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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Imperium trifft. Euer Tod wird dem Imperator demonstrieren, dass ich mich des Problems angenommen habe – dass es keinen Grund für ihn gibt, seine Truppen herzuschicken.«
    Ganz wie es in den Bene-Gesserit-Aufzeichnungen hieß, die sie konsultiert hatte, war das von ihr gewählte Gift geschmacklos, es wirkte schnell ... und es war angeblich schmerzfrei. Sie selbst hatte das gleiche Gift zu sich genommen, die Substanz jedoch innerhalb ihres Körpers mit Leichtigkeit umgewandelt und wirkungslos gemacht.
    »Es war nicht allein euer Fehler, was mich sogar noch viel mehr betrübt. Ihr alle seid von geschickten Bene Gesserit manipuliert worden, und ihr habt nicht begriffen, wozu man euch verleitet hat. Ich werde eine Bekanntmachung herausgeben, in der es heißt, dass zehn Verschwörer von Agentinnen der Schwesternschaft überlistet wurden, im Zuge eines Plans, den Imperator Muad'dib zu stürzen. Die Hauptlast der Vorwürfe wird die Schwestern treffen.«
    Damit löse ich zwei Probleme auf einmal, dachte Jessica. Ich werde mit dem Aufstand fertig, und ich habe den Bene Gesserit getrotzt, zusätzlich zu meiner Zurückweisung ihres Angebots.
    »Alle anderen Caladaner, die an dieser Rebellion teilgenommen haben, werden begnadigt«, sagte Jessica. »Lasst euch davon trösten. Aber ihr zehn ... ihr seid der Preis, der bezahlt werden muss.«
    Resigniert saß sie hoch aufgerichtet in ihrem Stuhl und sah zu, wie ihre Gäste nach Luft rangen, keuchten, über ihren Tellern zusammenbrachen oder zu Boden fielen. Während sie zusah, rutschte der Bürgermeister mit einem schweren Plumpsen von seinem Stuhl. Seine Augen waren leblos, während ihre sich mit Tränen füllten.
    Jessica kämpfte ihre Gefühle nieder und sagte laut in den Saal des Todes hinein: »Es musste getan werden, und ich habe es getan. Jetzt habe ich zugleich wie ein Harkonnen und wie ein Atreides gehandelt.«

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    Obwohl ich die Jahre, die ich im Dienste des Hauses Atreides verbracht habe, nicht bereue, gibt es keine Worte, um einiges von dem zu beschreiben, dessen Zeuge ich wurde und was ich getan und ertragen habe. Ich werde es nicht einmal versuchen – lieber wäre es mir, wenn all das vergessen würde.
    Gurney Halleck: Unvollendete Lieder
     
     
    Als er die Leichen sah, die um die Festtafel herumlagen, war Gurney zugleich erzürnt und angewidert. Eine ganze Weile lang starrte er voller Überraschung und Unglauben auf die erstarrten Gesichter von Bürgermeister Horvu, dem Dorfpriester und den anderen Anstiftern.
    Nachdem sie Gurney wieder ins Zimmer gelassen hatte, vergewisserte Jessica sich, dass die Tür weiterhin fest verschlossen war, im Wissen, dass diese Situation eine Probe dafür war, wie tief die Loyalität dieses Mannes ging. »Du hast das hier nicht getan, Gurney. Ich war es. Es war ein schrecklicher Preis – aber es war der kleinste, den ich finden konnte.«
    Gurney sah sie aus geröteten Augen an. »Aber Sie haben diese Menschen gekannt, Mylady! Sie waren Narren, aber jeder von ihnen hatte ein gutes Herz. Sie waren wie Kinder, die auf der galaktischen Bühne spielen.« Er zeigte auf die hingestreckten Gestalten. »Sie waren unschuldig .«
    Jessica stählte ihren Tonfall. Sie brauchte ihn jetzt an ihrer Seite. »Sie waren nicht unschuldig. Wir beide haben ihnen von dieser Rebellion abgeraten. Ich selbst habe sie gewarnt, dass es ernsthafte Konsequenzen haben würde, wenn sie so weitermachten. Glaubst du, dass es ein Zufall war, dass sie die Kuriere hinter deinem Rücken ausgesandt haben, während ich fort war? Und seit wann nehmen einfache Unschuldige Geiseln? Sie haben die Situation außer Kontrolle geraten lassen, und Paul hätte ihnen diese Revolte niemals vergeben oder die Sache unter den Teppich gekehrt. Wenn er an diesem Punkt irgendeine Schwäche oder ein Zögern gezeigt hätte, wären weitere Planeten vom Imperium abgefallen. Der Imperator hätte auf einem Planeten nach dem anderen durchgreifen müssen, wobei er zweifellos noch mehr Welten sterilisiert hätte.« Sie betrachtete die schweigenden Opfer rund um die Festtafel. »Das hier ... waren nur zehn Leben. Kein so hoher Preis.«
    Gurney runzelte die Stirn und versuchte, diese Tragödie in seine Vorstellung von Ehre und Anstand und in seine Loyalität ihr und dem Haus Atreides gegenüber einzupassen. Mit Mühe gelang es Jessica, nicht ins Stocken zu geraten. Dank ihrer Bene-Gesserit-Ausbildung klang ihre Stimme stark und fest – und sie hasste sich dafür.
    »Ohne diese Anstifter wird

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