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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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versuchte, einen Schalter zu betätigen – einen Zünder? –, stieß Duncan ihn beiseite. Gurney bekam ihn zu fassen und drehte ihm die Arme auf den Rücken.
    Der Steward wirkte durch die unerwartete Härte ihrer Reaktion nicht aus der Fassung gebracht. Seine dunkle Brille und seine Kopfhörer hatten sich gelöst und waren in das Durcheinander auf dem Boden der Kammer gefallen. Datenströme flossen über die Innenseiten der Linsen, und schwache Stimmen drangen aus den Kopfhörern. Kaum waren die Geräte heruntergefallen, stiegen auch schon kleine Rauchfähnchen aus ihren elektronischen Eingeweiden auf.
    Mit erzwungener Ruhe musterte und erkannte Ennzyn die beiden Männer. »Nanu, das sind ja Duncan Idaho und Gurney Halleck vom Haus Atreides. Benötigen Sie erneut meine Hilfe?«
    »Wir sind wieder einmal auf der Suche nach Bronso«, sagte Gurney. »Sie haben uns schon einmal geholfen, ihn aufzuspüren.«
    »Ach, aber jetzt sind die Umstände ganz andere. Damals war es das Beste für den jungen Mann, nach Hause zu seinem Vater zurückzukehren. Doch diesmal möchte ich mich nicht darauf verlassen, dass Sie beide so altruistisch sind, meine Herren. Es wäre Bronso gegenüber nicht nett, wenn ich Ihnen dabei helfen würde, ihn zu finden.«
    Duncan zeigte weder Mitgefühl noch Geduld. »Wir haben Befehl von Regentin Alia, ihn aufzuspüren.« Er deutete auf die belastenden Papiere. »Ganz offensichtlich stehen Sie in Kontakt zu Bronso von Ix.«
    Ennzyn wirkte kein bisschen verängstigt. »Ich erhalte meine Informationen nur über komplizierte Kanäle, und derzeit habe ich keinen Kontakt zu ihm. Ich glaube, er ist mit einer anderen wichtigen Mission beschäftigt, die nichts mit seinen literarischen und historiografischen Unternehmungen zu tun hat.« Er lächelte schwach. »Bronso weiß, wie man sich versteckt, und die Waykus wissen, wie man ein Geheimnis wahrt.«
    »Das ist bedauerlich für Sie. Gurney, wir nehmen ihn mit nach Arrakeen, um ihn Alia vorzuführen.«
    Seltsamerweise versetzte das Ennzyn in große Unruhe. »Die Waykus dürfen keinen Fuß auf einen Planeten setzen. Das ist verboten.«
    »Dann dürfte es nicht gut um Ihre Überlebenschancen stehen.« Duncan wandte sich seinem Begleiter zu. »Hast du irgendetwas Nützliches zwischen diesen Sachen gefunden?«
    Gurney, der in den Dokumentenstapeln beiläufig nach Beweismaterial gesucht hatte, hielt inne. »Nein. Nur viele Exemplare ein und desselben Textes.« Schwermütig blickte er zu ihrem Wayku-Gefangenen auf. Er wusste, was Ennzyn erwartete, wenn er Alias Verhörspezialisten in die Hände fiel. »Duncan, dieser Mann war auch Pauls Freund. Ennzyn ist zu uns gekommen und hat uns verraten, wo sich der Junge aufhält, und damit hat er wahrscheinlich Paul das Leben gerettet. Herzog Leto hätte das als eine Schuld betrachtet, die wir ihm gegenüber haben.«
    »Herzog Leto ist tot.«
    »Aber ist auch die Ehre tot?«
    Die Zwickmühle schien den Ghola zu verstören. »Was sollen wir deiner Meinung nach mit diesem Mann tun? Ganz offensichtlich ist er eines Verbrechens schuldig.«
    Mit lautem Getöse rannten vier Sicherheitswachen durch den Gang und trafen an der offenen Tür zu Ennzyns Kajüte auf die beiden Männer. »Wir haben weitere Lager mit Dokumenten gefunden, Herren. Wir wissen noch nicht, welche Waykus mit der Sache zu tun haben.«
    »Ennzyn hat damit zu tun«, sagte Duncan.
    Gurney musterte den Gefangenen und versuchte zu begreifen, was diesen Mann – und so viele von seinem nomadischen Volk – dazu getrieben hatte, einem Gesetzlosen wie Bronso zu helfen. Da er keinen einfachen Ausweg aus dem Problem sah, sich jedoch sicher war, was Alia mit Ennzyn anstellen würde, sagte er: »Sollen diese Gildenleute sich um die Angelegenheit kümmern. Die Waykus fallen in ihren Verantwortungsbereich.«
    Der Wachhauptmann nahm Haltung an. »Wir werden diesen Mann und seine Verbündeten vor die höchsten Ränge der Gildenverwaltung bringen. Wir werden Regentin Alia unsere Loyalität beweisen.«
    Duncan zögerte für einen langen Moment und wog zwischen seinen Befehlen, seinen Verpflichtungen und seiner Menschlichkeit ab. Ennzyn sah ihn an, als sei es ihm völlig gleichgültig, doch Gurney bemerkte, dass seine Haut einen gräulichen Ton angenommen hatte und leicht von Schweiß glänzte.
    »Nun gut, aber nur unter einer weiteren Bedingung. Schicken Sie eine Nachricht an die gesamte Gilde. Alle Waykus sollen verhört, all ihre Decks durchsucht und alle Kopien von Bronsos

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