregt; mehrere schauten recht selbstgefällig drein. Besonders Sintra schien sich daran zu erfreuen, wie Gurney entlassen wurde. Anscheinend glaubte er, dass Jessica unzufrieden damit war, wie er die Dinge während ihrer Abwesenheit gehandhabt hatte.
    Sie nahm ihren Platz am Kopf der Tafel ein. Der Bürgermeister und seine Komplizen schienen in Feierlaune zu sein. Zuerst verliehen sie ihren Sorgen höflich Ausdruck. Doch nach einiger Zeit wurde die Diskussion erhitzt und ungestüm. Wie versprochen hörte Jessica zu. Bürgermeister Horvu brüstete sich damit, dass Paul mit Jessica als ihrer Sprecherin keine andere Wahl hatte, als Caladan in Ruhe zu lassen.
    Jessica holte tief Luft und sagte vorsichtig: »Ich glaube, dass mein Sohn meinem Urteil immer noch vertraut. Nun esst und trinkt. Wir haben einen anstrengenden Abend vor uns, und ich habe nicht vor, diesen Raum zu verlassen, bevor unser Problem gelöst ist.« Sie hob ihren Kelch, trank und schmeckte das Quellwasser.
    Abbo Sintra hob sein Glas zu einem Trinkspruch. »Auf die Lösung von Problemen!« Alle tranken.
    Horvu, der Sorgenfalten im Gesicht hatte, sagte: »Mylady, wir möchten nicht, dass Sie uns für Unruhestifter halten. Aber Sie müssen zugeben, dass die Truppen Ihres Sohnes in der ganzen Galaxis recht aggressiv vorgegangen sind. Als eine Atreides können Sie solche verurteilenswerten Taten doch unmöglich gutheißen! Wir wollen nur, dass Paul sich an seine Wurzeln und an seine Atreides-Ehre erinnert. Weiter nichts.«
    Die Gäste aßen ihren Nuss-Käse-Salat und wandten sich dann den dampfenden Schüsseln mit der traditionellen Fischsuppe zu.
    Der Priester sagte mit heller Stimme: »Wir haben beschlossen, dass Sie für Caladan sprechen könnten, wenn die anderen Planetenrepräsentanten herkommen. Versichern Sie allen, dass unser Volk unbefleckt vom Djihad des Imperators bleiben soll, die Gemeinen wie die Adligen. In den Geschichtsbüchern soll stehen, dass wir uns gegen die Tyrannei erhoben und laut und einstimmig nein gesagt haben.« Er beendete seine Rede mit einer schwungvollen Geste und wirkte sehr zufrieden mit sich.
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte Jessica schweren Herzens, während sie den anderen beim Essen zusah. »Dies ist der Punkt, an dem ich nein sage. Dies ist der Punkt, an dem ich das Volk von Caladan vor einer großen Gefahr rette.«
    Die um den Tisch versammelten Männer und Frauen wirkten verwirrt. Horvu sagte: »Aber wir haben Caladan bereits gerettet, Mylady!« Es schien ihn zu überraschen, dass seine Stimme auf unerklärliche Weise schleppend klang.
    Jessica schüttelte den Kopf. »Das ist höchst bedauerlich, weil ich Ihre Empörung nachvollziehen kann. Die Djihad-Massaker sind tatsächlich eine Tragödie. Doch bei einer solch weitgreifenden, ambitionierten Veränderung eines ganzen Imperiums gibt es zwangsläufig ein paar Tote zu viel. Das stimmt mich traurig, aber Paul ist mein Sohn, und ich hatte Anteil an seiner Ausbildung. Er weiß, was notwendig ist.«
    »Aber ... Sie müssen uns helfen, Lady Jessica ...«, sagte eine der beiden Frauen am Tisch. Sie schien Atemprobleme zu haben und nahm einen Schluck Wasser, der jedoch nicht half.
    Jessica erkannte die Frau als Tochter eines Fischers aus dem Dorf. Sie waren sich einmal begegnet, an einem regnerischen Tag draußen an den Anlegestellen, wo die Frau ihrem Vater dabei geholfen hatte, sein verwittertes altes Boot fertig zum Auslaufen zu machen. Sie hatte wie ein Mann geflucht und dann abrupt den Tonfall gewechselt, als sie die Herzogin bemerkt hatte.
    »In gewisser Weise«, sagte Jessica und zwang sich zur Ruhe, »seid es ihr alle, die mir und Caladan helfen. Es tut mir leid, doch dies ist meine Lösung – die einzige Möglichkeit, die ich gefunden habe, um eine weit größere Krise abzuwenden. Ich habe beschlossen, Millionen Leben zu retten.«
    Sintra fing an zu husten. Mehrere der anderen wirkten benommen, schläfrig oder krank. Sie verdrehten die Augen.
    »Das Opfer, das ihr hier bringt, wird Caladan retten, und ich weiß, dass es das war, was ihr wolltet. Als Herzogin treffe ich Entscheidungen, die diese Welt im Ganzen angehen ... genauso wie Muad'dib Entscheidungen für das ganze

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