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Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten

Titel: Dune 02,5 - Stürme des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gesuchte Information hier.«
    Für Gurney sah es nach einer hoffnungslosen Aufgabe aus – und er war froh darüber –, doch Duncan stürzte sich mit beharrlicher Entschlossenheit auf die Unterlagen und verfiel in Mentaten-Konzentration, um die beträchtliche Datenmenge zu sichten.
    Eine Stunde verging, dann zwei und drei, in denen Gurney geduldig wartete. Schließlich erhob sich Duncan vom Dokumentenstapel, der vor ihm auf dem Tisch lag. Sein Ghola-Gesicht zeigte ein zufriedenes Lächeln, obwohl der Blick seiner Metallaugen unergründlich blieb. »Ich habe ihn gefunden, Gurney. Ich weiß, auf welchem Schiff sich Ennzyn befindet. Wir werden dem Navigator befehlen, dieses Schiff umzuleiten, um es abzufangen.«
    Gurney wurde schwer ums Herz, doch er tat so, als wäre er darüber erfreut.
     
    In einer Kammer, die in der tiefsten Wüste verborgen war, betrachtete Bronso Vernius die winzige Silberkapsel, die er soeben aus dem Hals seiner Mutter entfernt hatte. Stunden zuvor hatte er sie am Raumhafen von Carthag mit einem Abtastgerät entdeckt und elektronisch deaktiviert.
    Ein ixianischer Peilsender. Allein schon der Umstand, dass es dieses Gerät gab, erzürnte ihn. »Das ist ein Teil ihrer Versuche, Mutter. Während du im Koma lagst, vielleicht sogar schon, als du mit deinen unerwünschten Kindern schwanger warst, haben die Hexen dir einen Peilsender eingepflanzt.«
    Tessia drückte ein Heilpflaster auf die Wunde an ihrem Hals. »Ich habe mich schon oft gefragt, warum es an der Stelle juckt.« Sie bedachte ihn mit einem sanften Lächeln. »Du klingst überrascht. Unterschätze die Bene Gesserit nicht. Viele ihrer Überwachungsgeräte dienten lediglich dazu, mich zu studieren. Ich war ihr Versuchstier.«
    »Und ihre Zuchtstute.«
    »Ganz gleich, wie viele weitere Nachkommen ich für sie austragen musste, du bist mein einziger wahrer Sohn, Bronso.« Sie tätschelte ihm den Arm. »Und du hast mich befreit. Jetzt bin ich in Sicherheit, hier bei dir.«
    Er runzelte die Stirn. »Bei mir bist du nie wirklich in Sicherheit, Mutter. Seit Jahren ist eine Belohnung auf mich ausgesetzt. Aber jetzt sind wir auf dem Wüstenplaneten, also haben wir eine Chance. Wir haben wichtige Verbündete.« Bronso legte die Kapsel auf den harten Plazbeton-Boden und zertrat sie unter dem Stiefelabsatz.
     
    Der Heighliner, in dem sich Ennzyn befand, wurde in der Umlaufbahn des soeben angeflogenen Planeten Balut gewaltsam aufgehalten, ohne dass die Gilde den zahlreichen Passagieren an Bord eine Erklärung angeboten hätte. Sobald das zweite Gildenschiff eintraf, setzten Gurney und Duncan mit einer Fähre über, unterstützt von den Sicherheitsleuten der Gilde.
    In Gurneys Kopf drehte sich alles, während er seinem Gefährten folgte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Ennzyn nach so vielen Jahren tatsächlich noch irgendeinen Kontakt zu Bronso hatte, aber andererseits hatte der Ixianer offensichtlich Unterstützer unter den Waykus. Gab es einen besseren Ansatz als Ennzyn? Es war die sinnvollste Vorgehensweise, und Gurney sah keine Möglichkeit, Duncan abzulenken.
    Sobald die beiden Männer an Bord gingen, begann die Heighliner-Sicherheit mit der sorgfältigen Durchsuchung der unteren Besatzungsdecks. Duncan und Gurney eilten ohne zusätzliche Eskorte direkt zu Ennzyns Privatkajüte.
    Gurney versuchte seinen Gefährten davon zu überzeugen, dass er Zurückhaltung üben sollte. »Denk daran, Duncan, dass dieser Mann uns den Weg zu Paul und Bronso gezeigt hat, als sie bei der Jongleur-Truppe waren. Er hat uns geholfen, sie zu retten.«
    Duncan hielt inne. »Daran erinnere ich mich sehr gut. Stellst du wieder mal mein Erinnerungsvermögen auf die Probe?«
    »Nein, ich erinnere dich nur an deine Verpflichtungen.«
    »Wenn er etwas mit der Verteilung von Brandschriften gegen das Imperium zu tun hat, dann haben wir diesem Mann gegenüber keinerlei Verpflichtungen.« Mit einem elektronischen Generalschlüssel öffnete Duncan das Schloss der Kajütentür und drückte sie auf.
    Gurney hoffte, dass der Wayku-Steward nicht da war, aber diese Hoffnung verblasste schnell. Sobald das Licht vom Gang in die Kammer strömte, sprang der Wayku auf und stand inmitten von Stapeln aus Kristallpapier da. Es handelte sich um vervielfältigte Exemplare von Bronsos Manifesten.
    Duncan sah die Jagdbeute und stürmte mit einer Geschwindigkeit in den Raum, die er sonst nur im Kampf an den Tag legte. Als der Wayku nach einem kleinen Gerät unter dem Metalltisch griff und

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