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Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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sich auf den Heimatplaneten der Bene Gesserit, der Ixianer und der Tleilaxu. Stützpunkte der Raumgilde waren nicht betroffen.)
     
    DIE PRIESTERSCHAFT
    Abgesehen von einigen natürlichen Todesfällen und Ablösungen, die in der Anlage aufgelistet sind, hat es hier keine signifikanten Veränderungen gegeben. Jene Gefährten und Offiziere, die delegiert wurden, um die rituellen Pflichten zu übernehmen, sind wenige, und da sie sich mit Arrakis stets absprechen müssen, bevor sie wichtige Handlungen durchführen können, ist ihre Macht zurückgegangen. Es ist die Meinung der Ehrwürdigen Mutter Syaksa und einiger anderer, daß der religiöse Charakter langsam auf die Fischredner übergeht.
     
    DAS ZUCHTPROGRAMM
    Abgesehen von der noch ungeklärten Namensnennung Sionas und unserem Fehlschlag bezüglich ihres Vaters haben wir hinsichtlich unserer fortgesetzten Beobachtungen von Lord Letos Zuchtprogramm nichts von Belang zu melden. Natürlich könnte man aus seiner Bemerkung über festgelegte genetische Ziele Schlußfolgerungen ziehen, aber es gibt keinen Beweis, daß er Schwester Chenoeh gegenüber aufrichtig war. Niemandem werden die zahlreichen Fälle entgangen sein, in denen sich seine Aussagen als Unwahrheiten erwiesen haben oder er ganz plötzlich und überraschend seine Taktik änderte.
    Lord Leto versagt uns noch immer eine Teilnahme an seinem Zuchtprogramm. Seine in unserer Fischredner-Garnison ansässigen Beobachter merzen unnachsichtig alle unsere Neugeborenen aus, die ihnen verdächtig erscheinen. Nur aufgrund der allerstrengsten Kontrollen sind wir dazu in der Lage gewesen, im Zeitraum dieser Berichtsperiode die Anzahl unserer Ehrwürdigen Mütter zu halten. Unsere Proteste werden nicht beantwortet. Auf eine direkte Frage der Schwester Chenoeh erwiderte Lord Leto:
    »Seid dankbar für das, was ihr habt.«
    Diese Warnung sei hier ordnungsgemäß vermerkt. Wir haben Lord Leto einen um Wohlwollen bittenden Dankesbrief übermittelt.
     
    DIE WIRTSCHAFT
    Obwohl das Domstift sich weiterhin seine Solvenz bewahrt hat, darf unsere Vorratslage keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Tatsächlich ist geplant, als Vorsichtsmaßnahme während des nächsten Berichtszeitraums neue Kriterien zu erstellen, anhand derer der Melangeverbrauch zu rituellen Zwecken reduziert und die Tarife unserer allgemeinen Dienstleistungen erhöht werden. Wir rechnen mit einer Verdoppelung jener Honorare, die für die Ausbildung der weiblichen Angehörigen der Großen Häuser gezahlt werden sollen. Dieses Ziel soll spätestens im Laufe der nächsten vier Berichtszeiträume erreicht werden. Alle werden hiermit aufgefordert, sich in ihrer Argumentation auf die Verteidigung dieser Aktion vorzubereiten.
    Lord Leto hat unsere Eingabe betreffs einer Erhöhung unserer Melangebezüge abschlägig beschieden. Ein Grund für die Ablehnung wurde nicht gegeben.
    Unsere Beteiligung an der Merkantilen Allianz für Fortschritt und Entwicklung im All gibt weiterhin zu Klagen keinen Anlaß. Die MAFEA hat in der vorhergehenden Periode ein regionales Kartell in Sachen Sternjuwelen aufgebaut – ein Projekt, das uns im Bereich unserer Beratungs- und Handelstätigkeit einiges eingebracht hat. Die eingehenden Gewinne aus dieser Geschäftsverbindung dürften unsere Verluste auf Giedi Primus mehr als abdecken. Die Giedi-Primus-Investition ist abgeschrieben worden.
     
    DIE GROSSEN HÄUSER
    Während des Zeitraums dieser Berichtsperiode wurden einunddreißig ehemals Große Häuser von einer ökonomischen Katastrophe heimgesucht. Nur sechsen gelang es, den Status Kleiner Häuser beizubehalten (siehe anliegende Liste). Dies setzt einen allgemeinen Trend fort, der über das gesamte letzte Jahrtausend hinweg beobachtet werden konnte und der die einstmals Großen Häuser schrittweise in den Hintergrund drängte. Dazu ist anzumerken, daß jene sechs Häuser, die noch einmal mit einem blauen Auge davonkamen, ausnahmslos starke MAFEA-Investoren und fünf von ihnen am Sternjuwelen-Projekt beteiligt waren. Das sechste Haus besaß einen gemischten Wertpapierbestand und hatte ausgiebig in caladanische Walpelze investiert.
    (Unsere Ponjireis-Reserven erhöhten sich in diesem Zeitraum auf Kosten unserer Walpelz-Beteiligungen fast um das Doppelte. Die Ursachen für die Entscheidung werden in der nächsten Periode bekanntgegeben.)
     
    DAS FAMILIENLEBEN
    Laut den Beobachtungen unserer Forscher während der letzten beiden Jahrtausende setzt sich die Homogenität des

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