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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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einen starken Sinn im Leben – einen Sinn, dem ich mein ganzes erwachsenes Leben lang aus dem Weg gegangen bin.«
    Bronso deutete auf die abgeschirmten Wände des Zimmers. »Der Rat der Technokraten beherrscht Ix. Obwohl ich ein Landsraads-Repräsentant und dem Namen nach weiterhin Herrscher dieses Planeten bin, ist meine Autorität hier eine leere Hülle. Die Technokraten betrachten mich bereits als irrelevant, und bald werden sie zu dem Schluss kommen, dass ich störe. Zinnoberrote Hölle, bei all den Gefahren hier ist es für mich vielleicht sicherer, wenn ich mich draußen auf den Weltraumrouten verstecke und gefährliche Traktate über Muad'dib verbreite!« Er lächelte erst Paul und dann Jessica tapfer zu. »Ich bin für diese Aufgabe bereit.«
    »Es ist meine Bestimmung, dich zu lieben, Paul, komme was wolle«, sagte Jessica, und als Paul sich ihr mit einer Bitte auf dem Gesicht zuwandte, sah Jessica wieder ihren Sohn, den klugen, aufmerksamen Menschen, den sie verloren zu haben glaubte. Sie hatte ihn in Liebe empfangen und geboren, und jetzt konnte sie nichts tun, um sich der mächtigen historischen Strömung zu entziehen, die das Haus Atreides mit sich in die Zukunft riss.
    Jessica konnte nur nicken, als er sagte: »Ich möchte, dass du Bronso hilfst, im Geheimen, wo immer du kannst. Hilf ihm, mich zu zerstören.«

66
     
    Jedes Leben ist voller Geheimnisse.
    Aman Wutin,
    Berater von Korba dem Panegyriker
     
     
    Ihr ganzes Leben hatte sich verändert – und noch einmal verändert –, aber als Jessica nach Hause zurückkehrte, war Caladan so schön wie immer ... unberührt, heiter und sicher. Als sie in Cala City auf das Landefeld trat, roch sie die ozonfrische Meeresbrise. Sie saugte die leuchtenden Nachmittagsfarben in sich auf, die sumpfigen Pundi-Reisfelder, die hohen Fichtenwälder an der Küste, das weite Meer und die hoch aufragenden Berge im Landesinnern. Heimat. Frieden.
    Seit dem Treffen auf Ix hatte sich ihre Wahrnehmung von Paul grundlegend verändert. Jessica wusste, dass seine Visionen so klar waren, wie er behauptete, und dass er sich der Gefahren seiner eigenen Legende und der Religion, die sich um ihn gebildet hatte, vollauf bewusst war. Nur sie und Paul würden jemals erfahren, was Bronso Vernius wirklich tat und warum er es tat. Sie konnte nicht einmal Gurney Halleck die Wahrheit sagen.
    Jessica wusste auch, dass ihre eigene Bestimmung mit der ihres Sohnes verknüpft war, und dass sie sich ihr ebenso wenig entziehen konnte wie er ...
    Ein Kontingent von Wachen empfing sie am Rande des Raumhafengeländes. Bisher hatte sich Gurneys Miene jedes Mal aufgehellt, wenn er sie sah, so sicher wie der tägliche Sonnenaufgang. Doch heute war das nicht der Fall.
    »Sie kehren während einer schweren Krise heim, Mylady, und ich fürchte, dass dies nur der Anfang ist.« Er weigerte sich, mehr zu sagen, bevor sie im geschlossenen Bodenfahrzeug saßen. Die Wachsoldaten von Fremdwelten fuhren neben ihnen, was Jessica ein sehr unbehagliches Gefühl gab. Sie hatte noch nie so viele Sicherheitskräfte auf Caladan gesehen.
    Während der Fahrt zur Burg beschrieb Gurney die überraschend gewalttätigen Demonstrationen, den zunehmenden Drang nach Unabhängigkeit und die Wut, mit der die Caladaner auf die Art und Weise reagierten, in der sie sich von Muad'dib behandelt fühlten.
    »Meine Lösungsansätze haben die Sache vielleicht nur noch schlimmer gemacht.« Der derb wirkende Mann schüttelte den Kopf. »Wir haben durchgegriffen, die meisten Demonstranten gestoppt und den Raumhafen wieder geöffnet. Aber heute früh haben ein paar übereifrige Caladaner vier Qizarat-Tafwids als Geiseln genommen und wollen sie festhalten, bis die Imperiale Regierung die Änderung des Planetennamens zurücknimmt.« Seine Hände ballten sich zu Fäusten. »Ich hatte gehofft, wir könnten eine Vergeltung durch Muad'dibs Regierung aufschieben, indem wir das Problem für gelöst erklären ... aber was sollen wir jetzt sagen? Ich schäme mich dafür, Ihnen so schlechte Dienste erwiesen zu haben, Mylady.«
    Nach dem, was Mohiam ihr auf Wallach IX enthüllt hatte, verstand Jessica, dass die Massen von Anfang an durch Agentinnen der Bene Gesserit manipuliert worden waren. Sie hatten die Bevölkerung zur Rebellion getrieben, in der Hoffnung, eine Kettenreaktion planetarer Revolten auszulösen.
    »Es ist nicht allein deine Schuld, Gurney. Die Schwesternschaft versucht, Paul zu einer Überreaktion zu zwingen. Sie wollen, dass die

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