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Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten

Titel: Dune 03: Die Kinder des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Ehrwürdige Mütter eine spezielle Ausbildung erhalten. Aber Leto! Er ist allein. Nie wird es jemanden geben, der seine Erfahrungen teilen kann.«
    Farad'n fühlte sich von ihren Worten nahezu gelähmt. Imperator für viertausend Jahre?
    »Jessica weiß Bescheid«, sagte Ghanima und warf einen Blick auf ihre Großmutter. »Er hat sie in der vergangenen Nacht informiert. Er nannte sich selbst den ersten wahren Zeitplaner in der Geschichte der Menschheit.«
    »Was ... plant er?«
    »Den Goldenen Pfad. Er wird dir das später erklären.«
    »Und in diesem ... Goldenen Pfad spiele ich eine Rolle?«
    »Als mein Gatte«, sagte Ghanima. »Er übernimmt das Zuchtprogramm der Bene Gesserit. Ich bin sicher, daß meine Großmutter dir von dem Traum der Bene Gesserit, einen männlichen Ehrwürdigen mit außergewöhnlichen Kräften hervorzubringen, erzählt hat. Er ...«
    »Du meinst, wir sind nur ...«
    »Nein. Nicht nur .« Sie nahm seinen Arm und drückte ihn nicht ohne Zärtlichkeit. »Er wird eine ganze Reihe ernsthafter Aufgaben für uns bereithalten. Wir werden nicht nur damit beschäftigt sein, Kinder zu zeugen, nehme ich an.«
    »Nun, dazu bist du noch ein wenig zu jung«, sagte Farad'n etwas unbehaglich und befreite seinen Arm.
    »Du vergißt es doch immer wieder«, sagte Ghanima. Ihre Stimme klang nun ein wenig frostig.
    Jessica kam zusammen mit Tyekanik auf sie zu.
    »Tyek berichtete mir, daß die Kämpfe sich jetzt auch außerhalb des Planeten abspielen«, sagte sie. »Der Haupttempel von Biarek wird belagert.«
    Farad'n fiel auf, daß diese Feststellung aus ihrem Munde kühl klang. Auch er hatte mit Tyekanik während der vergangenen Nacht die Berichte studiert. Das Höllenfeuer der Rebellen durchzog das Imperium. Man würde sie natürlich niederschlagen, aber Leto würde anschließend die mühselige Aufgabe haben, es wieder aufzubauen.
    »Da kommt Stilgar«, sagte Ghanima. »Wir haben lange auf ihn gewartet.«
    Der alte Naib der Fremen betrat den Raum in Begleitung zweier alter Freunde aus den Tagen der Todeskommandos. Sie trugen traditionelle schwarze Roben mit weißem Besatz und die gelben Stirnbänder des Klagens. Die Männer kamen mit weitausholenden Schritten auf sie zu, während Stilgar den Blick auf Jessica gerichtet hielt. Er blieb vor ihr stehen und nickte leicht.
    »Du machst dir also immer noch Vorwürfe wegen des Todes von Duncan Idaho«, sagte Jessica. Ihr gefiel das Benehmen ihres alten Freundes nicht.
    »Ehrwürdige Mutter«, sagte Stilgar.
    Also werden wir es auf diese Weise klären müssen! dachte Jessica. Auf dem üblichen formalen Weg, den die Fremen einschlagen, wenn es um solche Dinge geht.
    Sie sagte: »Laut unserer Sicht hast du nur eine Rolle in einem Plan Duncans gespielt, von dem du nichts wußtest. Es war nicht das erstemal, daß ein Mensch sein Leben für die Atreides opferte. Warum tun sie solche Dinge, Stil? Du bist doch selbst mehr als einmal dazu bereit gewesen! Und warum? Deswegen, weil du wußtest, daß die Atreides es dir eines Tages vergelten würden?«
    »Ich bin glücklich, daß Sie keinen Grund suchen, sich an mir zu rächen«, erwiderte Stilgar. »Aber es gibt Dinge, die ich mit Ihrem Enkel besprechen muß. Möglicherweise werden sie dazu beitragen, uns für immer von Ihnen zu trennen.«
    »Willst du damit sagen, daß Tabr ihm nicht seine Ehre erweisen wird?« fragte Ghanima.
    »Ich meine damit, daß ich mir ein Urteil vorbehalte«, erwiderte Stilgar. Er sah Ghanima kühl an. »Mir gefällt nicht, was aus meinen Fremen geworden ist«, brummte er schließlich. »Wir werden uns wieder auf unsere alten Sitten besinnen müssen. Und wenn es nötig sein sollte, auch ohne Sie.«
    »Eine Zeitlang, vielleicht«, sagte Ghanima. »Aber die Wüste liegt im Sterben, Stil. Was werdet ihr tun, wenn sie aufhört zu existieren? Wenn es keine Würmer mehr gibt?«
    »Ich glaube nicht daran!«
    »Innerhalb von hundert Jahren«, sagte Ghanima, »wird es weniger als fünfzig Würmer geben, und das werden kranke Tiere sein, die in schwerbewachten Reservaten ihr Dasein fristen. Ihr Gewürz wird für die Raumfahrergilde reserviert sein, und der Preis ...« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe Letos Berechnungen gesehen. Er ist auf dem ganzen Planeten gewesen. Er weiß es besser.«
    »Ist das nicht nur ein anderer Trick, um die Fremen bei der Stange zu halten?«
    »Wann seid ihr je unsere Vasallen gewesen?« fragte Ghanima.
    Stilgar schaute finster drein. Gleichgültig, was er auch sagte, diese

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